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Comic-Besprechung - Marvel Noir: Wolverine

Geschichten:
Marvel Noire: Wolverine
Wolverine Noir 1: Jack Roller
Wolverine Noir 2: Alley Cats
Wolverine Noir 3: Original Sin
Wolverine Noir 4: In the Garden
Autor: Stuart Moore, Zeichner: C.P. Smith, Colorist: Rain Beredo

Story:
Wir schreiben das Jahr 1937. Die Prohibition ist gerade überstanden, doch die unübersehbaren Vorläufer des Zweiten Weltkrieges weisen in eine dunkle Zukunft. Diese Entwicklungen macht auch nicht vor Detektiv Jim Logan halt, der in New York City ein Ermittlungsbüro zusammen mit seinem Bruder Dog führt. Als eines Tages die hübsche Miss Yashida vor seinem Schreibtisch steht und ihn mit lukrativen Nachforschungen beauftragt, ahnt Logan nicht, welchen weitreichenden Umfang der Fall für ihn haben wird. Nachdem Dan Untersuchungen beginnt, verschwindet er spurlos und Logan muss sich alleine seinem schwersten Fall stellen. Ehe er begreift was los ist, steht Logan einem brutalen Schläger gegenüber und trifft auf eine Person, die er tief in seiner Vergangenheit vergraben glaubte...

Meinung:
Der Film noir hat seit seiner klassischen Ära in den 1940er Jahren nicht nur das amerikanische Kino beeinflusst. Filme aus aller Welt adaptieren die Stilmittel der dunklen Serie. Bis heute finden sich deren Einflüsse in Filmen, Kunst und jeglichen Formen der visuellen Medien – und so auch im Comic. Marvel geht nun einen Schritt weiter und widmet unter dem Label "Marvel Noir" seinen Superhelden eigene Abenteuer in einer alternativen Kontinuität des Jahres 1937. Mitten im Kriminalitätsmoloch New York ist auch die Story um Logan aka Wolverine angesiedelt, die neben Spiderman und den X-Men das dritte Comic dieser "Noir-Reihe" ist.

Wie bereits die beiden Vorgänger, weiß auch "Marvel Noir – Wolverine" zu gefallen. Düstere Zeichnungen und typische Film noir Bilder wie dunkle Straßen oder trostlose urbane Wüsten sind im Zusammenspiel mit kontrastreichen Licht/Schatten-Szenarien der passende Rahmen für eine Detektivgeschichte, die der "hardboiled"-Literatur entsprungen sein könnte. Losgelöst von seinem uns bekannten Job im Universum der Muntantentruppe der X-Men widmet das Comiclabel Wolverine, hier unter dem Namen Jim Logan geführt, ein eigenes Abenteuer. Zusammen mit dem Partner Dog betreibt Logan ein Detektivbüro in New York City zu einer Zeit, die zwischen dem Ende der Prohibition und den Vorläufern des Zweiten Weltkrieges die unsicheren politischen Situationen widerspiegelt, die bereits dem Film noir zu seinen typischen Settings verhalf.

Das plötzliche Auftauchen einer klassischen femme fatale bringt den Stein ins Rollen. Logans Partner verschwindet Spurlos, als er beginnt den Fall zu bearbeiten, den die verführerische Fremde in Auftrag gegeben hat. Logan beginnt, die hiesigen Verbrecherkreise zu sezieren und muss bald feststellen, dass eine längst vergangen geglaubte Geschichte wieder aufgewärmt wird. Nichts ist wie es scheint und so bleibt auch der sonst so abgebrühte Logan nicht ruhig und unbeteiligt. Der Comic hat sowohl inhaltlich als auch zeichnerisch richtig viel zu bieten. Optisch eine willkommene Abwechselung, sind vor allem die noir-typischen Settings in den Zeichnungen künstlerisch hervorragend umgesetzt. Braun graue Zeichnungen, immer lichtschwach und schwören ein markantes Unbehagen herauf. Die Detektivgeschichte bringt viel Spannung und schnell auch Verzweiflung mit, Türfetlei und Grübelei stehen an der Tagesordnung. So steuert die Story unaufhaltsam auf ihren Höhepunkt zu, der eindrucksvoll und überzeugend umgesetzt wurde. Eben typisch und unverwechselbar noir!

Fazit:
"Marvel Noir: Wolverine" überzeugt sowohl inhaltlich als auch visuell. Die Adaption des Noir-Stils ist nahezu perfekt gelungen. Fans der schwarzen Serie bzw. beinharter Detektivgeschichten werden ihren Spass haben. Bleibt zu hoffen das über die angedachte Zahl von sechs Comics weitere Ausgaben entstehen. Die Idee, Wolverine von seinen üblichen Charakteristiken zu befreien, lässt die Story noch besser funktionieren.

Marvel Noir: Wolverine - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Marvel Noir: Wolverine

Autor der Besprechung:
Marcus Offermanns

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 14,95

108 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Tolle Story
  • Atmosphärische Zeichnungen
  • Praktisches Faltcover
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 21.05.2010
Kategorie: Marvel Noir
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