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Comic-Besprechung - Immy and the City. Depresso to go

Geschichten:

DEPRESSO TO GO
DIE TRAURIGSTE GESCHICHTE DER WELT
Autorin: Mimi Welldirty; Zeichnerin: Mimi Welldirty;



Story:

Die depressive Immy erzählt von ihrem Alltag in der Großstadt. Der monotone Kreislauf den ihr Leben nimmt. Das alles sich ständig wiederholt. Sei es der routiniert durchgeplante Tag oder der allgegenwärtige Stress im Büro. Dabei lässt sie an nichts was ihr Leben ausmacht ein gutes Haar. Der einzige Lichtblick den sie hat erkennt Immy nicht einmal. Ein junger Mann schenkt ihr täglich einen „Depresso“. Da aber auch dieser in seinem eigenen „Sumpf der Verzweiflung“ gefangen ist versuchen beide sich nur bei ihren schrecklichen Erzählungen zu überbieten.

Die dazu gezeichneten Bilder zeigen, Immy versinkt auf ihrer Arbeit in Bergen von Papierkram und scheint auch noch das Problem eines „Messies“ zu haben, da ihre Wohnung völlig zugestellt ist. Diese Verhaltensmuster spiegeln sich wundervoll in den Zeichnungen wieder. Ein Hauch von Humor zeigt, das „Make up“ nicht für alle die Lösung ihres Problems darstellt. 



Meinung:
Die Geschichte ist schnell gelesen. Das Augenmerk richtet sich unweigerlich auf die leicht abstrakt wirkenden Zeichnungen. Auch spielt eine gewaltige Portion Surrealismus mit hinein. Aber gerade dieser Umstand macht dieses Buch zu einem ganz besonderen Leckerbissen.

Bücher über Depressionen gibt es reichlich, dieses Buch zeigt wie die Anti-Heldin Immy sich immer tiefer in den Kreislauf ihrer Krankheit hinein ziehen lässt. Einzig der Mann der sie mehr als alle anderen versteht ist derselben Zivilisationskrankheit verfallen. Statt sich zusammen zu erheben um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, lassen sich Beide immer tiefer in den traurigen Wirrwarr von negativen Gefühlen hineinziehen. Man möchte Immy zuschreien, das sie endlich aufwachen soll um ihr Leben endlich in die Hand zu nehmen.

Diese Story erinnert ein wenig an die chinesischen Manhuas. Gerade bei den Bildern wird sich der begeisterte Leser kaum an den faszinierenden, deprimierenden und auch Angst machenden  Eindrücken die diese hinterlassen, satt sehen können. Viel schwarz, gemischt mit rot und orange Tönen, dazu die verzweifelt gezeichnete Protagonistin, und nicht zu vergessen die erdrückenden Gebäude, lassen einen förmlich spüren wie sich jemand fühlen muss der dieser Krankheit verfallen ist.

Am Ende des Bandes finden sich ein Foto und die Kurzbiografie der Autorin und Künstlerin, sowie Danksagungen und ein Erinnerungsfoto, das für die Autorin sehr wichtig ist. 

Fazit:
Immy in the City ist eine Story für anspruchsvolle Personen. Die Zielgruppe sind hier zwar eindeutig Frauen und Mädchen ab 16 Jahren, aber auch Männer können sich durchaus auf diese Geschichte einlassen. Wer sein künstlerisches oder kulturelles Verständnis erweitern will, wird diese Geschichte lieben. Doch eins steht fest, diese Story wird für viel Furore sorgen. Die einen werden das Werk der Künstlerin verteufeln andere sehen es vielleicht als Mut Macher. Manchmal ist es ganz heilsam wenn betroffene Personen einen Spiegel vorgehalten bekommen, um sich so aus dem Kreislauf ihrer Verzweiflung zu lösen und das Leben wieder anzufassen. 

Immy and the City. Depresso to go - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Immy and the City. Depresso to go

Autor der Besprechung:
Petra Weddehage

Verlag:
Atrium Verlag AG Zürich

Preis:
€ 14.90

ISBN 10:
3-85535-792-7

ISBN 13:
978-3-85535-792-5

128 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • ungewöhnliche Story
  • depressive Charaktere
  • kunstvolle und individuelle Illustrationen
Negativ aufgefallen
  • Lässt negative Gefühle und Betroffenheit zurück
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(4 Stimmen)
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Rezension vom: 27.04.2010
Kategorie: One Shot
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