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Comic-Besprechung - Fruits Basket 20
Geschichten:Act 114 – 119
Autor: Natsuki Takaya, Zeichner: Natsuki Takaya, Tuscher: Natsuki Takaya
Story:
Nach dem Tod ihrer Mutter findet Toru Honda ein neues Heim bei dem jungen Schriftsteller Shigure Soma. In seinem Haus leben auch dessen Neffen Yuki und Kyo, die in dieselbe Klasse wie Toru gehen. Längst kennt das Mädchen das Geheimnis der Somas: Sie sind die Reinkarnation der 12 Tierkreiszeichen. Kyo, die Katze, ist das 13. Eto und gehört nicht wirklich dazu, ist aber noch viel schlimmer von dem Fluch gezeichnet als die anderen. In der Öffentlichkeit müssen sie vorsichtig sein, denn eine Umarmung bringt das Alter Ego zum Vorschein.
Toru möchte ihren Freunden helfen und den Bann brechen. Allerdings ist das noch niemandem gelungen, und Akito, der wie Gott für die Eto ist, bestraft jeden gnadenlos, der zu rebellieren wagt. Allerdings mehren sich die Zeichen, dass seine Macht nachlässt. Zum ersten Mal sind alle Tierkreiszeichen zusammen. Kureno ist vom Fluch nicht mehr betroffen, bleibt jedoch freiwillig an Akitos Seite. Auch Momiji kann den Bann abschütteln und entscheidet sich dafür, den Ort zu verlassen, an dem er nur gequält wurde. Akito, der sich davor fürchtet, allein zu bleiben, scheint dem Wahnsinn nahe – und Kureno fällt diesem zum Opfer.
Unterdessen versucht Toru, genug Mut aufzubringen, um der Person, der ihr Herz gehört, zu sagen, dass sie ihn liebt. Dieser kommt ihr jedoch mit einem erschütternden Geständnis zuvor. Wird Toru auch jetzt noch zu ihm stehen?
Meinung:
„Fruits Basket“ scheint auf den ersten Blick hin eine niedliche School-Comedy mit altersgerechter Romantik zu sein. Wer einen zweiten Blick riskiert, wird feststellen, dass dies nur oberflächlich zutrifft, denn der Kern der Geschichte ist düstere Fantasy. Vor allem die späteren Bände sind sehr komplex, konzentrieren sich auf die menschlichen Zwischentöne und komplizierte Konflikte – die Leser wurden älter, und die Reihe reifte mit ihnen. Manche Themen sind so deprimierend, manche Ereignisse so erschütternd, dass man die Reihe nur einem Publikum ab 13 Jahre, das einige Lese-Erfahrung mitbringt, empfehlen möchte.
Der 20. Band von „Fruits Basket“ bringt die Handlung ein deutliches Stück voran. Statt mit heiteren Querelen, die sich in der Schule abspielen, für Unterhaltung zu sorgen, zeigen die Kapitel, welche neuen Entwicklungen für Veränderungen im Haus der Somas sorgen. Jahrelang zwang Akito die Eto zu Gehorsam, indem er sie Furcht lehrte, aber nur nach außen hin beugten sie sich seiner Macht. Insgeheim versucht jeder von ihnen, Mittel und Wege zu finden, den Fluch aufzuheben. Die Zeit scheint reif, denn bereits zwei von ihnen sind frei – aber was müssen die anderen tun, um Akito entfliehen zu können?
Inzwischen weiß man mehr über den ‚Gott’ der Somas und seine tragische Kindheit, die häppchenweise in Rückblenden enthüllt wurde. Auch diesmal erfährt man weitere Details, die langsam begreiflich machen, wie Akito zu dem hatte werden können, der er nun ist. Man könnte Mitleid und Sympathie empfinden, da er ebenfalls ein Opfer ist, doch seine bewussten Grausamkeiten lassen das nicht zu. Seinetwegen umgibt auch die anderen etwas Düsteres, insbesondere der freundliche Shigure hüllte sich zuletzt in eine bedrohliche Aura.
Das allein macht die Story schon überaus spannend, doch Natsuki Takaya setzt noch zwei Cliffhanger drauf: Was wird aus Kureno, den Akito schwer verletzte? Wie reagiert Toru auf das bedrückende Geständnis des Menschen, den sie liebt? Die anderen Charaktere, darunter Yuki, Haru, Kagura und Isuzu, haben diesmal geringere Handlungsanteile oder kommen überhaupt nicht vor. Inzwischen sind es so viele, dass man langsam den Überblick zu verlieren beginnt, wer wer ist – doch zum Glück gibt es eingangs eine kurze Übersicht über die Figuren und die bisherigen Geschehnisse.
Die Illustrationen sind zart und personenbezogen. Die Gesichter und vor allem die Augen der Protagonisten sind etwas eigentümlich, aber man kann sich daran gewöhnen. Der Titel besticht ohnehin durch die dramatische Story, die immer wieder mit Überraschungen aufwartet.
Fazit:
„Fruits Basket“ wird zwar in „Daisuki“ publiziert, ist aber nicht so kindlich, wie man, auch vom Stil der Illustrationen her, meinen könnte. Auf den ersten Blick hin scheint man eine vergnügliche School-Comedy, die First Love thematisiert, in Händen zu halten, doch sehr schnell entpuppt sich der Titel als Dark Fantasy mit dem Schwerpunkt auf den menschlichen Tragödien. Die Serie ist spannend und dramatisch und setzt eine gewisse Lese-Erfahrung voraus. Auch das reifere Publikum wird von „Fruits Basket“ gut unterhalten, denn die Reihe entwickelte sich zusammen mit den Lesern weiter.
Fruits Basket 20
Autor der Besprechung:
Irene Salzmann
Verlag:
Carlsen
Preis:
€ 5,95
ISBN 13:
978-3-551-76980-0
190 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- vielschichtige, komplexe Handlung
- interessante Charaktere
- Serie reifte mit den Lesern
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(2 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 07.04.2010 | ||||||
Kategorie: | Fruits Basket | ||||||
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