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Comic-Besprechung - Dean Koontz: Frankenstein Band 1: Das Gesicht
Geschichten:Dean Koontz - Frankenstein - Das Gesicht 1
Autor: Chuck Dixon, Zeichner: Brett Booth, Colorist: Color Dojo, Andrew Dalhouse, Mohan
Story:
Detective Carson O'Connor und ihr Partner Michael Maddison stehen vor ihrer größten Herausforderung: In New Orleans treibt ein unmenschlicher Psychokiller sein krankes Spiel. Seine Morde sind bestialisch und brutal, denn der schonungslose Killer entnimmt seinen Opfern die Organe. Die polizeilichen Ermittlungen führen ins Nichts. Erst als der hünenhafte Deucalion auftaucht und seine schockierende Geschichte erzählt, beginnt Carson zu verstehen: Der Killer scheint eine neue Menschengattung erschaffen zu wollen.
Deucalion berichtet, einst selbst aus Leichenteilen erschaffen worden zu sein. Sein Schöpfer, ein Mann namens Victor Helios, der als Wissenschaftler ebenfalls in New Orleans ansässig ist, könnte mit den schrecklichen Taten in Verbindung stehen. Deucalion enttarnt die wahre Identität seines Schöpfers: Victor Frankenstein. Carson muss erkennen, dass die jahrhundertealte Legende real ist und mit Deucalion der lebende Beweis vor ihr steht. Doch dann geschehen weitere Morde, die nicht ins bisherige Schema passen. Ist es wirklich Helios, der sein Unwesen treibt oder hat sich noch jemand anderes inspirieren lassen? Der Fall wird immer rätselhafter...
Meinung:
Mit "Frankenstein – Das Gesicht" liegt hier die deutsche Comic-Version des gleichnamigen Romans vom Horror-Kultautor Dean Koontz ("Dunkle Flüsse des Herzens") vor. Dieser Band ist der erste einer mehrteiligen Graphic Novel-Reihe, der die Frankenstein-Romane zugrunde liegen. Dean Koontz veröffentlichte den Roman zu diesem ersten Teil, der ebenfalls den Namen "Das Gesicht" trägt, bereits 2005 in den USA, bevor das Werk 2006 auch bei uns in Deutschland erschien. Noch in 2005, beziehungsweise 2006 in Deutschland, erschien mit "Frankenstein – Die Kreatur" der zweite Roman, der mit "Frankenstein – Der Schatten" 2009 (Deutsche VÖ in 2010) fortgesetzt wurde. Ein vierter Teil mit dem Originaltitel "Lost Souls" ist in den USA für 2010 vorgesehen, ein deutscher Termin ist noch offen. Schöpfer Dean Koontz und Koautor Kevin J. Anderson beginnen mit dem Comic also die grafische Umsetzung ihres Frankenstein-Zyklus. Comic-Schreiber Chuck Dixon und Zeichner Brett Booth sehen sich einer großen Herausforderung gegenüber, der sie mit diesem ersten Teil mehr als gerecht werden.
Eine vielseitige und wahrlich fantastische Story, die durch ihre vielen, interessanten Charaktere zusätzlich aufgewertet wird, lässt den Leser kaum zur Ruhe kommen. Intensive Zeichnungen und beeindruckende Farbgestaltung erzeugen eine Horror-Atmosphäre, auf die manch ein Filmregisseur neidisch sein kann. "Frankenstein – Das Gesicht" ist definitiv nichts für Zartbesaitete und sollte tunlichst nicht in die Hände von Kindern geraten. Die Morde sind brutal und der schöpferische Akt Victors setzt immer den Tod und das Zerstückeln seiner Opfer voraus. Das Gezeigte ist zwar blutig und grausam, doch kann hier nicht von überzogener Härte oder Splatter gesprochen werden. Der Leser kann sich auf einen im Horror-Genre platzierten Comic freuen, der es hervorragend schafft, einige gruselige Stunden zu bescheren. Gerade die Figur des Victor ist zeichnerisch sehr gut umgesetzt worden, seine Gesichtszüge und Blicke zeugen von seinem durchtriebene Charakter. Deine Schöpfung Deucalion hingegen wirkt als zusammengesetzter Hüne furchteinflössend, doch schnell wird klar das er helfen will, das grausige Wirken Victors einzuschränken. Das Polizistenteam scheint direkt aus einem klassischen Thriller entnommen zu sein. Kantig und harsch geben sich Detective Carson O'Connor und Michael Maddison, die ihren Fall mit großem Engagement angehen.
Dieser erste Teil erledigt die Einfügung ins Geschehen und die Etablierung der Charaktere zuverlässig und macht Lust auf mehr. Ist die letzte Seite umgeblättert und die am Ende platzierte US-Covergalerie durchgesehen, beginnt das quälende Warten auf den Fortsetzungsband. Denn die Geschichte ist tatsächlich fesselnd. Dies liegt auch darin begründet, dass eben nicht nur der Verdacht auf Victor Helios aka Dr. Frankenstein fällt, sondern ein weiterer Verbrecher als Nachahmungstäter ins Geschehen eingreift. Die Polizisten erkennen in den Morden einige Unterschiede und so erweitert sich das Rätselraten und zieht weitere Kreise. Zudem bleibt unklar, wer Victors Gefolgsleute sind und ein Verdacht, seine Wirkungskraft reiche bis in die eignen Reihen, beschert dem Detective-Duo weitere beunruhigende Gedanken. Der Comic sei allen Fans der Horror-, Fantasy- und Thriller-Literatur empfohlen und auch Genrefans, die sich sonst weniger mit Literatur dieser Art beschäftigen, werden an diesem ersten Teil von "Frankenstein – Das Gesicht" sicher Gefallen finden.
Fazit:
"Frankenstein – Das Gesicht" ist als erster Teil der nach den Frankenstein-Romanen von Kultautor Dean Koontz konzipierten Graphic Novel-Reihe ein furioser und gänzlich gelungener Start. Ein "fantastisch" grausiges Setting und stimmungsvolle Zeichnungen bieten den passenden Rahmen für eine ausgewogene Story-Kombination aus bekannten Frankenstein-Motiven und einer modernen Thrillergeschichte um einen Serienkiller. Der Horror-Comic gehört in die Hände von abgehärteten Genrefans, die nach dem Lesen den Fortsetzungen entgegen fiebern werden.
Dean Koontz: Frankenstein Band 1: Das Gesicht
Autor der Besprechung:
Marcus Offermanns
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 16,95
ISBN 10:
3866078544
ISBN 13:
978-3866078543
128 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Griffiger Einband
- Überzeugende Story
- Intensive Zeichnungen
- Klappentext und Vorwort sehr informativ
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(2 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 02.02.2010 | ||||||
Kategorie: | Frankenstein | ||||||
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