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Comic-Besprechung - Wolverine 10
Geschichten:Romulus US-Wolverine Origins 39 - 40 (Okt. 2009 - Nov. 2009)
Autor: Daniel Way, Zeichner: Scot Eaton, Inker: Andrew Hennessey, Farben: Andy Troy
In seiner Haut stecken US-Wolverine 73-74 (Jul. 2009 - Aug.2009)
Autor: Jason Aaron, Zeichner: Adam Kubert, Inker: Mark Farmer, Farben: Justin Ponsor
Story:
In einem Lagerhaus in St.Petersburg kommt es zum lang erwarteten
Aufeinandertreffen zwischen Logan und Romulus. Der geheimnisvolle
Widersacher schmiedet seit geraumer Zeit Pläne gegen Wolverine. Logans
lange Suche hat ein Ende und er sinnt nach Rache für die vielen
schmerzlichen Verluste, die er durch Romulus erlitten hat. Während des
Kampfes offenbaren sich Wolverine die wahren Absichten seines Gegners,
doch die Erkenntnis kommt zu spät.
Wolverine ist ein vielbeschäftigter Mann. Mit In seiner Haut stecken präsentiert Jason Aaron
eine Woche im Leben des berühmten Mutanten. Eine Woche vollgepackt mit
Action, Frauen, Superschurken, unterschiedlichen Kostümen und jeder
Menge Bier. Doch warum ist Logan neuerdings so beschäftigt? Spider-Man
hat einen Verdacht und konfrontiert Logan mit seiner Vermutung.
Meinung:
Mit dem Ende der Romulus-Geschichte ist ein Meilenstein von Wolverine: Origins erreicht. So wurde die Existenz von Romulus erstmals in Wolverine Vol. 2 Heft 38
angedeutet. Dreizehn Ausgaben später wurde Wolverines Nemesis
schemenhaft dargestellt. Mit der aktuellen Ausgabe tritt Romulus aus dem
Schatten und präsentiert sich in seiner ganzen Pracht.
Der Weg dahin ist solide umgesetzt. Daniel Way lässt Logans Odyssee
Revue passieren und stellt die einzelnen Etappen der Suche in kurzen
Rückblenden dar. Hier konzentriert er sich auf die Konflikte mit anderen
Mutanten wie Cyber, Wild Child oder Sabretooth. Dieser Rückblick fasst
die Vergangenheit knapp zusammen und ruft die schon länger
zurückliegenden Geschehnisse ins Gedächtnis zurück. Die darauf folgende
Auseinandersetzung mit Romulus ist eine actionlastige Klopperei, die
jedoch durch den Dialog zwischen Romulus und Wolverine um eine gewisse
Tiefe erweitert wird. Romulus Motivation wird glaubhaft dargestellt und
stellt einige Begebenheiten der Vergangenheit in einem neuen Licht dar. Daniel Way
geht in Wolverine: Origins zwar langsam, aber durchaus konsequent vor.
Daher verwundert es auch nicht, wenn Wolverine sich hier dem einen oder
anderen Widersacher dauerhaft entledigt. Leider gibt es auch ein paar
erzählerische Ungereimtheiten. So wird Wolverine in einer Szene von
einem Schwert an der Stirn getroffen. Dieses Schwert wurde zuvor von
einem Gegner geworfen, der hinter Wolverine stand. Das Ende wirkt stark
konstruiert, bietet aber Potenzial für zukünftige Geschichten.
Scott Eatons
Zeichnungen präsentieren sich wie gewohnt sehr realistisch und äußerst
detailreich. Nur seine Darstellung von Romulus enttäuscht. Bisher wurde
Romulus nur schemenhaft angedeutet. Hier hätte Eaton sich frei entfalten
können. Doch seine Version von Romulus wirkt wie eine Mischung aus
einem gealterten Wolverine, Sabretooth und einem 200 Kilo schweren
Wrestler. Leider wirkt Romulus nicht wie der schrecklichste aller
Widersacher, der selbst Wolverine das Fürchten lehrt, sondern verblasst
wie ein 08/15 Schurke. Während der Kämpfe zeigt sich das Talent des
Künstlers. Besonders die groß angelegten Splashpages begeistern den
Leser.
Wolverine ist im Marvel-Universum nahezu omnipräsent. Er ist Mitglied der Neuen Rächer, X-Men und Anführer der X-Force. Darüber hinaus tummelt er sich in seiner eigene Serie und hat zahlreiche Gastauftritte. Jason Aaron
greift diese Tatsache auf und versucht eine plausible Erklärung dafür
zu finden. Dazu fasst er die Woche von Wolverine in Momentaufnahmen
zusammen, in denen jedes Panel einen Tag repräsentiert. Die Geschichte
strotzt vor augenzwinkernder Ironie und nimmt sich nicht allzu ernst.
Der Dialog zwischen Spider-Man und Wolverine ist erfrischend geschrieben
und der Leser wünscht sich mehr von solch zynischen Pointen. Der Autor
verfügt sowohl über Kenntnis von Logans als auch von Parkers
Vergangenheit.
Eine Geschichte in der Wolverine in allen
möglichen Kostümen gegen verschiedene Gegner antritt und dabei noch
viele weitere Helden trifft, ist wie geschaffen für Adam Kuberts
traditionelles Artwork. Jedes Panel ist detailverliebt und man entdeckt
immer wieder Neues. Auch die Bar-Sequenz mit Spider-Man ist
bemerkenswert umgesetzt. Die Rückblenden werden geschickt in Szene
gesetzt und wirken immer passend. Die Kampfeinlagen wurden souverän zu
Papier gebracht. Auch wenn sich vieles in unabhängigen Panels abspielt,
vermisst man keinerlei Dynamik in der Darstellung.
Fazit:
Endlich ist er da, der große Moment auf den die Fans eine gefühlte
Ewigkeit warten mussten. Romulus betritt die Bühne und hinterlässt
gemischte Gefühle. Trotzdem weiß Way zu unterhalten, auch wenn er hinter
seinen Möglichkeiten bleibt. Die folgenden Hefte werden zeigen, was der
Autor noch in der Hinterhand hat. Die zweite Geschichte überzeugt
besonders durch ihren Humor. Zum Ende hin schlägt sie etwas ernstere
Töne an und der Leser erhascht einen Blick hinter die Fassade des
zynischen Mutanten.
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Romulus tritt auf
- Dialog mit Spider-Man
- Adam Kuberts Artwork

- Darstellung von Romulus
- Ungereimtheiten in der Handlung
- plötzliches Ende

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 25.10.2010 | ||||||
Kategorie: | Wolverine | ||||||
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