In Davids übergroße Fußstapfen trat Joe Casey, der mit seiner Storyline direkt an Bettys Tod anknüpfte: Der Hulk begab jetzt
sich auf die Suche nach seinem Erzfeind Abomination, der allem Anschein nach bei Bettys Vergiftung seine Hände im Spiel
gehabt hatte. Doch viel Zeit blieb dem neuen Autoren nicht, denn bereits sieben Ausgaben später wurde die Serie im März
1999 mit der Nummer 474 eingestellt, um Platz für eine Nachfolge-Reihe zu machen, die einfach nur "Hulk" betitelt war. Als
neuen Autoren hatte man John Byrne zurückgeholt, die Zeichnungen lieferte der ehemalige "Captain America"-Zeichner Ron
Garney. Aber Byrnes Storys um einen mal wieder Amok laufenden Hulk (der heimlich vom Schurken Tyrannus beeinflusst
wurde) zündeten nicht und so nahm der Autor schon nach Heft 7 seinen Hut.
Nachdem erst Erik Larsen und dann Jerry Ordway vorübergehend als Ersatzmänner eingesprungen waren, besann man sich
bei Marvel eines Besseren, änderte den Titel ab Ausgabe 12 wieder in das altvertraute "The Incredible Hulk" und gab die
Serie in die fähigen Hände von Paul Jenkins, der zuvor mit der Miniserie "Inhumans" viel Kritikerlob und den begehrten
Eisner-Award abgeräumt hatte. Den Zeichenstift schwang weiterhin Ron Garney, mittlerweile von Altmeister Sal Buscema als
Inker unterstützt. Jenkins, der in Interviews verriet, dass Bill Mantlos Crossroads-Saga und Peter Davids Ausgaben um Joe
Fixit zu seinen Hulk-Favoriten zählen, legte wieder mehr Wert auf düstere Storys und psychologische Tiefe. Neben neuen
Figuren wie den sinistren General Ryker und der Psychologin Angela Lypscombe hatten unter Jenkins auch altbekannte
Charaktere wie Doc Samson und Bruces Schwiegervater General Ross, ihr Comeback. Außerdem gab es ein Wiedersehen mit den verschiedenen Inkarnationen des Hulk: Der wilde, kindliche Hulk, der
verschlagene, graue Joe Fixit und der intelligente Professor. Darüber freute sich neben zahlreichen Fans auch Comicautor Kurt Busiek, der den klassischen grünen Hulk somit in seiner
neuen Version der "Defenders"-Serie verwenden konnte. Trotz Nostalgie-Bonus kam die von Erik Larsen gezeichnete Reihe
aber nur auf zwölf Hefte, denen noch die sechsteilige Miniserie "The Order" folgte. |