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| Editorial von Georg F. W. Tempel | ||||
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Liebe Leserinnen, liebe Leser, wieder einmal sitze ich vor einem leeren Blatt und denke darüber nach, mit welchen hochgeistigen Ergüssen ich die ZACK-Leser beglücken könnte. Allerdings gehen mir gerade ein wenig die Themen aus, da nicht nur in der Boulevardpresse Sauregurkenzeit herrscht, sondern auch im Comicgewerbe Urlaub angesagt ist. Keine Gerüchte, Personaländerungen oder Programmhighlights, über die man spekulieren könnte, oder politische Entscheidungen, die sich auf das Comicgeschäft auswirken könnten. Weder wird die C.I.A. die deutschen Comic Verlage ausspionieren, noch wird man Asylsuchende bei den großen Comic Auslieferungen zwangseinquartieren. Was also schreiben? Ich könnte zum Beispiel nochmal das erste Editorial für die letzte ZACK-Ausgabe, das wir dann aber doch nicht abgedruckt haben, aus der Schublade holen und daran herumbasteln. Aber von Resteverwertung halte ich dann doch nicht viel. Ich könnte auch von meinem anstehenden (zum Zeitpunkt des Verfassens des Editorials) bzw. beendeten (wenn das Heft erscheint) Urlaub erzählen. Aber auch das ist müßig, da sich wahrscheinlich kein Schwein darum schert, wohin Chefredakteure von Comicmagazinen im Sommer entfleuchen. Oder ich lache mir ins Fäustchen, weil wir im Netz angekündigt haben, dass Ende des Jahres ein altgedienter ZACK-Held ins Heft zurückkehrt, und die Spekulationen dazu ins Kraut schießen. Mal schauen, was die Leserschaft dann Ende November dazu sagen wird, wenn wir den Namen preisgeben. Tatsächlich ist es gar nicht so einfach, jeden Monat das Editorial zu füllen, ohne dabei einfach nur das Inhaltsverzeichnis des jeweiligen Heftes als Nacherzählung abzufeiern. Das wiederum finde ich recht einfallslos. Aber dem eigenen Anspruch gerecht zu werden, ist gar nicht so einfach. Mit dem Anspruch ist das sowieso so eine Sache. Wenn ich lese, dass Ex-Red-Sonja Darstellerin Brigitte Nielsen in Ich bin ein Star – Lasst mich wieder rein! darum kämpft, wieder ins Dschungelcamp bei RTL zu dürfen und es tatsächlich ins Finale geschafft hat, dann frage ich mich, wie tief der Anspruch tatsächlich sinken kann. Und selbst ein ehemaliger Charakterdarsteller wie Matthieu Carrière will dorthin zurück, wo man Kängurupenisse oder Insekten verspeisen muss, um Dschungelkönig zu werden (und ich dachte immer, das wäre sowieso Tarzan). Aber ich schweife ab und habe immer noch kein adäquates Comicthema für ein Editorial gefunden, wenn auch genug Zeilen gefüllt, um den Text beruhigt in die Grafik zu geben. Ich hoffe, dass Sie etwas zielgerichteter in unsere neueste Ausgabe von ZACK schauen und angesichts der spannenden Comics nicht abschweifen. In diesem Sinne Georg F.W. Tempel (Chefredaktion) |
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| © ZACK # 195 | ||||
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| Special vom: | 19.08.2015 |
| Autor dieses Specials: | Georg F. W. Tempel |
| Die weiteren Unterseiten dieses Specials: | |
| Das Schloss in den Sternen | |
| XIII - Die Gesamtausgabe | |
| Das Allerletzte | |
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