Jacques Martin und kein Ende. Bei Casterman erscheint auch 2013 wieder eine wahre Flut an neuen Bänden zu den diversen Martin-Serien. Bei ALIX müsste in Kürze Band 32 „La derniere Conquête“ (Die letzte Eroberung) herauskommen, erstmals nicht mehr mit der inhaltlichen Mitwirkung Martins. Text: Géraldine Ranouil, Zeichnungen: Marc Jailloux. Seit 2005 bestimmt ein vierköpfiges Komitee, bestehend aus Martins Kindern Frédérique und Bruno, sowie Simon Casterman und Jimmy Van Den Hautte, den Vertretern des Verlages Casterman, die Geschicke der verschiedenen Reihen Martins und wacht darüber, daß sie in seinem Sinne fortgeführt werden. In Zukunft sollen sich Marco Venanzi und Marc Jailloux (welcher 2011 für Martin ORION Nr. 4 „Les Oracles“ zeichnete) abwechselnd um ALIX kümmern, damit jedes Jahr ein neues Album erscheinen kann. Für Rafaël Moralès, Christophe Simon und Ferry bedeutet dies somit das Aus, ebenso für André Taymans und Francis Carin. Soweit bekannt, strebt man einen gewissen Stilwechsel an, um auch ein jüngeres Publikum zu erreichen. Wäre ein Stilwechsel überhaupt in Martins Sinn? Der Künstler hat seinen Nachfolgern viele Vorgaben hinterlassen, um die Identität seiner Serien zu wahren. Zum Beispiel sollen die Geschichten keine ganzseitigen Zeichnungen enthalten. Nach Aussage seines Sohnes Bruno hätte er auch eine Reihe wie ALIX SENATOR, in der ein älterer Alix seine Abenteuer als römischer Senator erlebt, nie zugelassen. Doch gerade diese Reihe scheint interessant (mehr dazu weiter unten), deshalb hat das Komitee hier wohl ein Auge zugedrückt. Dennoch wacht es streng über der „reinen Lehre“, wie folgendes Beispiel zeigt: Nur weil der Meister in seinen Alben nie „Bilder im Bild“ verwendet hatte, trug das Komitee Marco Venanzi auf, eine Passage aus ALIX 31 neu zu zeichnen, in der so ein „Bild im Bild“ vorkam (siehe Abb.).
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