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Comic-Besprechung - Stroke Material
Geschichten:Vol. 1 - 5
Autor, Zeichner, Tuscher: Kotobuki Atsuta
Story:
Der attraktive Kaname Kiryu kann jedes Mädchen haben, das ihm gefällt, und nutzt das weidlich aus. Einzig bei der kühlen Yumi Sakashita beißt er auf Granit. Sein Ehrgeiz, sie zu erobern, wird dadurch geweckt, aber eher er sich versieht, hat er sich bis über beide Ohren in Yumi verliebt. Sie jedoch hält ihn lange auf Abstand, und als sie ihn endlich an sich heran lässt, bewahrt sie ihre undurchschaubare Fassade und verrät nicht, ob sie seine Gefühle erwidert.
Das ist selbst einem abgebrühten Typen wie Kaname zu viel. Wenn er will, dann darf er nicht. Wenn er darf, dann kann er nicht. Und kann er nicht, wird er als Loser beschimpft. Plötzlich taucht auch noch ein Ex von Yumi auf, und Kanames Eifersucht schlägt zunehmend in Frust um. Prompt lässt er sich zu etwas hinreißen, was er sofort bereut. Ist es nun endgültig aus?
Meinung:
Die Zahl der romantischen School-Comedies ist mittlerweile Legion. Da die Leserinnen älter werden, passte man das Programm ein wenig an und publiziert mittlerweile auch Titel, deren Inhalt über Händchenhalten und Küsse hinausgeht. Die 16+ und 18+ Mangas bieten mehr oder minder explizite erotische Szenen. Besonders gern thematisiert werden Dominanz-Spiele, so auch in "Stroke Material".
Sind es bei z. B. Kanan Minami ("Honey x Honey Drops"), Kasane Katsumoto ("Hot Days") und Yuki Yoshihara ("Ohnmächtig vor Glück") für gewöhnlich die Jungen bzw. Männer, die sich ihre Gespielinnen auf mitunter zweifelhafte Weise gefügig machen, so dreht Kotobuki Atsuta den Spieß zur Abwechslung einmal um: Yumi ist das berüchtigte stille Wasser mit tiefem Grund, denn im ersten Moment hätte man ihr gewiss nicht zugetraut, dass sie Kaname mit Zuckerbrot und Peitsche in ein solch extremes Gefühlschaos stürzen würde.
Das ist auch schon die ganze Handlung: Yumi treibt mit Kaname ihre Spielchen. Hatte man zunächst seinen Spaß daran, dass dem Ego des eingebildeten Super-Lovers ein Dämpfer verpasst wurde, empfindet man nach einer Weile doch Mitleid mit ihm, da viele dieser Späße zu weit gehen und verletzend sind. Das hat er nun wirklich nicht verdient, zumal die Mädchen nicht ganz unschuldig sind, wenn sie es ihm so leicht machen.
"Stroke Material" wendet sich eindeutig an ein lese-erfahrenes Publikum, weniger wegen der Illustrationen, die nicht wirklich etwas zeigen, sondern wegen der Art und Weise wie die Charaktere miteinander umgehen. Man muss zwischen Fiktion und Realität trennen können, denn was hier beschrieben wird, mag sich witzig lesen, doch eifert man den Figuren nach und probiert Derartiges an einem Freund oder einer Freundin aus, dann wird man den Betroffenen sehr verletzen.
Die Illustrationen sind zart und gefällig und runden die Story ab.
Fazit:
Es ist sehr begrüßenswert, dass die Verlage endlich auch das reifere Publikum berücksichtigen. Ob sie jedoch immer eine glückliche Hand bei der Auswahl der Titel beweisen, ist Geschmackssache. Tatsächlich eignen sich manche dieser Serien wirklich nicht für Leser und Leserinnen mit wenig Erfahrung, da die Realität verzerrt dargestellt wird - und dessen sollte man sich stets bewusst sein, wenn man nach Mangas wie "Stroke Material" greift.

Stroke Material
Autor der Besprechung:
Irene Salzmann
Verlag:
Egmont Manga
Preis:
€ 6,50
ISBN 13:
978-3-7704-6996-3
192 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- ansprechende Zeichnungen


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 27.12.2009 | ||||||
Kategorie: | One Shots | ||||||
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