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Comic-Besprechung - Kirihito 1
Geschichten:Autor und Zeichner: Osamu Tezuka
Story:
Kirihito Osanai ist ein aufstrebender, junger Arzt, der eine große Karriere vor sich zu haben scheint. Er arbeitet im renommiertesten Krankenhaus Japans, seine Verlobte ist die Tochter des Chefarztes, es könnte nicht besser laufen. Doch er nimmt sich eines Patienten an, der unter einer geheimnisvollen Krankheit leidet. Diese Krankheit deformiert die Knochen der Patienten und lässt sie wie Hunde aussehen. Nach nur wenigen Tagen sterben die Patienten in der Regel. Und alle scheinen aus einem kleinen Dorf in den Bergen zu kommen. Kirihito wird von seinem Chef in das Dorf geschickt, um der Krankheit auf die Spur zu kommen. Doch wird Kirihito dort sein Glück oder eher den Tod finden?
Meinung:
Osamu Tezuka ist sicher einer der Mangaka, die für westliche Augen und Lesegewohnheiten am Besten zu vertragen ist, denn seine Zeichnungen zeigen meistens nicht die für Mangas so typischen großen Augen oder Frisuren, die über das halbe Gesicht hängen. Hinzu kommt, dass seine Geschichten international funktionieren, auch wenn Kirihito in Japan spielt. Es sind eben Geschichten, die durchaus wirklich so ablaufen könnten.
Auch Kirihito funktioniert perfekt. Und das liegt mit Sicherheit daran, dass Tezuka seine Charaktere ernst nimmt. Er spielt mit ihnen ein übles Spiel, das ohne Frage, denn Kirihito ist zwar der Held der Geschichte, aber er wird in jeder möglichen Hinsicht gebeutelt. Ein wenig erinnert seine Geschichte an die des Grafen von Monte Christo. Ob Tezuka Alexandre Dumas gelesen hat? Es wird sicher spannend zu verfolgen sein, wieviel er sich von diesem Schwergewicht der Literatur abgeschaut hat.
Kirihito ist aber auf der anderen Seite sicher keine leichte Kost geworden. Das ist kein Comic für Jugendliche und sicher nichts für Weichspüler. Hier werden die Emotionen hin und her gerissen, hier geht es zum Teil sehr heftig zur Sache, insbesondere in Bezug auf körperliche Gewalt, aber auch in Bezug auf die Krankheit an sich. Darauf sollte man sich einstellen, wenn man diesen Comic sich zulegen möchte. Tezuka hält gleichzeitig die Spannung auf einem fast schon unerträglich hohen Niveau, so dass man nicht umhin kommen kann und die Geschichte weiter verfolgen muss. Das ist schon ganz große Klasse.
Zeichnerisch ist Kirihito irgendwo eine Mischung aus den Zeichnungen eines Taniguchi und „normaler“ Mangaka. Manches ist ein wenig übertrieben dargestellt, der Rest ist realistisch zu nennen. Das ergibt insgesamt einen interessanten Mix, der sicher vielen Lesern gefallen wird.
Fazit:
Kirihito tritt in die Fußstapfen von Alexandre Dumas und ist sicher kein einfach zu verdauender Comic. Aber die spannende Geschichte und die hervorragenden Zeichnungen tun ihr Übriges, dass die Leser bei der Serie zugreifen werden.
Kirihito 1
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Carlsen
Preis:
€ 16,90
ISBN 13:
978-3-551-79180-1
288 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Spannende Geschichte
- Tolle Zeichnungen
- Tolle Charaktere
- Keine leichte Kost
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(2 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 10.11.2009 | ||||||
Kategorie: | Kirihito | ||||||
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