Albert Uderzo ist tot

Nun ist auch der zweite Vater von Asterix dort, wo ewig Cervisia fließt und der Wildschweinbraten nie ausgeht.
Wie verschiedene Medien melden, ist Albert Uderzo im Alter von 92 Jahren an einem Herzanfall verstorben.

Als Ende der 1950er Jahre eine neue Serie für das Comic-Magazin "Pilote" gesucht wurde, bürsteten Uderzo und sein Partner René Goscinny das damals übliche Heldenbild gegen den Strich: Die Titelfigur von "Asterix, der Gallier" war klein und nicht im klassischen Sinne attraktiv. Für die Muskeln war vor allem sein Kumpel Obelix zuständig (der NICHT dick ist!). Auch die restlichen Figuren hatten ihre Schwächen und boten immer wieder eine Zielscheibe für wohlmeinenden Spott. Uderzo und Goscinny verstanden es auch, zeitgenössische Themen in die Abenteuer aus dem Jahr 50 vor Christus einzubauen und auf die Schippe zu nehmen.

Das kleine Dorf der Verrü..., ähm, der unbeugsamen Gallier wurde zum Welterfolg. Wo andere Comics vielleicht auf Auflagen im drei- oder vierstelligen Bereich kommen, fangen Asterix & Co. bei mehreren Millionen erst an. Uderzo und Goscinny schufen gemeinsam 24 Bände, nach dem Tod seines Partners machte Uderzo bis Band 34 alleine weiter. Anschließend übernahmen der Zeichner Didier Conrad und der Texter Jean-Yves Ferri die Serie.

Nicht jede Wendung, die sich Albert Uderzo über die Jahr einfallen ließ, kam gut bei den Fans an. Aber ohne den 1927 in der Nähe von Reims geborenen Zeichner hätten wir Asterix, Obelix, Idefix, Miraculix, Majestix und wie sie alle heißen wohl nie kennen und lieben gelernt.

Und jetzt stecken wir uns alle gemeinsam Petersilie in die Ohren. Troubadix hat ein kleines Abschiedslied für seinen "Vater" vorbereitet.