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Comic-Besprechung - Invisible Boy 1

Geschichten:
Act 1 – 4/Bonus/Nachwort
Autor: Hotaru Odagiri, Zeichner: Hotaru Odagiri, Tuscher: Hotaru Odagiri

Story:
Die Oukagakkan ist eine Elite-Schule für Jungen. Die meisten von ihnen sind so attraktiv, dass die Mädchen der umliegenden Lehranstalten am Zaun Spalier stehen, um einen Blick auf ihren jeweiligen Liebling erhaschen zu können. Vor allem Yushi Kito, der Präsident des Schülerrats, hat viele Verehrerinnen. Allerdings nimmt er diese kaum zur Kenntnis, denn sein Interesse gilt dem schüchternen Nagi Tokieda, den etwas zu bedrücken scheint.

Nach und nach finden Yushi und die anderen Mitglieder des Schülerrats heraus, dass sich Nagi selber nicht leiden kann. Der Junge gibt sich die Schuld daran, dass die Ehe seiner Eltern zerbrach und sein Vater nie nach Hause kommt. Die Einsamkeit setzt ihm sehr zu, und auch wenn die anderen ihm anbieten, zu ihnen zu kommen, will er sich nicht aufdrängen.

Um Nagi zu zeigen, dass er eine Person ist, die geschätzt wird, will Yushi das ‚Kirschblüten-Ritual’ wagen, das schon seit vielen Jahren keiner mehr bewältigt hat …

Meinung:
Wer unter dem Titel „Invisible Boy“ eine phantastische Erzählung erwartet hat, sieht sich schnell getäuscht. Tatsächlich handelt es sich um eine Metapher, die für einen introvertierten Jungen steht, der immer im Hintergrund bleibt, niemandem zur Last fallen will und sich selbst nicht mag. Er leidet unter dem Mangel an Zuwendung seitens seiner Eltern, ist einsam und schreibt sich selber die Schuld an allem zu. Als seine Freunde erkennen, wie es um ihn steht, geben sie sich alle Mühe, ihn aufzuheitern und ihm klar zu machen, dass er ein liebenswerter Mensch ist, der gebraucht wird.

Vor allem Yushi kümmert sich um Nagi und trägt auf diese Weise einen Hauch Boys Love in die Handlung. Obwohl es immer wieder Anspielungen gibt, auch zwischen den anderen Charakteren, so bleibt es – zumindest in diesem Band – bei vagen Momenten, in die man etwas hinein interpretieren kann, wenn man will. Macht man sich nichts aus BL, darf man die Szenen als humorige Einlagen ohne größere Bedeutung stehen lassen.

Tatsächlich können Yushi und seine Kameraden Nagi etwas auftauen. Es hilft ihm auch zu wissen, dass er nicht der Einzige ist, der Probleme hat. Die Begegnung mit Seiji, Yushis skurrilem Cousin, parodiert jedoch schon die Komplexe, die mancher mit sich trägt, und nimmt der Story einigen Ernst. Dadurch lässt sie sich vergleichen mit Serien wie „Mad Love Chase“, „Ouran High School Host Club“ oder „Special A“, die stark zwischen Klamauk und Tiefgang schwanken.

Während man noch nicht so recht weiß, was man von der Handlung halten soll, die aufgrund zahlreicher Protagonisten (die einander recht ähnlich sehen und ihre eigenen kleinen und größeren Konflikte austragen) etwas verworren wirkt, gefallen die zarten Illustrationen. Hotaru Odagiri zeichnete u. a. die Titel „Fesseln des Verrats“, „Only the Ring Finger Knows“ und „Time Lag“. Von „Invisible Boy“ liegen in Japan zwei Bände vor; die Reihe ist noch nicht abgeschlossen und wird im Moment nicht weitergeführt. Bleibt zu hoffen, dass sie nicht ein ähnliches Schicksal erleidet wie beispielsweise „Yami no Matsuei“, „Combination“ und „X – 1999“, die an den spannendsten Stellen abgesetzt wurden.

Fazit:
Wurde man durch ihre anderen, sehr apart gezeichneten Serien auf Hotaru Odagiri aufmerksam, wird man gewiss auch „Invisible Boy“ eine Chance geben wollen. Die Handlung wirkt mitunter etwas konstruiert und ziellos, aber die Illustrationen von den vielen hübschen Jungen entschädigen. Drama und Humor werden groß, BL hingegen wird klein geschrieben. Man sollte ein wenig in dem Band blättern, um zu prüfen, ob man sich mit dem Inhalt anfreunden kann.

Invisible Boy 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Invisible Boy 1

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 6,95

ISBN 13:
978-3-551-77801-7

192 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • aparte Illustrationen
  • sympathische Charaktere
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 22.03.2010
Kategorie: Invisible Boy
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