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Comic-Besprechung - 10 Jahre Wick Comics
Geschichten:SILBERPFEIL: Rettung für die Poncas
Autor und Zeichner: Frank Sels
DER ROTER RITTER: Ein armer, einsamer Ritter …
Autor und Zeichner: Karel Biddeloo
WELKE FEDER
Autor und Zeichner: Frank Sels
Story:
In der SILBERPFEIL-Geschichte sucht Silberpfeil seinen Blutsbruder Falk, und es stellt sich heraus, dass er von den Ponca-Indianern gefangen wurde. Deren Wasserquellen sind versiegt, und sie wissen sich nicht anders zu helfen, als Weiße danach graben zu lassen. Die Story nimmt ein gutes Ende, denn schließlich weiß Silberpfeils kleiner Puma Tinka Bescheid, wenn es darum geht, Wasserquellen aufzuspüren.
Die DER ROTE RITTER-Geschichte ist eine Art Parodie auf sich selber und Lucky Luke – oder so ähnlich. Jedenfalls ist auf den drei Seiten eine Handlung nur ansatzweise vorhanden.
Die Abenteuer von WELKE FEDER sind sechs Einseiter, Gags aus dem Indianerleben, im Funny-Stil von Frank Sels.
Meinung:
Zehn Jahre hat Ulrich Wick mit seinem kleinen Verlag schon auf dem Buckel. Da lohnt es sich doch einmal Bilanz zu ziehen:
Seit dem 30. Oktober 1999 sind 187 Hefte und ein Hardcover-Album erschienen. Den Beginn machte KARL MAY (88 Hefte von 1999 bis 2007). Es folgten DER ROTE RITTER (bisher 59 Hefte), DER ROTE RITTER-SILBER EDITION (bisher 7 Hefte), FRANK SELS ARCHIV (bisher 23 Bände), sowie SILBERPFEIL (bisher 12 Bände) und eben der Hardcover CHEYENNE.
Solcher Einsatz und vor allem Ausdauer sind doch ein Grund zum Feiern. Deshalb erschien just dieses Sonderheft in einer limitierten, nummerierten Auflage von 500 Exemplare in Farbe.
Auf dem extra zum Geburtstag gezeichneten Titelbild von Erwin Sels ist auch Verleger Ulrich Wick höchselbst an einer Geburtstagstorte sitzend im Kreise der Helden, die der bislang publiziert hat, zu sehen.
Die Comic-Beiträge dürften nur für hartgesottene Fans interessant sein. Die SILBERPFEIL-Geschichte war bereits in einem FELIX EXTRA Band von Bastei zu lesen und ist sowohl von der Story als auch den Zeichnungen her eher wackelig. Die als Schmankerl angekündigte ROTE RITTER-Parodie von Karel Biddeloo ist irgendwie gar nicht lustig, ebenso wie die sechs Funny-One-Pager über den etwas anderen Indianer Welke Feder, die in Belgien unveröffentlicht blieben, aber dafür von Wick nach der Erstveröffentlichung in FRANK SELS ARCHIV hier bereits zum zweiten Mal präsentiert werden.
Wesentlich interessanter sind da schon die redaktionellen Beiträge und Artikel, generell eine Eigenschaft, die Wicks Publikationen stark macht. Es war schon immer ein Plus der Publikationen aus dem Hause Wick, dass zusätzlich zum reinen Comic-Material viel Hintergrundtext geboten wurde. Im ausführlichen Vorwort geht Ulrich Wick auf die „Pleiten, Pech und Pannen“ seiner Karriere oder seine persönlichen Highlights ein. In einem anderen Beitrag werden die ersten Versuche von ihm und seiner Schwester beschrieben, in den 80er Jahren Comics im Piccoloformat herzustellen. Nicht zu kurz kommt auch eine Vorstellungsrunde der Personen, die hinter dem Verleger stehen oder sonst wie zum Gelingen der Comic-Produktionen aus Langgöns beigetragen haben.
Hier hätte man sich sogar noch etwas mehr gewünscht, aber das wird sicher spätestens beim 20-jährigen Jubiläum nachgeholt, zu welchem Wick dann bestimmt auch ein paar BESSY-Hefte in die verlegerische Bilanz aufnehmen kann.
Fazit:
10 Jahre Wick Comics wirkt stellenweise wie ein Fanzine mit viel Charme, aber viel mehr will es vielleicht auch gar nicht sein. Es ist eine sympathische Publikation zum Jubiläum eines sympathischen Kleinverlags. Erheben wir das Glas zum Toast und hoffen, dass Ulrich Wick in den nächsten Jahren mit dem gleichen Fleiß und Elan weiter macht wie bisher: Congratulations!
10 Jahre Wick Comics
Autor der Besprechung:
Matthias Hofmann
Verlag:
Wick Comics
Preis:
€ 10,00
28 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- sympathisches Sonderheft
- Für Freunde von Silberpfeil & Co.
- die Comic-Beiträge sind so lala
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 02.12.2009 | ||||||
Kategorie: | One Shots | ||||||
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