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Comic-Besprechung - Hot Roomer 2

Geschichten:
Hot Roomer Bd. 2
Autor: Haruko Kurumatani, Zeichner: Haruko Kurumatani, Tuscher: Haruko Kurumatani

Story:
Ruki, 16 Jahre alt und Schülerin, ist ein so genannter Spätzünder. Ihre lebenslustige Mutter, 34 Jahre alt und fünf Mal geschieden, ist der Ansicht, dass sie ihrer Tochter auf die Sprünge helfen muss. In Folge nimmt sie in ihrem Haus einige attraktive Untermieter auf und verschwindet selber auf eine Reise. Ruki ist sprachlos … und kurz darauf bis über beide Ohren verliebt, denn Senri sieht nicht nur aus wie ihre Lieblings-Manga-Figur Shun-sama, sondern er ist auch nett und erwidert Rukis Gefühle.

Während der reife Shinichiro ein umgänglicher Mitbewohner ist, sieht das bei den Neuzugängen Taiyo, Rai und Omi ganz anders aus. Die drei Jungen genießen den Ruf, sich nur für Mädchen zu interessieren, die bereits in festen Händen sind, und natürlich versuchen sie, Senri seine Ruki auszuspannen. Vor allem Taiyo ist hartnäckig, denn aus dem anfänglichen Spiel wird plötzlich ernst für ihn – und er ist auch noch Rukis Typ. Missverständnisse und Ärger lassen nicht lange auf sich warten.

Aber es kommt noch schlimmer: Senri will Ruki seinen Eltern vorstellen, und prompt blamiert sie sich bis auf die Knochen. Dann kehrt auch noch die Mutter unverhofft heim und erklärt, dass sie wieder heiraten will und Ruki künftig mit ihr in Italien leben soll. Großzügig verspricht sie, ihrer Tochter dort schnell einen neuen Freund zu beschaffen …

Meinung:
„Hot Roomer 2“ setzt die Geschehnisse des vorherigen Bandes fort und bringt die kurze Serie zum Abschluss. Ruki und Senri müssen noch einige Hürden nehmen, bevor sie endlich – wie erwartet -glücklich werden dürfen. Dabei handelt es sich um die üblichen Querelen: aufdringliche Mitbewohner, die nichts unversucht lassen, um Ruki zu verführen, Missverständnisse zwischen Ruki und Senri, da keiner sofort sagt, was ihn ärgert, Probleme mit den Eltern, die die Kinder prüfen bzw. rücksichtslos über deren Gefühle hinweg gehen. Allerdings kann man keinen der Konflikte als ‚große Sache’ bezeichnen, denn alles klärt sich schnell auf und liefert simple Anlässe für zärtliche Versöhnungsszenen.

Diese sind nicht allzu explizit. Es gibt zwar mehr zu sehen als in Mangas, die sich an eine Leserschaft wenden, die höchstens 14 Jahre alt ist, aber nicht so viel wie in den 16+ Titeln. Fallen die Hüllen, dann vor allem bei Ruki, und Taille abwärts beginnt auch bei ihr die Tabu-Zone. Höschen, Sprechblasen und Senri verdecken die entscheidenden Stellen. Von daher dürfte „Hot Rommer“ auch männlichen Betrachtern gefallen. Tatsächlich bedienen viele Shojo-Serien deren Phantasien besser als die der Leserinnen, die lieber mehr nackte Haut von ‚ihren Helden’ sehen würden.

So reiht sich „Hot Rommer“ neben Reihen wie „Black Bird“, „Lovey Dovey“ oder „Ai Ore! Love Me!“ ein, die an Teenager adressiert sind, denen Serien wie „Bibi“ bereits zu brav und solche wie „Gib mir Liebe!“ noch zu derb-deftig sind. Schon die Illustrationen weisen darauf hin, dass es nicht nur um Sex geht sondern auch um romantische Gefühle, familiäre und schulische Probleme und vor allem um eine humorige Herangehensweise an diese Themen.

Senris Ähnlichkeit mit einer Manga-Figur, die Ruki sogleich für ihn einnimmt, wird kaum noch bemüht, und so versackt der einzige ernsthafte Ansatz, inwieweit eine solche Liebe ernst gemeint oder reine Schwärmerei ist. Es fällt auf, dass in zahlreichen Mangas Mädchen und Jungen einander ihre Liebe gestehen, ohne sich zu kennen - nur aufgrund von Äußerlichkeiten. Kommen sie zusammen, werden Sex und Liebe gleichgesetzt. Auf diese Weise wird ein ziemlich verdrehtes Bild geschaffen, das der Realität nicht entspricht.

Kein Wunder, dass EMA im Zweifelsfall auf der sicheren Seite sein will und solche Titel vorzugsweise unter dem Adult Label publiziert, selbst wenn die Inhalte relativ harmlos sind uns auch optisch eher ein jüngeres Publikum ansprechen. In diesem Punkt gleicht „Hot Roomer“ den romantisch-humorigen First Love-Mangas, so dass der Übergang zu einem fortgeschrittenen Stadium der Beziehungen nicht gar so krass wirkt. Dennoch ist es ein Manko von diesem und diversen anderen Titeln, dass nur scheinbar auf die Probleme der Zielgruppe eingegangen und der Realitätsbezug der Unterhaltung untergeordnet wird.

Fazit:
„Hot Roomer“ ist keine Serie, die man unbedingt in seiner Sammlung haben muss. Weder sind die Themen neu noch die Illustrationen wahre Hingucker. Man hat alles in ähnlicher Form schon in anderen Mangas gelesen und gesehen. Der Titel wendet sich in erster Linie an Mädchen ab 14 oder 15 Jahre, denen scheue Küsschen und Händchenhalten zu wenig, aber ungehemmter Sex in allen Positionen noch zu heftig ist. Man sollte nicht zu viel erwarten und ein wenig in dem Band blättern, um besser entscheiden zu können, ob er bietet, was man sich erhofft.

Hot Roomer 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Hot Roomer 2

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Egmont Manga

Preis:
€ 6,50

ISBN 13:
978-3-7704-7136-2

192 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • nicht allzu explizit
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
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Rezension vom: 15.03.2010
Kategorie: Hot Roomer
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