Superman Action Comics 5: Das Haus von Kent

Superman Action Comics 5: Das Haus von Kent

Superman Action Comics 5: Das Haus von Kent

Story:

Nach der Enthüllung das die Anführerin der Unsichtbaren Mafia die Besitzerin des Daily Planet ist, steht die Zukunft der Zeitung auf dem Spiel und damit die berufliche Entwicklung von Lois und Clark. Zudem sinnt Red Cloud auf Rache und holt sich einen mächtigen Verbündeten, um Superman endgültig in die Knie zu zwingen. Doch der erhält Unterstützung von seinem Sohn und Supergirl, die er auch dringend benötigt. Doch neben dem verwirrenden Auftauchen eines weiteren Superboy, erschüttert Superman auch noch der Mord an einer Freundin.



Meinung:

Mit dem fünften Tradepaperback endet der Run vom Autor Brian Michael Bendis bei der Serie Action Comics. Doch ganz wird er vom Stählernen nicht lassen. Denn auch wenn er die Traditionsserie nicht weiter schreibt, so doch einige andere Reihen für DC wo eine Verknüpfung mit Superman gegeben ist.

Und hier liegt ein würdiger Abschluss vor. Nicht nur beendet Bendis einige offene Handlungsstränge, sondern ermöglicht dem folgenden Kreativteam alle Möglichkeiten auszuschöpfen ohne eine zwingende inhaltliche Grundlage zu geben. Dazu passt auch, wie hier ein Running Gag beendet wird. So gut wie jedes Kapitel, oder besser: US-Heft, startete mit einer Splashpage die nicht eine Actionszene darbot, sondern einen Arbeitsplatz, meist  im Redaktionsbüro des Daily Planet, wobei hier nicht nur kleine Zusammenfassungen der vorhergegangenen Ereignisse geschickt dargeboten wurden, sondern auch kleine Gags. In diesem Paperback wurde das zwar zumeist aufgegeben, aber die letzte Seite zeigt den Arbeitsplatz von Lois Lane und auf den Post-Its sind Danksagungen und gute Wünsche für das folgende Kreativteam zu finden. Ein schöner runder Abschluss.

Was man generell sagen kann, denn Superman entschließt sich nun dazu, die Unsichtbare Mafia endgültig zu zerschlagen, was auch zu der finalen Konfrontation mit Red Cloud führt, die mehr als ebenbürtig ist. Doch Superman bekommt Hilfe, die aber in einer gewissen Form auch eine Ablenkung ist. Sein Sohn kehrt aus der Zukunft zurück nach Hause und auch Supergirl kehrt zur Erde zurück. Doch ist hier auch ein anderer Superboy vorhanden, derjenige aus den 1990ern mit der Lederjacke, der Superman um Hilfe bittet. Denn Connor Kent ringt mit seiner Identität und seinem Platz in der Welt. Im Grunde also ein hervorragendes Identifikationsmuster für ein Lesepublikum im Teenageralter. Aber für Clark ist das verwirrend, denn er kann sich nicht an Connor erinnern, aber andere schon. Liegt hier eine Manipulation vor? Doch von wem und warum? Die Fragen werden aufgeworfen, aber entweder in Young Justice gelöst oder vom folgenden Kreativteam.

Hieran merkt man auch schön wie Bendis einige traditionelle Aspekte der Superman-Geschichte aufgreift und dennoch modernisiert. So eben der Superboy der erst bei der Rebirth-Ära wieder zurückkehrte, Krypto aus den peinlichen Heften der 1950er Jahre, aber auch ein klassischer Gegner erfährt eine Neudefinition und alle aus dem Team Superman haben ihre liebe Müh und Not mit dem neuen Parasiten. Neben großer Action und Intrigen gibt es also auch Rückgriffe auf andere Ären weswegen der Band trotz aller modernen Gestaltung immer auch einen etwas nostalgischen Charme atmet. Aber moderne Entwicklungen werden nicht ignoriert. Superman wird durch ein Mordopfer auch emotional sehr getroffen und er kann nur noch mit Müh und Not seinen Zorn zurückhalten. Diese Dynamik macht alles auch sehr viel spannender und auch als Leser*In ist man von dem Opfer betroffen, denn die Figur war sehr viel versprechend. Nicht nur deswegen scheint Superman manchmal eher neben sich zu stehen. Auch das Schicksal des Daily Planet geht ihm nah.

Alles wird in hervorragenden Dialogen präsentiert, aber die Zeichnungen von John Romita sind etwas zu sehr routiniert um begeistern zu können. Manchmal kommen sogar Anschlussfehler vor: in einem Panel ist das Kostüm von Supergirl bauchfrei, im nächsten dann wieder nicht. Immerhin wird bei der großen Schlacht die Seitenaufteilung aufgebrochen was aber durch die Bindung etwas an Wirkung verliert. Aber für Fans ist der Band eh Pflichtkauf und deswegen mäkelt man hier auf hohem Niveau.



Fazit:

Ein würdiger Abschluß des Runs von Brian Michael Bendis, der einige offene Handlungsstränge abschliesst. Insofern ist der Band für Supie-Fans ein Muss.