Die Farbe aus dem All
Story:
In der Nähe von Arkham soll ein neuer Stausee errichtet werden. Bei seinen genaueren Untersuchungen entdeckt der verantwortliche Landvermesser ein völlig verödetes Stück Land und versucht heraus zu finden, was da passiert ist. Ein am Rande des Gebietes lebender alter Mann erzählt ihm die tragische Geschichte.
Alles begann mit einen Meteoriten, der auf der Farm seines Nachbarn abstürzte und sich dort tief in die Erde grub und schon bald Rätsel aufgab, denn der Fels aus dem All löst sich langsam auf und auch Proben lassen sich nicht lange konservieren. Doch verschwunden ist er nicht so wirklich, wie schon bald Pflanzen und Tiere beweisen.
Meinung:
Unter den Phantastik-Autoren der 1920er Jahre nimmt
H. P. Lovecraft einen besonderen Platz ein, schaffte er es doch wie kein
anderer, Leser und andere Schriftsteller zu faszinieren und
inspirieren, einen Mythos zu erfinden, der heute fast schon zum
Kulturgut gehört.
Auch Gou Tanabe scheint so sehr von ihm
beeindruckt und begeistert zu sein, dass er die Kurzgeschichten und
Novellen nun auch seinen Landsleuten durch die Adaption in einen Manga
näher bringt. Dabei bemüht er sich, sehr klar und realistisch zu
zeichnen und inhaltlich nahe am Original zu bleiben.
Das gelingt
ihm bei der Umsetzung der Geschichte aus dem Jahr 1927 ausgezeichnet.
Man gleitet auch als westlicher Leser ohne Probleme in die klar und
stringent erzählte Geschichte ein, die keine eigenen Interpretationen
des Künstlers einbringt, sieht mal einmal von der Darstellung des
Grauens ab.
Und das prägt sich leicht ein, ist wie die Geschichte
von Lovecraft selbst nicht ganz so leicht zu verdauen. Alles in allem
ist aber die Atmosphäre des Bandes sehr intensiv und allen Fans
empfohlen, die Lovecraft einmal in einer ganz anderen Comic-Form lesen
möchten. Es lohnt sich auf jeden Fall, denn es gibt immer wieder kleine
aber feine Wendungen.
Fazit:
Die Farbe aus dem All
ist eine werkgetreue und sehr stimmungsvolle Adaption der gleichnamigen
Geschichte von H. P. Lovecraft aus dem Jahr 1927, die man sich als Fan
dieses Autors nicht entgehen lassen sollte, weil sie das Geschehen in
glaubwürdige und eindringliche Bilder fasst, zugleich aber auch die
Spannung immer wieder hoch treibt.