Batman: Die drei Joker 1

Batman: Die drei Joker 1

Batman: Die drei Joker 1

Story:

Der Joker ist unbestreitbar der Erzfeind Batmans. Nicht zuletzt nach dem was er Batgirl und dem zweiten Robin angetan hatte, gehen die Konfrontationen mit dem mörderischen Clown dem Dunklen Ritter auch emotional nahe. Wieder einmal wird Batman zu einem Tatort gerufen, der die Handschrift des Jokers trägt. Doch wie kann es sein, dass zeitgleich zwei weitere Verbrechen vom Joker an unterschiedlichen Orten begangen werden? Gibt es etwa mehrere Joker? Das ruft auch Batgirl und Red Hood  auf den Plan die noch offene Rechnungen mit dem Joker offen haben.



Meinung:

Als sich Batman am Ende des Darkseid-Krieges (in der Serie Justice League) auf den Möbiusstuhl gesetzt hatte, bekam er eine Vision das es gleich drei Inkarnationen seines Erzfeindes Joker geben würde. Damals war man verwundert, aber da es innerhalb der New 52 stattfand, konnte man darin einen weiteren Hinweis darauf sehen, das der Dunkle Ritter hier eher einen Einblick in das Multiversum bekommen hatte und erkannte das es mehrere verschiedene Versionen der Vergangenheit gegeben hat. Es war also als Ausblick auf den Rebirth zu verstehen, wo die Kontinuität teilweise wieder hergestellt wurde und verschiedene Epochen miteinander vermischt wurden. Und das DC Universum an Qualität und Frische einbüßte.

Jedenfalls versucht das Black Label in der Nachfolge von Vertigo einigen frischen Wind hineinzubringen und bislang konnte auch so gut wie jeder Band davon überzeugen. Es mehrten sich jedenfalls in letzter Zeit die Hinweise darauf, dass es tatsächlich mehr als einen Joker geben könnte. Und auch wenn der Black Label Band Die drei Joker in dem Label erscheint welches sich von der Kontinuität lossagt, so scheint es doch sehr eng damit verzahnt zu sein. Es ist eher eine Mischform wie seinerzeit Killing Joke von Alan Moore, der lange als eigenständig galt, dann aber doch in die Kontinuität eingeflochten wurde. Ähnlich verhält es sich hier. Nicht nur formal, sondern auch stilistisch orientiert man sich an dem Batman-Klassiker. Geoff Johns und Jason Fabok orientieren sich etwa im Seitenaufbau sehr an dem Klassiker und vor allem die erste Seite wirkt detailgetreu übernommen. So wirken im Laufe des Bandes die Panelaufteilung und der Seitenaufbau sehr rigide bis hin zur Steifheit. Aber ansonsten überzeugen sie mit einem Realismus, einer guten Leseführung und natürlich dem Realismus der Zeichnungen die gerade durch die Perspektivausschnitte für Spannung und Dynamik sorgen indem einzelnen Aspekten immer wieder Aufmerksamkeit geschenkt wird. Insofern ist es eine deutliche Hommage mit den mehr oder weniger deutlichen Bezugsrahmen zu der Batman-Geschichte.

Inhaltlich fragt man sich natürlich wie es sein kann, dass hier drei verschiedene Joker auftreten. Das ist kein Spoiler, schließlich sagt es der Titel schon. Auch das ist eine Hommage da die drei Joker verschiedene Inkarnationen des anarchistischen Clowns darstellen die nicht nur verschiedene Epochen der Batman-Geschichte spiegeln, sondern auch für einige der prägenden Momente stehen. Das macht es psychologisch dicht und äußerst spannend. Denn wie gehen Batgirl und Red Hood damit um, demjenigen Joker gegenüberzustehen der sie lähmte bzw. sogar in das Grab brachte? Es herrscht also nicht nur ein großes Rätsel bei den Hintergründen vor, sondern auch viele Rätsel und eine gewisse Härte in der Geschichte die recht düster ausfällt. Man ist schnell gepackt, weil man Antworten haben will, auf die Reaktionen der Helden gespannt ist und entdeckt immer wieder Verweise auf die Comicgeschichte. Etwa die Fische mit dem Joker-Grinsen.

Auch wenn das Konzept etwas irritierend ist, so ist hier deutlich ein Tipp vorhanden und alle Batman-Fans sollten hier auf jeden Fall zugreifen.



Fazit:

Nicht nur das Grundrätsel sorgt für Spannung, sondern auch wie die Helden mit der Situation umgehen. Zudem gibt es viele Verweise und Anspielungen auf alte Storys mit dem Joker. Auch die Zeichnungen überzeugen.