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Chronologie
Schon Anfang des Jahres verdichtete sich das Gerücht von einem runden Jubiläum bei den Schwarzweiß-Gestreiften. Dass ZEBRA also vor nunmehr 30 Jahren erstmals erschienen ist (d.i. fast ein Drittel Jahrhundert!), erinnerte die meisten altgedienten Fachjournalisten an ihre eigene Sterblichkeit. Deshalb war es für viele wohl zu schmerzhaft, über unseren Jahrestag zu berichten.
Nur die Jungs von Comic Report Online stellten sich dem Zahn der Zeit und baten die ZEBRA-Begründer zu einem Interview ins Internet. Bei virtuellem Kaffee und Kuchen plauderten die Berres-Brothers über Entstehung, Entwicklung und Zukunft von ZEBRA.

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Abb.1: Dreissig Jahre Zebra

Inzwischen bereits Vergangenheit sind die ersten ZEBRA-Veröffentlichungen von 2013:
der 25. Newsletter (auch ein nettes Jubiläum) mit Infos zu Auftritten und Publikationen der ZEBRA-Crew aus dem vorangegangenen Halbjahr
und der ZEBRA-Sonderband 16, ein schmucker Sammelband unserer Newsletter von 2000 bis 2012 mit dem programmatischen Titel "Sensationsjournalismus und kulturelle Mission", der zwar nicht die komplette ZEBRA-Historie -aber fast die Hälfte- noch einmal (bzw. für Leser, die die Newsletter noch nicht kennen: erstmalig) zusammenfasst ("irrwitzige ZEBRA-Chronik" Gringo-Logbuch).
Außerdem erscheint seit Januar 2013 in schöner Regelmäßigkeit jeden Monat ein COMMANDER CORK-Strip von ZEBRA-Hauszeichner Rudolph Perez online im Blog des Gringo-Verlags; zuerst als Einstimmung auf den neuen Band der Abenteuer des Commanders, und -seit dieser ausgeliefert wurde- als begleitende Lektüre.

Festivität
Das Festival in der bayerischen Metropole (während der vier bis fünf Veranstaltungstage auch bekannt als "Rain-City") bot wieder ein volles Programm; allein mit der Überwindung der Entfernungen zwischen den Veranstaltungsorten war man gut beschäftigt.
Es empfahl sich zudem, die zahlreichen Ausstellungen so bald wie möglich zu besuchen, da am letzten Tag einige Leihgeber schon frühzeitig ihre Exponate abhingen und einpackten, darunter eine schöne Farbseite von Milo Manara.
Im Künstlergespräch beklagte der ansonsten gut aufgelegte Manara, dass er für die Originalzeichnungen zu amerikanischen Comicbook-Publikationen Blätter eines bestimmtes US-Papiers verwenden muss, das leider nicht die gute Qualität hat, die er üblicherweise gewohnt ist. Im Allgemeinen nimmt er natürlich am liebsten Papier Made in Germany: von Schoeller.

Zu den Star-Gästen zählten neben Manara und dem Fantasy-Maler Greg Hildebrandt (Tolkiens "Herr der Ringe") unter anderen die Underground-Überlebenden Robert Crumb und Gilbert Shelton. In einem bemerkenswert konzeptionslosen Gespräch mit Veteran Gerhard Seyfried meinte Shelton, das Schlimme an Crumb wäre, dass seit seiner schonungslosen Selbstdarstellung die meisten Comiczeichner glaubten, auch autobiographische Stories zeichnen zu müssen. (A propos - Rudolph Perez arbeitet gerade an einem autobiographischen Comic für das nächste ZEBRA.)

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Abb. 2: Perez und Hildebrandt                                             Abb. 3: Manara und Vanessa

Bei der "Peng!"-Preis-Verleihung wurde das Comic!-Jahrbuch des ICOM (Interessenverband Comic e.V.) als Bestes Sekundärwerk ausgezeichnet. Tags drauf dankte Herausgeber Burkhard Ihme allen am Jahrbuch Beteiligten für ihren Einsatz, darunter auch dem Korrektor, ZEBRA-Linguist W.P.Berres.
Weiterer "Peng!"-Preisträger, in der Kategorie "Comic-Berichterstattung": das Fach-Magazin Die Sprechblase. Verleger und Chefredakteur Gerhard Förster nahm sympathisch überrascht den Preis entgegen. Ob es beim Zuspruch der Auszeichnung eine Rolle spielte, dass ZEBRA-Datenbearbeiter W.P.Berres ein online-Register der Sprechblase erstellt und laufend aktualisiert, ist leider nicht überliefert.

Angesichts der immensen Menge von teilweise weit angereisten Promi-Zeichnern von Baru bis Yoann hielt sich die Nachfrage nach Inlands-Produkten wie ZEBRA verständlicherweise in Grenzen. (Während der Kölner Comicmesse Anfang Mai 2013 machten wir ca. dreimal so viel Umsatz wie in München.) Da wir jedoch mal jemanden raunen hörten: "Wer ist denn der Typ neben Rudolph Perez? Vielleicht Greg Hildebrandt?" scheint es um die Popularität unserer Mitarbeiter doch nicht soo schlecht bestellt zu sein.

