Horrorschocker 55

Horrorschocker 55

Horrorschocker 55

Story:

Das neue Heft der kultigen Horrorschocker-Serie präsentiert zwei neue Geschichten. In „Der Werwolf von Bennane Head“ entführt uns Kutz ins Schottland um 1590. In der Gegend um Bennane Head verschwinden in schöner Regelmäßigkeit Reisende und Dorfbewohner. Schnell macht das Gerücht um einen Werwolf die Runde. Einen? Die zweite Geschichte, „Wenn es dämmert“, schildert, was passiert, wenn sich Körper und Geist trennen.



Meinung:
Der Kult geht weiter. Ich glaube, ich bin bei den Horrorschockern seit Heft 45 mit an Bord. Macht jetzt zehn Hefte, die dicken Gruselgigant-Bände mal nicht mit eingerechnet. Und eines kann ich an meinem Jubiläum schon mal festhalten: die Faszination ist nicht weniger geworden – der Kult nicht geringer.
Das neue Heft hat zwei, statt wie sonst üblich drei Geschichten. Im Nachwort erläutert Kurio, dass das auch aufgrund des vielfachen Wunsches der Leser kommt. Denn die Leser haben besonders immer an den Längeren Geschichten große Freude.
Besonders die erste Geschichte fand ich genial. Und da besonders das Ende, als Robert Louis Stevenson auftrat.Denn Stevenson verarbeitete in seinem Buch „The Master of Ballantrae“ (1889) die Geschichte um den Geist von Sawney Bean, einem gefeierten Mörder aus dem siebzehnten Jahrhundert, der seine Opfer aß. Es wird gesagt, dass Beans Geist in der Höhle der Familie unter Bennane Head nördlich von Ballantrae spukt. Hier hatten sich die Beans niedergelassen, als Beans Lebensgefährtin, die schwarze Agnes Douglas, als Hexe aus Ballantrae vertrieben wurde. Fünfundzwanzig Jahre lang, so sagt die Überlieferung, lebten sie und ihre Familie in der Höhle und überlebten, indem sie die Kadaver von aufgelaugten Reisenden aßen. Endlich schickten König James VI. und ich ein Aufgebot von Männern mit Bluthunden, um sie aufzuscheuchen, und in der Höhle entdeckte das Aufgebot menschliche Gliedmaßen, die vom Dach hingen, und eine Auswahl an in Fässern eingelegtem sterblichen Fleisch. Bean, Agnes und ihre sechsundvierzigköpfige Familie wurden zusammengetrieben und zur Hinrichtung nach Edinburgh gebracht. Bevor er starb, verhängte Bean einen Fluch über die Höhle, und danach wurden in der Nähe seltsame Vorfälle aufgezeichnet. Diese Sage wird kunstvoll umgesetzt. Genau das ist es, was ich so mag an den Heften: diese Mischung aus frei erfunden und Sage.



Fazit:
Horrorschocker 55 ist wieder ein großer Spaß. Sage meets geniale Ideen. Unheimliche Atmosphäre und packende Zeichnungen. Ich habe beim Lesen Phillip Boa and the Voodooclub gehört. Passt