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Comic-Besprechung - Justice League of America 11: Blackest Night
Geschichten: Ohne Titel (US-Ausgabe: Justice League of America: Out of the Ashes 38 Dez. '09)
Autor: James Robinson Zeichner: Mark Bagley Inker: Rob Hunter Colorist: Pete Pantazis
Wieder vereint (US-Ausgabe: Justice League of America: 39-40: Reunion Jan.'10 - Feb.'10)
Autor: James Robinson Zeichner: Mark Bagley Inker: Rob Hunter, Marlo Alquiza, Scott Hanna Colorist: Pete Pantazis
Feierbiest (US-Ausgabe: DC Holiday Special 1: Party Animal Feb.'10)
Autor: Alan Burnett Zeichner: Kevin Maguire, Colorist: Frank Martin
Story:
Selten war die Justice League of America geschwächter. Von den
Gründungsmitgliedern ist niemand mehr im Dienst und die verbliebenen
Helden stellen sich selbst und die Liga als Institution in Frage. Zu
groß sind die Differenzen und die Ereignisse aus Cry for Justice haben
die Helden zusätzlich verunsichert und ihre Gesundheit angeschlagen.
Seit Jahren lagert die JLA die Überreste von verstorbenen Meta-Wesen in der Halle der Gerechtigkeit. Hier sollen sie in Frieden ruhen, doch als ein Schwarm von Black Lantern Ringen in die Halle einfällt, erheben sich die Toten aus den Gräbern und die "Sicherheitsverwahrung" entpuppt sich als tödliche Falle. Kann die angeschlagene JLA die Bedrohung abwenden und wie reagieren die verbliebenen Helden, wenn sie plötzlich ihren ärgsten Feinden und gefallenen Kameraden gegenüberstehen?
Meinung:
Die Blackest Night erfasst nahezu jede aktuelle Serie im DC-Universum.
Somit ist es nicht verwunderlich, dass auch die Justice League of
America von den Black Lanterns attackiert wird. Doch die JLA ist derzeit
nur ein Schatten ihrer selbst. Alle großen Helden sind ausgetreten, tot
oder haben eigene Probleme und schlichtweg keine Zeit. Die Handlung
spielt zeitlich nach Cry for Justice. Diese Erzählung veröffentlicht
Panini im Dezember als DC Premium 70. Leider verrät der aktuelle
Sonderband schon einiges und trübt die Vorfreude auf die lang erwartete
Geschichte, die die Justice League nachhaltig prägen wird.
Durch den
geringen Bekanntheitsgrad der aktuellen Liga Besetzung fällt auch die
Zusammensetzung des Black Lantern Corps eher bescheiden aus. Wie für die
Untoten üblich, werden unsere Helden mit den Personen aus ihrer
Vergangenheit konfrontiert, die bei ihnen die meisten Emotionen auslösen
werden. James Robinson kramte in den Archiven und präsentiert ehemalige
Mitglieder der Justice League Detroit, die in enger Verbindung zu Vixen
und Gibsy stehen. Durch eine kurze Rückblende zu den Black Lanterns
holt der Autor auch Leser ab, die mit den Charakteren wenig bis gar
keine Berührungspunkte hatten.
Die Zauberin Zatanna muss sich
unterdessen ein magisches Duell mit ihrem Vater liefern. Diese Szenen
verlangen dem Leser einiges ab. Immerhin müssen die Magier im DC
Universum ihre Sprüche rückwärts aufsagen. Wenn sich die Beiden nun ihre
Sprüche und Gegensprüche in einem Stakkato-Feuerwerk
entgegenschleudern, kann man schon mal die Übersicht verlieren.
Am
schlimmsten trifft es jedoch Dr. Light (Kimiyo Hoshi), die auf einen
Untoten Namensvetter trifft. Der erste Dr. Light (Arthur Light) ist ein
extremer Charakter und Robinson versteht es ein hohes Maß an Antipathie
für den früheren Serienvergewaltiger zu erwecken. Selten löste das
Verhalten eines Schurken solche heftigen Emotionen beim Leser aus. Jede
widerwärtige Äußerung des schwarzen Ringträgers erweckt Mitgefühl für
die junge Japanerin.
Gemeinsam mit dem Koloristen Pete Pantazis
erschafft der Künstler Mark Bagley eine düstere Version der Halle der
Gerechtigkeit. Durch die Auferstehung der Black Lanterns scheint jedes
Licht aus dem Hauptquartier der Justice League verschwunden zu sein. Die
Darstellung der Halle erinnert regelrecht an eine alte Gruft. Durch die
dunkle Farbgebung verschwimmen leider oft die Grenzen der einzelnen
Panels. Hinzu kommt, dass der Künstler oft den klassischen Seitenaufbau
verlässt und seine Geschichte auf Doppelseiten erzählt. Hier verliert
der Leser manchmal die Übersicht und es ist nicht klar, ob man die Seite
als Doppelseite lesen muss, oder doch im klassischen Stil. Hier wäre
eine klare Panelabtrennung sinnvoller gewesen.
Die verschiedenen
Kämpfe bringt der Künstler schwungvoll zu Papier und seine Zeichnungen
wirken sehr dynamisch. Seine realistischen Bilder sind mit vielen
Schraffuren versehen. Dadurch wird der dunkle Gesamteindruck noch
verstärkt. Die Darstellung des Dr. Light als Zombie ist eine sehr
intensive Präsentation. Selten wirkte ein Black Lantern so untot wie der
gestörte Doktor. In einer Sequenz beugt er sich über sein Opfer und
scheint es zu verspeisen. Diese Position ist eine typische Zombiepose
und erinnert stark an die Darstellung des ersten Untoten im
Videospiel-Klassiker Resident Evil.
Das zusätzlich in diesem
Band abgedruckte Holiday Special ist eine belanglose
"Gute-Laune-Geschichte", in der Alan Burnett dem Leser eine
Weihnachtsfeier im JLA Satelliten präsentiert. Doch auch der Schurke
Shaggyman befindet sich unter den Partygästen und stört die Ruhe und
Besinnlichkeit. Kevin Maguire zeichnet die auftretenden Figuren in einem
zum Inhalt passenden cartoonartigen Stil.
Fazit:
Trotz der eher unbekannten Helden zeichnet sich die Blackest Night-Episode durch ihre abwechslungsreichen Kämpfe und die unterschiedlichen
Vorgehensweisen der Helden aus. Selten erzeugte ein Blackest Night-Titel
eine so bedrohliche Atmosphäre.

Justice League of America 11: Blackest Night
Autor der Besprechung:
Marcus Koppers
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 12.95
100 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Dr. Light als Black Lantern

- verrät Details aus "Cry for Justice"
- Holiday Special überflüssig

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 29.11.2010 | ||||||
Kategorie: | Blackest Night | ||||||
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