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Comic-Besprechung - Nestor Burma: Die lange Nacht von Saint Germain des Prés
Geschichten:La Nuit de Saint-Germain-Des-Pres
Autor: Léo Malet, Emmanuelle Moynot, Zeichner: Emmanuelle Moynot
Story:
Nestor Burma, Privatdetektiv, hatte sich schon lange nicht mehr im 6. Arrondissement von Paris - Saint-Germain-des-Prés - herumgetrieben. Jerome Grandier, Chef einer Versicherung, hatte ihn beauftragt, den gestohlenen Schmuck der Marquise de Forestier-Goumon im Wert von 150 Millionen Franc wieder zu beschaffen. Burma sollte den Schmuck von einem Charlie Mac Gee im Diderot Palace Hotel in Saint-Germain-de-Prés übernehmen.
Als Burma das Zimmer von Mac Gee im Diderot betritt, findet er nur noch eine Leiche, vom Schmuck keine Spur. Und so treibt sich Burma im 6. Arrondissement herum und fahndet auf der für ihn typischen Art in verruchten Jazzkellern, heruntergekommenen Hotels und auf den Privatpartys lokaler ehemaliger Größen der Schriftstellerei und stößt dabei, bevor er den Fall letztendlich auflösen kann, auch noch auf die eine oder andere Leiche.
Meinung:
In Deutschland sind etwa 30 Romane von Léo Malet um seinen charismatischen Privatdetektiv Nestor Burma erschienen und nach wie vor dürfte die Ausgabe vom Elster Verlag aus den achtziger Jahren fast ultimativ sein. Neben der eigentlichen Geschichte, die jeweils in einem der Arrondissements von Paris angesiedelt war, beinhaltete jeder Band einen ausführlichen Nachgang durch die Straßen der französischen Metropole.
Schreiber & Leser präsentieren mit der Edition “Noir” eine Comic Adaption der Romane von Malet, die dem Geist der Edition des Elster Verlages mehr als entspricht. “Die lange Nacht von Saint Germain des Prés” beinhaltet nicht nur den Comic sondern in den Anhängen neben einigen Fakten rund um Malet und die bisherigen Comic Veröffentlichungen auch genau diesen Nachgang durch Saint-Germain-des-Prés - fast identisch aber mit neueren Abbildungen der Örtlichkeiten. Aber das sind ja eigentlich nur “Nebensächlichkeiten”, die allerdings zu dem positiven Gesamteindruck der Ausgabe beitragen.
Die Geschichten von Nestor Burma sind nie einfach, seine Fälle sind oft Nebensächlichkeiten, die Lösung ist oft eher zufällig. Die Handlung lebt von den Milieu Beschreibungen, von Alltäglichkeiten und einem eher getragenen Rhythmus. Tardi hatte als erster - erfolgreich - versucht, diese Atmosphäre, diesen schrulligen Charakter in Bilder umzusetzen, aber nach sechs Bänden seine Arbeiten an diesem Thema eingestellt. Emmanuel Moynot übernimmt mit “Die lange Nacht von Saint Germain des Prés” große Fußstapfen zweier genialer Männer - Malet und Tardi. Und er macht es gut. Moynot ist sich nicht zu schade, die Charaktere von Tardi zu übernehmen und setzt so einen Klassiker nahtlos fort. Hut ab.
Fazit:
Fortsetzung einer von Malet und Tardi geschaffenen Legende, und es gibt aktuell noch mindestens zwei weitere Geschichten von Moynot, auf die man sich freuen darf.
Nestor Burma: Die lange Nacht von Saint Germain des Prés
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
Schreiber und Leser
Preis:
€ 18,80
ISBN 13:
978-3-941239-39-5
80 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Nicht immer einfach, aber ein echtes athmosphärisches Highlight
- Edition Noir und Format
- Moynot hat Tardis Charaktere und Stimmungen übernommen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 19.08.2010 | ||||||
Kategorie: | One Shots | ||||||
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