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Comic-Besprechung - DC Premium 63: DC/Wildstorm: Dreamwar
Geschichten:US-DC/Wildstorm: Dreamwar 1 - 6
Autor: Keith Giffen, Zeichner: Lee Garbett
Story:
Auf der Erde gehen mysteriöse Sachen vor sich. Erst entstehen zwei neue Inseln und dann tauchen eine Vielzahl von (DC) Superhelden auf, welche die angestammten (Wildstorm) Superhelden richtig vermöbeln. Nach einigen verlustreichen Schlachten merken beide Parteien, dass sie nur der Spielball einer höheren Macht sind. Sie vereinen sich und treten der Gestalt, die für die Verwirrung zuständig ist, entgegen. Doch diese ist mit dem Plan nicht einverstanden und schickt nun etliche Superschurken beider Universen in den Ring. Eine epische Schlacht beginnt, bei der der Mond beinahe auf die Erde fällt ... .
Meinung:
Crossover sind immer etwas Feines. Da messen sich Superhelden von verschiedenen Comicverlagen miteinander und jeder Fan fiebert dem Ergebnis dieser Schlachten entgegen. Dabei kommt es sicher nicht selten vor, dass der Leser durch diese Crossover sich für neue Helden begeistert und so zum Anhänger beider Protagonisten wird.
Keith Giffen, seines Zeichens Autor von Dreamwar, ist hier ein wenig über das Ziel hinaus geschossen. Er schickt die größten Teams des DC-Universums (JLA, Teen Titans ua.) in den Kampf gegen die Jungs und Mädels vom Wildstorm-Universum (Gen13, Authority, Stormwatch, WildC.A.T.S.), und dadurch entsteht ein riesiges Durcheinander, das sich bis zum Ende des Heftes nicht legt. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Wildstorm-Helden den jüngeren Lesern nicht so geläufig sein werden, denn die Splitter-Serien wurden schon vor einigen Jahren eingestellt, oder es liegt an der mangelnden Vorstellung der Figuren / Teams. Was es auch ist, es macht diesen Comicband nicht unbedingt lesenswert.
Die Metawesen prügeln sich durch 148 Seiten, und der Leser schafft es erst in der zweiten Hälfte des Bandes halbwegs einen Sinn in dieser Orgie zu erkennen. Doch da ist der Zug schon abgefahren. Spannung und Überraschungsmomente sind in diesem Comic quasi nicht vorhanden und die Action bzw. das Kräftemessen nimmt mehr Platz ein, als es der Leser verdauen kann.
Der Fehler wurde von Keith Giffen bereits am Anfang gemacht, ohne eine richtige Einleitung lässt er die Erde verwüsten und schickt die Helden in den Kampf. Dabei weiß der Leser noch nicht einmal, auf welcher Welt (DC/Wildstorm) er sich befindet. Weiter geht es mit den vielen verschiedenen Schauplätzen, die ebenfalls nicht gerade die Orientierung in diesem Band erleichtern.
Gelungen ist ihm dagegen aber das Aufeinandertreffen der einzelnen Protagonisten. Batman gegen Zealot, Joker gegen Midnighter, Superman gegen Majestic, Amazonen gegen Vampire. Darunter befinden sich fast unvergessliche Schlachten, wie der Kampf Batman vs. Zealot, der auf zwölf zusammenhängenden Seiten ausgedehnt wird, und mit dem Tod von Batman endet. Selten wurde so intensiv eine Kampfhandlung gezeigt.
Das aber Batman nicht der Einzige ist, der sein Leben lassen muss, ist keine Beruhigung. Denn neben dem dunklen Ritter sterben auf der Seite von DC auch noch Helden wie Green Arrow, Atom, Dr. Strange Fate unter anderem. Der Autor lässt es hier also auf Kosten der Helden so richtig krachen. Dabei entsteht eine Story, die zwar reich an Höhepunkten, aber arm an Inhalt ist. Um es mit den Worten von Hellstrike (Stormwatch-Team) zu sagen: "Wenn das hier vorbei ist, muss mir mal irgendwer erklären, was zur Hölle hier eigentlich los ist."
Lee Garbett, der einigen Lesern eventuell von Batman R.I.P. oder dem Midnighter-Special bekannt ist, hat für dieses Crossover den Bleistift in die Hand genommen und damit wunderbare groß- und kleinformatige Bilder verfasst. Er wechselt je nach Art der Handlung den Panelaufbau - von geordnet bis durcheinander ist alles vertreten, und genau das macht seine Arbeit so sehenswert. Für die Tusche zeichnet sich Trevor Scott verantwortlich, der es hier ebenso wie Lee Garbett geschafft hat, seinen Stil der Handlung anzupassen. Dabei hat er beispielsweise besonders den Kampf Amazonen vs. Vampire und die Geschehnisse im Traumland wunderschön getuscht.
Fazit:
Das DC/Wildstorm Crossover schwächelt inhaltlich auf ganzer Länge. Zu unübersichtlich ist das Ganze. Weniger ist manchmal mehr, und so ist die Vielzahl der Helden/Schurken kein Plus- sondern vielmehr ein großer Minuspunkt in dieser Story. Dagegen können aber die grafischen Arbeiten von Carbett und Scott glänzen. Dieser Punkt rettet den Comicband noch vor dem totalen Verriss, und hebt diese DC-Premium Ausgabe aufs gute Mittelfeld.
DC Premium 63: DC/Wildstorm: Dreamwar
Autor der Besprechung:
Christian Recklies
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 16,95
148 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- sehr gute Zeichnungen
- ansprechende Darstellung der Zweikämpfe
- extrem unübersichtliche Story
- fehlender Redaktionsteil
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(2 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 21.01.2010 | ||||||
Kategorie: | DC Premium | ||||||
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