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Comic-Besprechung - Umsonst ist der Tod (II)
Geschichten: Bajo la piel
Autor: Sergi Álvarez, Zeichner: Sagar Forniés
Story:
Das organisierte
Verbrechen hat Wurzeln geschlagen und breitet sich in der Stadt aus -
Erpressung, Drogen, ein drohender Krieg zwischen rivalisierenden Banden
und Korruption, die bis in die höchsten und mächtigsten politischen
Ämter hineinreicht.
Bezirksanwalt Furillo, versucht, diesem
Krebsgeschwür auf eigene Art und Weise Herr zu werden. Er setzt sich im
Stadtrat mit einer Initiative durch, eine eigene Spezialeinheit zu
gründen, die ihm direkt unterstellt ist und die spezielle Maßnahmen
gegen die Mafiabanden ergreifen kann, die sich zunehmend der Stadt
bemächtigen. Genau zu diesem Zeitpunkt wird seine Frau Opfer eines
brutalen Verbrechens. Marie Furillo fliegt aus dem Fenster und die
Detektives Witkin und Brown werden auf den Fall angesetzt.
Parallel ermitteln
Leutnant Rayback und seine Kollegen von der Spezialeinheit organisiertes
Verbrechen.
Doch nichts scheint wie es ist. Der vermeintliche Mörder ist
nur ein Bauernopfer, die revalisierenden Banden bringen sich gegenseitig
um und es bleibt unklar, wer überhaupt von den Geschehnissen
profitiert. Aber
eines wird immer deutlicher, Witkin ist vielmehr in die Geschehnisse
involviert als es den Anschein hatte.
... und dann eskaliert die Situation.
Meinung:
Forniés und Álvarez
präsentieren mit Umsonst ist der Tod einen wirklichen Comic Noir,
einen tatsächlich rabenschwarzen Krimi, der in seiner Komplexität an
sehr stark an Filme wie L.A. Confidential erinnert.
Jeder spielt sein
eigenes Spiel, Rathaus, Polizei, Mafia, ... - geschickt - wie in einem
Fim - baut Álvarez Spannung auf, fügt nacheinander einen Puzzlestein zum
anderen und entwirft so das Bild eines durch und durch korrupten
Systems.
Und
doch ist die Lösung letztendlich fast schon trivial, ganz langsam aber
zunehmend vorhersehbar, gekoppelt an das Schicksal eines Mannes, der
sich in diesem System angepasst hat und auf seine Art damit umgeht.
Genauso unweigerlich
ist dann auch das Ende der Geschichte.
Mit Umsonst ist der Tod präsentiert
der Verlag Schreiber & Leser eine kleine Perle unter dem noch jungen
Noir-Label, das ganz in der Tradition von zum Beispiel den Argentiniern José
Antonio Muñoz und Carlos Sampayo (Alack Sinner) steht.
Schwarzweiss (nomen
est omen), im handlichen Buchformat legen die beiden Spanier ein
eindrucksvolles (deutsches) Debüt vor, das augenscheinlich im heimischen
Markt so erfolgreich war, dass jetzt an einer Fortsetzung gearbeitet
wird.
Fortsetzung folgt? - nicht, dass man das wirklich erwartet hätte.
Fazit:
Klassiker ? - vielleicht noch nicht - aber bald!
Umsonst ist der Tod (II)
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
Schreiber und Leser
Preis:
€ 18,80
ISBN 13:
978-3-941239-42-5
144 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- spannend
- neues Autor/Zeichner-Dreamteam
- Format
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Keine Bewertung vorhanden | ||
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Rezension vom: | 20.10.2010 | ||||||
Kategorie: | One Shots | ||||||
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