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Comic-Besprechung - Mosaik 420

Geschichten:

Kabale und Liebe

Autor: Jens Uwe Schubert, Zeichner: Niels Bülow, Jens Fischer, Sally Lin, Ulrich Nitzsche, Andreas Pasda, Thomas Schiewer, Andreas Schulze 



Story:

Nachdem Baldo im letzten Heft endlich seine Susanne wiedergetroffen hat, ist er nun völlig aus dem Häuschen, was den abendlichen Maskenball betrifft. Dort will er ihr seine Liebe gestehen. Califax fürchtet nun, dass Baldo aus diesen Grund die geplante Reise nach London absagen wird. Um dies zu verhindern, begibt er sich zur Comtesse de la Tourette, welche sich an diesem besagten Abend vor dem König mit Baldo verloben will. Califax überzeugt sie, das gleiche Kostüm wie Susanne anzuziehen. Am Abend kommt es dann zur folgenschweren Verwechslung. Baldo offenbart sich der Comtesse, welche er für Susanne hält. Da diese nun von den wirklichen Plänen des Landstreichers erfährt, zieht sie die Verlobung zurück und dringt auf die sofortige Hochzeit, um sich den Titel der Herzogin zu sichern. Susanne bekommt diese fälschliche Liebeserklärung mit, kann aber die Hochzeit nicht mehr verhindern.



Meinung:

Das Mosaik-Heft erscheint nun bereits seit 35 Jahren und ist die auflagenstärkste Comiczeitschrift von Deutschland. Die drei Abrafaxe erleben zur Zeit ihre Abenteuer im neuzeitlichen Europa. „Die Barock-Serie präsentiert dem Leser allerlei real-historische Persönlichkeiten, sei es in London, Paris oder Den Haag und überall mischen sich Abrax, Brabax und Califax ein.

In der 420. Ausgabe wandeln die drei Kobolde auf den Pfaden von Friedrich Schiller und seinem Werk Kabale und Liebe. Es geht um eine Liebeserklärung, welche der falschen Person vorgetragen wird und schwerwiegende Folgen hat. Rund um diese sehr freie Kabale und Liebe-Version passieren noch einige sehr actionreiche Ereignisse. So zum Beispiel die Befreiung der Schweine durch Califax, welche als verkleidete kleine Stiere den Adel belustigen sollen. Dies sorgt für ein riesiges Durcheinander im Schloss Versailles, was den Leser freuen dürfte. Neben diesem Ereignis ist natürlich der Maskenball die Hauptakttraktion des Heftes. Die Mosaik-Redaktion zeigt auf überzeugende Art und Weise die strengen Regeln bei solch einen Ereignis. So wird hier dargestellt, wie die Organisation des Balls abläuft, wie die Kleiderordnung aufgebaut ist und wie die Bediensteten sich den kompletten Abend hinter dünne Wände verbergen müssen.

Damit schafft es die Redaktion mal wieder die Handlung und die reale Geschichte unter einem Hut zu bekommen. Mit dem Beziehungschaos wird eine Thematik angesprochen, welche in den letzten Ausgaben mehr und mehr an Brisanz gewonnen hat. Spätestens nach dem Auftauchen von Susanne im letzten Heft war klar, dass Baldos Scharade auffliegen wird. Dass die zuletzt recht blass wirkende Comtesse, dann aber noch den Spieß umdreht und als Gewinnerin aus diesen Kampf herausgeht, ist eine Überraschung, womit selbst der gewiefteste Leser nicht gerechnet haben dürfte.

Neben der Versailles-Story gibt es in dieser Ausgabe auch ein wenig Platz für Brabax sein Abenteuer in London. Das kleine Grüppchen okkulter Spinner lässt nicht locker und will weiterhin über Brabax an das Geheimnis des Stein der Weisen kommen. Sah es vor wenigen Ausgaben noch so aus, als wenn dieser Punkt der Aufhänger für eine weitere Handlungsebene wird, so wird diese Sache wohl, dank des Abtauchens von Nikolas Vlamell, komplett in Vergessenheit geraten.

Wie in jeder Ausgabe gibt es neben dem Comic-, einen Infoteil, welcher sich dieses mal mit dem Labirinthe de Versailles, mit Viren  und mit der Milchstraße beschäftigt. Darüber hinaus wird sehr anschaulich die Wirkungsweise eines Flaschenzugs dargestellt, wobei dies im Rahmen eines Mit-Mach-Experiments stattfindet. Alle Artikel sind reich bebildert und werden durch kleine eingerahmte Texte ergänzt. Auch ein großes Weihnachtspreisrätsel wird in diesen Heft abgedruckt.

Wie bereits die beiden Vorgängerhefte, erscheint auch diese Ausgabe mit einem speziellen Frontcover. Dieses wurde mittels einer neuen Drucktechnik mit metallischen Glanzeffekten überzogen. Strotzten die beiden letzten Ausgaben daher mit grellen Farben, so gibt sich dieses Heft etwas bieder. Die Glanzeffekte kommen lediglich durch die verspiegelten Scheiben im Hintergrund der Zeichnung überzeugend rüber, was dieses Special dann doch etwas enttäuschend macht.
Kostenmäßig hat sich diese neue Covertechnik auf den Preis niedergeschlagen, weshalb ein Mosaik-Heft nun 2,95 Euro, statt 2,40 Euro, kostet.



Fazit:

Die 420. Ausgabe bietet gewohnt guten Lesestoff, welcher durch die überraschende Wendung der Ereignisse und dem angerichteten Chaos kurzweilig und lesenswert ist. Hier wurden Fakten geschaffen, welche nun in den nächsten Ausgaben aufgearbeitet werden müssen. Das erzeugt Spannung in der Handlung und somit Spaß beim Lesen. Der Infoteil ist etwas mager ausgefallen, was aber aufgrund des Abdrucks des Gewinnspiels hinnehmbar ist. Somit bietet auch dieses Heft eine gelungene Mischung aus Action, Spaß und Spannung. Weiterhin empfehlenswert.



Mosaik 420 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Mosaik 420

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Mosaik Steinchen für Steinchen

Preis:
€ 2,95

52 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • gute Mischung aus Comic- und Infoteil
  • Frontcover mit metallischen Glanzeffekten
  • großes Weihnachtsgewinnspiel
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 04.12.2010
Kategorie: Mosaik
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