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Comic-Besprechung - Mercy Thompson: Heimkehr

Geschichten:
Autor: Patricia Biggs / David Lawrence, Zeichner: Francis Tsai / Amelia Woo

Story:

Mercy Thompson ist etwas Besonderes. Sie ist eine Gestaltwandlerin. Das ist zwar nicht an sich was Besonderes in einer Welt in der Vampire, Werwölfe und Feen  unter den Menschen leben. Das besondere an Mercy aber ist, dass sie sich in einen Kojoten verwandelt. Und ist damit anscheinend die Letzte ihrer Art.

Auf der Suche nach einer Stelle als Lehrerin kommt sie in das kleine Städtchen Tri-Cities. Bereits am ersten Abend wird sie von Werwölfen angegriffen. Ein zweites Rudel kommt ihr zu Hilfe, verschwindet aber ohne Erklärungen wieder. Die Jobsuche läuft auch nicht so wie geplant und sie landet als Mechanikerin in einer Werkstatt, wo sie sich auch noch Ärger mit einem Vampir einhandelt. Es könnte wahrlich besser laufen für Mercy. Aber ihre Neugier wurde entfacht: warum will der Boss aller Werwölfe das sie die Stadt verlässt? Warum wurde sie angegriffen? Was will der eine nette Vampir von mir? Wie soll sie ihr Geld verdienen?



Meinung:

Mit den Adaptionen von Romanen zu Comics ist das immer ein sehr zweischneidiges Schwert, da entweder zu viel weggelassen werden muss, aber andererseits die erfundene Welt sichtbar wird. Aber gegenüber dem originären Roman mit seiner Dichte ist eine Adaption im Nachteil.

Insofern ist es sehr erfreulich, dass es sich hier nicht um eine Romanadaption handelt, sondern eine originäre Geschichte ist. Angelehnt an das "Mercy Thompson"-Universum der Romane hat die Autorin Patricia Biggs zusammen mit dem Comicautor David Lawrence eine neue Geschichte exklusiv als Comic geschrieben. Leser der Romane könnten enttäuscht sein, wenn sich ihre Vorstellungen von den Charakteren nicht mit der Darstellung im Comic decken, aber es ist spannend diese uns so ähnliche Welt zu sehen.

Aber die Zeichnungen sind etwas sehr flächig geraten und verzichten komplett auf Details. Sie wirken eher wie Tableaus und irgendwie steril. Eine richtige Dynamik will nicht aufkommen. Die Actionszenen werden auf einige wenige Panels beschränkt und die Dialoge nehmen sehr viel mehr Raum ein. Auch die Farbgebung vermag nicht sonderlich zu begeistern. Sie ist der Story angemessen düster gehalten, hat aber auch keine besonderen Einfälle. Wie die Zeichnungen zwar sehr solide, aber auch nichts Besonderes. Einzige Ausnahme der verblüffte Kojotenblick angesichts eines Werwolfes (quasi Schnauze an Schnauze).

Das Handeln der Heldin ist auch nicht immer nachvollziehbar. Bleibt sie nur aus Trotz in dem Städtchen? Trotz Lebensgefahr? Richtig motiviert scheint sie nur im Finale zu sein und stolpert eher von Schauplatz zu Schauplatz. Vielleicht kann man dieses nur verstehen, wenn man die Romane kennt und die darin beschriebenen Beziehungen der Charaktere untereinander. So bleibt einiges etwas schwammig und im Dunkeln. Erschwert wird die Rezeption durch einige unnötige Zeitsprünge, die wahrscheinlich die Spannung erhöhen sollen, aber als Cliffhanger einfach versanden.Nimmt man das ganze Beziehungsgeflecht einfach zur Seite und sieht sich die eigentliche Story an, so bleibt nicht viel übrig. Ein kleines Pflänzchen in einem Gestrüpp von Charakterkonstellationen.

Die Grundidee der Reihe ist gut und die Heldin sympathisch, aber irgendwie passt alles noch nicht so einfach zusammen. Der Funke will einfach nicht überspringen.



Fazit:
Eine nette Idee von der Story her, solide aber einfallslos gezeichnet. Der Funke will einfach nicht überspringen, zu sehr zerfällt der Band in seine Einzelteile.

Mercy Thompson: Heimkehr - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Mercy Thompson: Heimkehr

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 14,95

ISBN 10:
3866078765

ISBN 13:
9783866078765

112 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Storyidee
  • Sympathische Heldin
  • Verblüffter Kojotenblick
Negativ aufgefallen
  • Einfallslose Zeichnungen
  • Motive schleierhaft
  • Nicht aus einem Guß
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 04.05.2010
Kategorie: Mercy Thompson
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