Frankfurter Buchmesse 2020 soll stattfinden

Unzählige Veranstaltungen sind SARS-CoV-2 zum Opfer gefallen, aber die Frankfurter Buchmesse im Oktober soll nicht dazu gehören.

Leipziger Buchmesse, Comic-Salon Erlangen, der Gratis Comic Tag (jedenfalls zum traditionellen Termin, ein Ersatztermin im Herbst wird noch gesucht) sowie eine Vielzahl von kleineren Messen, Börsen, Conventions und anderen Comic-Veranstaltungen: Die SARS-CoV-2-Pandemie hat auch im Comicbereich zu Dutzenden Absagen geführt. Einer der großen Termine des Jahres soll jedoch stattfinden, nämlich die Frankfurter Buchmesse.

Das hat der Aufsichtsrat der Buchmesse heute bekanntgegeben. Die Stadt Frankfurt hatte bereits im Vorfeld signalisiert, dass sie die Durchführung des wohl wichtigsten Branchentreffs unterstützen will. Unter anderem will die Messe Frankfurt, auf deren Gelände die Buchmesse stattfindet, kostenlos zusätzlichen Platz zur Verfügung stellen. Damit soll ermöglicht werden, die Besucherströme stärker zu verteilen. Auch außerhalb des Messegeländes will die Stadt Räumlichkeiten zur Verfügung stellen, etwa die Paulskirche oder den Kaisersaal für Empfänge und Lesungen.

In eine ähnliche Richtung geht das Konzept der Buchmesse: "Geplant ist, die Frankfurter Buchmesse auf dem Messegelände, dezentral in der Stadt Frankfurt am Main und zeitgleich virtuell stattfinden zu lassen", heißt es in einer Pressemitteilung. Das vorgelegte Konzept habe das Ordnungs- und das Gesundheitsamt überzeugt, es soll weiterhin der jeweils aktuellen Lage angepasst werden.

Zum geplanten virtuellen Teil soll unter anderem ein "BOOKFEST-Zentrum" gehören, wo die Buchmesse und Medienpartner Neuerscheinungen und Autoren vorstellen wollen. Die konkreten Formate werden aktuell noch entwickelt.

In den Hallen selbst bekommen die Aussteller zusätzliche Standfläche und die Gänge werden verbreitert. Außerdem soll es eine Obergrenze für Besucher geben. Wie viele Leseratten die Buchmesse bevölkern dürfen, steht noch nicht fest: Das hängt davon ab, wie viele Quadratmeter die Messe schlussendlich umfassen wird. Bleiben soll es, jedenfalls Stand jetzt, bei den Publikumstagen am Wochenende. Eintrittskarten sollen ausschließlich online erhältlich sein, wobei jeder Besucher eine Selbstauskunft über seinen Gesundheitszustand abgeben muss.

Was das alles spezifisch für die in Frankfurt vertretenen Comicverlage bedeuten wird, und welche Verlage überhaupt den Weg zur Buchmesse antreten werden, ist noch nicht bekannt. Hier gilt, was für so vieles in diesen Tagen gilt: Stand jetzt, morgen kann sich schon wieder alles ändern.