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Comic-Besprechung - The Losers 1 (von 5): Goliath
Geschichten:Autor: Andy Diggle, Zeichner: Jock, Farben: Lee Loughridge
Story:
"The Losers" sind eine Gruppe von 5 Männern, die als Special-Forces-Team für die CIA gearbeitet hatten. Eines Tages sollten sie umgebracht werden, haben aber durch Zufall überlebt. Nun schwören sie Rache und wollen die CIA in Bedrängnis bringen. Unterstützt werden sie von der jungen Afghanin Aisha. Nachdem sie der CIA Geld gestohlen haben, wollen sie nun ein Öllager sprengen, in dem nicht nur Öl gelagert wird. Doch sie werden schon erwartet. Können sie Aisha vertrauen? Oder befindet sich ein anderer Verräter in ihren Reihen?
Meinung:
Andy Diggle, manchen bekannt als Autor von "Hellblazer", legt eine Actionstory vor, die so gut wie gar keine Story hat. Das Thema "Topspione gegen einen mächtigen Gegner" ist nun wirklich sattsam bekannt und das nicht erst seit James Bond. Auch das A-Team, Mission: Impossible, Jason Bourne und der Film "The Shooter" standen hier Pate. Immerhin bringen Andy Diggle und der Zeichner Jock genug Selbstironie auf, um diese Filme kenntlich nicht nur in den Dialogen zu zitieren, sondern auch im Bild. Generell gesehen sind die Dialoge noch am Besten in dem Band. Nur das die Figuren während der Tat über den Sinn ihrer Rache nachdenken und nicht schon während der Planung ist sehr unglaubwürdig. Generell sind die Charaktere auch nicht sonderlich ausgefeilt, sondern eher Typen. Da ist der redselige Scherzbold, der schweigsame Waffenexperte, der Ruhige und Besonnene, der harte Anführer und der zynische auf Konfrontation gepolte Stellvertreter des Anführers. Mit der Unterstützung der Figur von Aisha kommt noch ein bißchen Sexappeal vor. Dabei kann die Frau den Männern im Kampf durchaus das Wasser reichen. So weit, so alles bekannt.
Es geht nonstop heiß und heftig zur Sache, ist aber von der Story her eher im Kino aufgehoben (das haben auch schon andere erkannt, denn die Verfilmung startet noch in diesem Jahr auf den Leinwänden). Die Zeichnungen sind zwar sehr dynamisch, aber auch sehr kantig mit vielen Schwarzeffekten. Gesichter hingegen sind manchmal schwer zu unterscheiden. Gerade der Anführer und seine zynische "Rechte Hand" sehen sich, abgesehen von einer Narbe, zum verwechseln ähnlich. Stellenweise gefriert die Dynamik auch zu sehr in Posen, die fast immer aus der Untersicht präsentiert werden. Solch eine Darstellung von Überlegenheit ist mittlerweile ziemlich abgedroschen und aufgrund der Handlung in diesem Falle überflüssig. Durch die sehr flächige Kolorierung sind auch kaum zeichnerische Details vorhanden, die wahrscheinlich nur von der Action abgelenkt hätten. Es ist aber nicht zu ändern: die ganze Zeit über hat man ein Deja-Vu-Erlebnis und sieht die passenden Filme vor sich vorüberziehen.
Es ist zwar alles recht flott und spannend zu lesen, aber dennoch jetzt schon eine der größten Enttäuschungen des Jahres. Denn die Story hätte durchaus mehr erwarten lassen. Der Agententhrill versinkt im Kugelhagel.
Fazit:
Enttäuschend. Aus der Story hätte man mehr machen können. Statt einem Agententhriller mit Actionelementen, kommt ein Actionthriller mit Agentenelementen. Aber nur Spurenelemente, denn auch die Story wird im Kugelhagel zerschossen.
The Losers 1 (von 5): Goliath
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 16,95
ISBN 10:
3866079125
ISBN 13:
978-3866079120
164 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Grundidee
- Dynamische Action
- Einfallslose Zeichnungen
- Ein Hauch von Story
- Gesichter zum Verwechseln
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 24.08.2010 | ||||||
Kategorie: | The Losers | ||||||
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