Avatar: Tsu´teys Pfad
Story:
Tsu‘tey ist dazu auserwählt, eines Tages den Stamm der Omatikaya anzuführen, wenn der jetzige Häuptling nicht mehr ist. Und so wird der junge Krieger seit er jung ist auf dieses Amt vorbereitet, selbst seine Gefährtin ist ihm vorherbestimmt, auch wenn er deren ältere Schwester liebt.
Sein Weg scheint fest vorgezeichnet zu werden, so dass er sich nach dem Tod seiner Geliebten ganz darauf konzentriert. Denn die Menschen, die ihm und anderen Na‘vi schon lange ein Dorn im Auge sind, werden immer dreister und gefährlich. Als dann auch noch Jake Sully auftaucht und das Herz, wie auch das Vertrauen vieler Onatikaya gewinnt, ist für den Krieger das Maß voll …
Meinung:
Im Jahr 2009 schuf James Cameron ein
tricktechnisches Meisterwerk, das vor allem das phantastische Filmgenre
revolutionierte. Nun konnte man nicht mehr anders, als fremde Welten und
auch ungewöhnlichen Kreaturen so zu erschaffen wie er. Auf die Idee,
die Geschichte auch noch einmal anders zu erzählen und Figuren etwas
mehr Tiefe zu geben, kam man allerdings erst jetzt – vermutlich um die
Zeit zu überbrücken und die Erinnerung an den Film wach zu halten.
Der
Comic erzählt Teile des Films aus einer anderen Sicht – aus der von
Tsu‘Tey, der für einige Zeit der Gegenspieler von Jake Sully bei den
Na‘vi war, einer der konservativen und misstrauischen Krieger, der lange
nicht bereit war, dem Geistwanderer zu trauen, der in dieser
geschaffenen Hülle steckte. Doch der Na‘vi rauft sich zusammen, weil
auch der Mensch zeigt, dass er nicht so wie die anderen ist und sein
Herz bei an das Volk der Omatikaya verloren hat.
Der Comic
springt zwischen den Zeiten hin und her – bietet auch Szenen und Momente
aus der Vergangenheit, die die Figur geprägt und geleitet haben, die
zugleich aber auch einen interessanten Einblick in das Leben des Volkes
und dessen Traditionen erwähnen.
Dazu kommen sorgfältige
Zeichnungen, die den Bildern des Films in nichts nach stehen, nicht
einmal der Farbintensität und -pracht. Allein bei den Figuren wird nicht
immer deren Aussehen getroffen, aber das ist vernachlässigbar.
Eine
Bonusgeschichte widmet sich dann noch Jake Sully selbst, diese ist aber
nicht mehr als eine nette und den Charakter ergänzende Vignette.
Fazit:
Wer den Film geliebt hat und noch immer liebt, sollte ruhig zu Avatar: Tsu´teys Pfad
greifen, denn der Comic bietet nicht nur wunderschöne Bilder, sondern
auch ein paar interessante neue Szenen, in denen der Charakter näher
beleuchtet und so auch vielschichtiger wird. Auch lesen sich so manche
der bekannten Ereignisse ganz anders.
ISBN-10:
18,00