Comic-Besprechung - Heiligtum 1: USS Nebraska

Geschichten:
Sanctuaire: USS Nebraska
Autor: Xavier Dorison
Zeichner: Christophe Bec


Story:
Frühling 1945, in dem zerstörten Berlin besetzt eine Gruppe von Soldaten der Roten Armee unter schweren Verlusten ein unscheinbares Gebäude. Das Gebäude birgt ein Geheimnis - scheinbar sumerischen Ursprungs, das Stalin, der sowjetische Diktator, unter allen Umständen in die Hände bekommen möchte.

Herbst 1957, im orientalischen Becken im Mittelmeer, sprengt der sowjetischer Kapitän Privitsch das eigene U-Boot, ob des Grauens, das er und seine Leute auf der Suche nach einer Statue erlebt haben, die angeblich die fantastische Entdeckung der Menschheit sein soll und auf ewig die Überlegenheit des Vaterlandes gewähren soll.

72 Jahre später empfängt die USS Nebraska - eines der größten einsatzfähigen U-Boote der Navy - auf einer Überwachungsmission im Mittelmeer aus einer Tiefe von 1200 Metern ein merkwürdiges Signal. In einer unwirklichen Höhle mit riesigen Artefakten stößt die USS Nebraska auf die Überreste eines sowjetischen U-Bootes, der Yubrenin.  Dieses U-Boot - mit einem für die fünfziger Jahre kaum glaubhaften Leistungsfähigkeit - ist nirgendwo gelistet und  bei der Erkundigung des havarierten Schiffes stößt die Tauchmannschaft auf die Leiche eines Oberst Ovroitch, eines Mannes, der eigentlich schon lange vor diesem Unglück - weit entfernt - sein Leben verloren hatte. Und was als Routinemission begonnen hatte, wird zu einem unglaublichen Höllentrip...


Meinung:
Wenn das nicht ein wirkliches Dream Team ist. Xavier Dorison ("Das dritte Testament", "Prophet", "W.E.S.T.", ...) und Christophe Bec ("Carthogo","Prometheus") haben sich zusammen getan um mit "Heiligtum" einen weiteren Meilenstein in der Geschichte des erfolgsverwöhnten Splitter Verlages zu schaffen.

Nein, so stimmt das natürlich nicht.

Der Arboris Verlag hat schon ab 2004 die ersten beiden Teile der Geschichte veröffentlicht, dann leider den letzten Teil nicht mehr. Jetzt ist es wohl ziemlich sicher, dass man auch in den Genuss des Abschlussbandes kommt. Und wer "Prophet" oder "Prometheus" gelesen hat, der kann wohl ziemlich sicher sein, dass es noch zu der einen anderen Überraschung kommen dürfte.

Wie in den erwähnten Serien hinterlässt auch der erste Band "USS Nebraska" mehr Fragen als Antworten. Aber "Heiligtum" hinterlässt zusätzlich einen ganz angenehmen Horror, ein Schaudern - hervorgerufen durch die Zutaten sumerische Artefakte, U-Boot Paranoia und Pestilenz. Man darf also auf Band zwei gespannt sein - beziehungsweise auf den Abschlussband - für alle die schon bei Arboris zugeschlagen haben.


Fazit:
Gekonnt inszenierter Grusel.

Heiligtum 1: USS Nebraska

Autor der Besprechung:
Stephan Schunck

Verlag:
Splitter Verlag

Preis:
€ 13,80

ISBN 13:
978-3-86869-148-1

64 Seiten