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Comic-Besprechung - Caroline Baldwin 11: Grenzgänger
Geschichten:Caroline Baldwin: Etat de siège
Autor, Zeichner: André Taymans
Story:
Beloeil, am Stadtrand von Montreal. Caroline Baldwin und Gary haben gerade ihr neues Heim bezogen, da wird Gary zu einem FBI-Einsatz an der amerikanischen Grenze gerufen. Aber auch Caroline bekommt unerwarteten Besuch von ihrer Cousine Rachel, die sich Sorgen um ihren fünfzehnjährigen Sohn Jeremy macht.
Jeremy ist vor ein paar Tagen verschwunden und seine Mutter befürchtet, er könne sich mit üblem Gesindel im Indianerreservat herumtreiben, die wie 1980 bei der Oka-Krise erneut einen gewalttätigen Aufstand planen, weil sie die Autorität der Organisation der kanadischen Indianer nicht länger anerkennen. Der Rädelsführer der aufständigen Indianer ist Claude Fortier, ein Irokese, der aufgrund unterschiedlicher Vergehen auf sämtlichen Fahndungslisten der kanadischen Polizei steht.
Als Caroline Fortier verfolgt, trifft sie auf ihren Freund Gary - meilenweit von der amerikanischen Grenze entfernt. Neben den Sorgen um Jeremy hat Caroline aber auch ein zusätzliches Problem. Sie wird von Nohad Yared geradezu verfolgt, einer jungen Libanesin, die ihren Vater sucht. Als die Indianer um Fortier auf einer Brücke des St. Lorenz in Montreal einen Zug anhalten kommt es zur Eskalation...
Meinung:
Wie immer fängt auch das elfte Abenteuer von Caroline Baldwin "Grenzgänger" eher unspektakulär an, sieht man mal von einem offensichtlichen Auftragsmord etwa 80 km nordöstlich von Beirut bei den Ruinen von Baalbek ab, der scheinbar so gar nichts mit der folgenden Geschichte zu tun hat. Aber die anfangs so getragene Atmosphäre der Geschichte, die mehr von den Bildern Taymans lebt, als von der Spannung, schlägt sehr schnell um, als die Auseinandersetzungen der Reservatsindianer mit der amerikanischen und kanadischen Polizei beginnen.
Basis der Geschichte ist die Oka-Krise, eine Auseinandersetzung der Mohawk-Indianer mit der kanadischen Gemeinde Oka (Québec) im Jahr 1990, als die Bürger der Stadt Oka planten, einen Golfplatz auf Land auszudehnen, das von den Mohawk beansprucht wurde und in deren Verlauf die Indianer einen allgemeinen Anspruch Unabhängigkeit forderten.
Tayman benutzt den Rahmen seiner Geschichte um fast schon fotografisch Landschaften und Städte am Auge des Lesers vorbeiziehen zu lassen. Ob Beirut und Baalbek, Quebec oder Montreal, detailliert aber auf den Stil der Ligne Claire reduziert - wenn man das so sagen kann - hinterlässt er wunderschöne Eindrücke der unterschiedlichen Umgebungen.
Fast könnte man die Geschichte vergessen, aber diese läuft zielstrebig auf eine erste Eskalation hinaus, die - leider - erst im nächsten Band fortgeführt wird.
Fazit:
Spannende Geschichte, durch die detaillierten Zeichnungen atmosphärisch dicht und wunderschön anzuschauen.
Caroline Baldwin 11: Grenzgänger
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
comicplus+
Preis:
€ 13,00
ISBN 13:
978-3-89474-198-3
48 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- klassisch
- ... und wer erkennt die Personen auf Seite 17?
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Rezension vom: | 08.07.2010 | ||||||
Kategorie: | Caroline Baldwin | ||||||
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