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Comic-Besprechung - Der Hop-Frog AufstandGeschichten:Der Hop-Frog Aufstand Autor: David B., Zeichner: Christophe Blain Story: Die Prärie steht Kopf: Eisenbahn-Schwellen erheben sich und überreden die Schienen bei der Rebellion teilzunehmen. Farmermöbel zerquetschen ihre Besitzer und Haushaltsgegenstände halten mit alten Vorderladern die herrischen Menschen auf Trab. Die hartgesottenen Männer aus Texas haben ohnehin schon mit Indianern, mexikanischen Strauchdieben und Nordstaatlern alle Hände voll zu tun. Doch mit „Hop-Frog“ kommt ein Gegner ins Spiel, den sie alle nicht auf der Rechnung hatten. Auf das Außenseiterduo –ein Yankee-Journalist und dessen stummer indianischer Begleiter – wollte ja niemand hören. Meinung: David B. sorgte mit Geschichten wie Die heilige Krankheit (Edition Moderne, Reprodukt) für viel Furore in der Comicszene. Er gilt mit seinem unkonventionellen Geschichten als Erneuerer des Mediums. Auch Christophe Blain, bekannt durch Arbeiten wie Isaak der Pirat oder Donjon (beide: Reprodukt), gilt als innovativer Geschichtenerzähler. Hier kommt allerdings sein Talent als Zeichner zum Tragen. Das Ergebnis der Zusammenarbeit der beiden aufstrebenden Comickünstler ist schlichtweg ein (kleines) Meisterwerk des Comics geworden. Der Hop-Frog Aufstand lebt von seiner bitterbösen Komik, seinen unvorhersehbaren Wendungen und den skurrilen Charakteren. Die Schlussfolgerungen der sympathischen Handlungsträger – Journalist und Indianer – will keiner ernst nehmen. Doch schneller als der lokale Sheriff „Hop-Frog“ sagen kann, trudeln auch schon die ersten Meldungen von Übergriffen der Haushaltsgegenstände und Schienen bis zum Gesetzeshüter vor. Die Indianer haben unter der Führung von „Schlimmer-als-alle“ inzwischen genug von Modernisierung und besinnen sich auf ihre Wurzeln zurück, was jedoch einfacher gesagt als getan ist. Zu einem Western gehören auch ordentliche Schießereien. Auch Der Hop-Frog Aufstand macht da keine Ausnahme. Nur das die Schusswechsel trocken und deftig wie in einem Quentin Tarantino-Film daherkommen. Und schließlich führen alle Handlungsstränge zum alles entscheidenden Showdown zwischen den Cowboys, Indianern und Gegenständen. Die letztgenannten schöpfen ihr erwachtes Selbstbewusstsein dadurch, dass ihnen die Vase „Hop-Frog“ Namen gibt. Zum Beispiel lässt sich der Anführer von Edgar Allen Poes Tales of Grotesque and Arabesque inspirieren wenn die Öllampe „Usher“ tauft. In grafischer Hinsicht macht Blain Anleihen in der Comic- und Kunstgeschichte. So erinnern die leuchtenden und kräftigen Farben stark an den italienischen Comicvirtuosen Lorenzo Mattotti (Feuer, Carlsen). Bei den Pferden muss man unwillkürlich an Franz Marc (Künstlergruppe „Blauer Reiter“) und seine kubistischen Tiere, vor allem aber Pferde, denken. Blains ausdruckstarker Strich lässt die Figuren wie auf expressionistischen Bildern von Pablo Picasso oder Emil Nolde (Künstlergruppe „Die Brücke“) wirken. Auf alle Fälle entsteht hier eine – im doppelten Sinne – fantastische und einzigartige Bilderwelt. Fazit: Der Hop-Frog Aufstand ist ein irrwitziger Western mit geistreichen Einfällen und fantastischen Bildern. David B. und C. Blain beweisen, dass sie problemlos auch in einem traditionellen Comicgenre die bestehenden Grenzen überschreiten und damit bereichern können. | ![]() |
![]() Der Hop-Frog Aufstand Autor der Besprechung: Marco Behringer Verlag: Epsilon Verlag Mark O. Fischer Preis: € 10 ISBN 10: 393377344X ISBN 13: 978-3933773449 56 Seiten ![]() |

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Rezension vom: | 20.04.2010 | ||||||
Kategorie: | One Shots | ||||||
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