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Christian tykkää suomalaisista sarjakuvat
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PERKEROSDie Wahl fiel im Oktober wirklich leicht. Lediglich ein Titel kam auf die "Must have" - Liste und das anfangs auch nur weil mich die Komponenten mit denen dieser Comic auskommt allgemein interessieren. Metal und Finnland! Die Kombination an sich spricht bereits für Qualität und da muss ich nicht mal den alten Spruch herauskramen, dass die Nordlichter mehr Metalbands als Einwohner haben.
Was musikalisch von der härteren Sorte aus Finnland kommt, kann sich eigentlich durchweg hören lassen. Keine Ahnung wie die Jungs (und Mädels) das machen! Nun also auch noch ein Comic aus Finnland. Dank dem Comic Atlas Finnland von Reprodukt dürften manche Leser bereits die vielseitige und quirlige Comicszene des Landes kennen. Und nun veröffentlicht Panini mit Perkeros ein Werk des umtriebigen Finnen JP Ahonen.

Die Graphic Novel berichtet auf humorvolle Art und Weise vom schwierigen Aufstieg einer Metalband. Dabei sorgen gerade die Mitglieder der Band für gute Unterhaltung. Ein bärtiger Alt-Hippie als Bassist, ein Bär als Schlagzeuger und - im Mittelpunkt - der zögerliche und eher zurückhaltende Sänger Akseli, diese illustre Truppe versucht sich im Musikbusiness einen Namen zu machen. Dass dabei einige Stolpersteine auf die Musiker warten, dürfte klar sein.

Nun ist Perkeros nicht annähernd so düster, wie die vierteilige deutsche Comicreihe Black Metal von Timo Würz und Niki Kopp, die sich ebenfalls mit dem skandinavischen Metal auseinandersetzt. Ahonen versucht erst gar nicht der Story eine dunkle Stimmung zu verleihen. Stattdessen geht es im fast schon frank-belgischen Stil vorwärts. Die Figuren tragen Knubbelnasen und sind beinah kindlich gezeichnet. Keine scharfen Linien stören das Bild, alles wirkt sehr gefällig, ganz so als wenn der Künstler zwar über Metal schreiben, grafisch aber bewusst einen Kontrast zum düsteren Musikstil setzen will.

So werden zum einen natürlich auch Leser angesprochen, die sich nicht für Metal interessieren und zum anderen geht es hier wirklich um eine fesselnde Story, die einem so schnell nicht mehr loslässt. Perkeros dürfte folglich kein Fehlkauf sein, gerade weil Ahonen inhaltlich und grafisch alles richtig gemacht hat.

Das Budget von 25 € ist mit diesem Comic restlos aufgebraucht. 
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Special vom: 07.11.2014
Autor dieses Specials: Christian Recklies
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