Shikigami

Shikigami

Shikigami

Story:
In der Vergangenheit waren Götter und Geister noch wesentlich präsenter als heute. Man versuchte zwar nur dann mit den Menschen zu interagieren, wenn es nötig war und suchte ansonsten Distanz, versteckte sich aber nicht vor den Sterblichen oder bedrohte sie in irgend einer Form.

Anders Akigami, der junge Herbstgott, der seine Rolle als Shikigami, als Geister einer der Jahreszeiten gerade erst übernommen hat. Er liebt es mit den Menschen zusammen zu sein und Spaß zu haben, greift auch schon einmal gerne hilfreich in deren Geschicke ein. Das wird ihm von allen anderen unsterblichen Wesen übel genommen.



Meinung:
Die Künstlerin spielt in diesem Oneshot, der aus vielen kleinen Episoden besteht mit den Geistern und Mythen der reichhaltigen japanischen Glaubenswelt und verbindet diese natürlich mit eigenen Ideen und typischen Fantasy-Klischees, die man aus anderen und ähnlichen Geschichten kennt.

Ihr Akigami ist natürlich ein Rebell, der keine Probleme damit hat, sich unter die Menschen zu mischen und diese besser kennen zu lernen – eher im Gegenteil, er scheint es sogar zu genießen, dass er deren Nähe finden kann. Dafür handelt er sich aber unter Seinesgleichen Ärger ein.

Wie zu erwarten ist, handelt er sich Ärger mit den mächtigeren Göttern ein und wird immer mehr beschimpft, selbst seine persönliche Dienerschaft versteht die Welt nicht mehr und wendet sich von ihm ab. Wie er das Vertrauen der anderen erst verliert und dann wiedergewinnt, das erzählen die Episoden.

Und die werden quirlig, chaotisch und mit leichter Feder erzählt. Wirklich neue Facetten der Sagenwelt lernt man nicht kennen, dafür werden Klischees und bekannte Handlungsmuster natürlich auch ganz gerne in Szene gesetzt und zu unterhaltsamen Geschichten verquickt.



Fazit:
Alles in allem ist Shikigami eine nette, wenn auch nicht herausragende Mischung aus kleinen Erzählungen um einen eigenwilligen Herbstgott, der nicht nur das tut, was er eigentlich soll, sondern weit darüber hinaus mit den Menschen agiert. Ein leichtfüßiger Spaß für den Leser, der allerdings nicht in die Tiefe geht.