Auf jeden Fall noch populärer als wir ist Zeichner-/Autoren- und Verlagsleiter-Kollege David Boller (Zampano / seit neuestem als Virtual Graphics firmierend), der zum Festival die Buch-Ausgabe seines "Ewiger Himmel"-Epos vorlegte ("zwei Liebesgeschichten mit Tiefgang" Wiler Zeitung), von dem bis Veranstaltungsende sämtliche mitgebrachten Vorzugsausgaben dankbare Abnehmer fanden.  
Auf Davids Homepage zampano-online.com hatte Rudolph Perez bekanntlich seinen Katastropolis-Zyklus vorveröffentlicht. Das Print-Album (nominiert für "Die besten Comics des Jahres 2012" im Tagesspiegel) stieß auch in München auf reges Interesse.

Großen Auftrieb hatten wir auch für unsere opulente Feier zum 30jährigen ZEBRA-Jubiläum erwartet, die während des Festivals stattfinden sollte. Leider musste das Open-Air-Event wegen Dauerregens kurzfristig abgesagt werden. Wir bemühen uns um einen neuen Termin an anderem Ort.

Das geplante Podiumsgespräch über Verlags-Erwartungen an Graphic-Novel-Künstler fiel bedauerlicherweise ebenfalls ins Wasser. Aber wenn man sich aktuelle Neuerscheinungen deutschsprachiger Zeichner genauer betrachtet, kann man ungefähre Rückschlüsse ziehen, welche Kriterien bei der Publizierung eine Rolle spielen. Demnach sieht es gar nicht so schlecht aus für Nachwuchskünstler! Man kann offenbar durchaus einen voluminösen Band bei einem renommierten Verlag veröffentlichen, auch wenn man nicht richtig zeichnen und noch nicht mal ordentlich lettern kann!
Wir haben also auch noch Chancen.

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Abb. 4: Festival-Impressionen

Was Verlautbarungen zu weiteren ZEBRA-Veröffentlichungen -außer der bereits angekündigten ZEBRA Nummer 18- betrifft, möchten wir uns Gerhard Seyfried anschließen. Auf dem Festival antwortete er, unter Zustimmung von Crumb und Shelton, auf die Frage, was man als nächstes von ihm erwarten darf, lapidar: "Darüber zu reden, was man plant, raubt einem die Motivation, es tatsächlich zu tun."

Zum Abschluss noch eine kleine Episode, die sich abseits des Festival-Geländes zugetragen hat. Beim Frühstück im Hotel Sperling hörten wir zufällig, wie Denise oder Helena vom Küchenpersonal zu ihrer Kollegin sagte: "Weißt du, was ich entdeckt habe? Das Leben hat keinen Sinn." "Deins?" "Nein, allgemein. Das ist irgendwie Mist." Dann wandte sich das Gespräch wieder wichtigeren Themen zu wie Shopping, Daily Soaps u.ä.

Neuerscheinungen
Ganz frisch, fast noch warm, ist der neue Band unserer Science Fiction-Serie COMMANDER CORK # 4 "Im Strudel der Zeit". Diesmal muss sich der Commander mit vertrackten Zeit-Anomalien herumschlagen, mit spontanen Termin-Verschiebungen und abgelaufenen Park-Scheinen. Statt schlanken 24 hat der neue Band fette 58 Seiten und erscheint wie gewohnt im Gringo-Verlag. Dass das Opus eine enge Gringo/Zebra-Kooperation ist, dokumentieren wir damit, dass CORK # 4 als "ZEBRA-Sonderband 17" tituliert wird. Dank Gringo-ISBN 978-3-940047-42-7 ist der Band überall im Buchhandel bestellbar.  

Im Seniorenheim bei der Uroma ist es langweilig! maulen die Kids. Keine Widerrede, sagt Mama und nimmt sie trotz ihrer Proteste mit. Und siehe da, vor Ort kommt Stimmung auf! Mit Uromas Rollator starten die Jungs ein tollkühnes Grand Prix – Rennen durch Flure und Gänge hinaus in den Garten!    
In bewährter Zusammenarbeit – bereits zum vierten Mal! - erzählen ZEBRA-Chefautor Georg K. Berres (Text) und Tom Eigenhufe (Illus) ein rasantes Abenteuer mit dem unschlagbaren Bruderpaar: "Dominik und Jan machen das Rennen" in GECKO N° 35, der hochgelobten Bilderbuchzeitschrift. - Lesenswerte Lektüre für Klein und Groß!

Mit der Arbeit an ZEBRA 18 kommen wir ganz gut voran. Nach aktuellen Abschätzungen versierter Rating-Agenturen wird die Ausgabe noch zu Lebzeiten aller Beteiligten erscheinen.
Genauen Termin erfährt man voraussichtlich zuerst auf unserer ZEBRA-Facebook-Seite.

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Abb. 5: CORK # 4     Abb. 6: GECKO No 35: Dominik & Jan   Abb. 7: ZEBRA 18 Cover-Entwurf

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Special vom: 27.07.2013
Autor dieses Specials: Christian Recklies
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