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Wieder da: Don Camillo und Peppone
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Die Filme

Als die ersten Pläne zu einer Verfilmung seiner Figuren an ihn herangetragen wurden, behielt Guareschi sich das Einspruchsrecht bei den Hauptrollen vor. Fernandel war für ihn schnell die Idealbesetzung des Don Camillo, doch einige der Anwärter für den Genossen Peppone gefielen ihm gar nicht. Daher dachte er kurzfristig daran, die Rolle selbst zu übernehmen, befand später jedoch, dass Gino Cervi ein Volltreffer sei. Leid tat ihm nur, dass die Filme seine weniger lustigen, späteren Kurzgeschichten nicht übernahmen. Die Verfilmung entstand zwischen 1952 und 1965. Gedreht wurde in Brescello, einem Ort am Po. Nur in den Filmen heißt das Dorf auch Brescello. Noch heute erinnert ein Museum in dem Ort an die Filmarbeiten. Insgesamt sind fünf Filme mit dem genialen Komiker-Duo in die Kinos gekommen: „Don Camillo und Peppone“ (1952, Regie: Julien Duvivier), „Don Camillos Rückkehr“ (1953, Regie: Julien Duvivier), „Die große Schlacht des Don Camillo“ (1955, Regie: Carmine Gallone), „Hochwürden Don Camillo“ (1961, Regie: Carmine Gallone) und „Genosse Don Camillo“ (1965, Regie: Luigi Comencini). Die letzten beiden Streifen sind immer noch sehenswert, aber nicht mehr ganz auf dem Niveau der Vorgänger. Fernandel verstarb 1971 während der Dreharbeiten zum sechsten Film „Don Camillo und das rothaarige Mädchen“ (Regie: Christian-Jaque).

Bei mir, wie bei vielen anderen Menschen meiner Generation, haben die DonCamillo_1 Camillo-Filme einen starken Eindruck hinterlassen. Als Kind wollte ich zeitweise sogar Pfarrer werden, weil es mir so gefallen hat, wie Don Camillo von der Kanzel aus die Leute zusammenschimpfte. Und ein paar Jahre später fand ich Don Camillos Slogans bei der großen Wahlschlacht des dritten Films, so witzig, dass ich sie nie wieder vergessen habe („Gott sieht euch, Stalin nicht!“, „Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber.“). Als ich vor etwa zehn Jahren im Fernsehen eine Doku über den sechsten Film „Don Camillo und das rothaarige Mädchen“ sah (Camillo wird hier durch eine widerspenstige Nichte mit der Jugend von heute konfrontiert), aus der hervorging, dass der Film fast fertiggedreht worden ist, versuchte ich gemeinsam mit einem Freund, der im Filmgewerbe tätig ist, einen Regisseur aufzutreiben, der sich um das unausgewertete Material kümmert und daraus einen Film bastelt. Vergeblich. Doch nicht nur ich scheine diese Idee gehabt zu haben. Wikipedia: „ Nach mehreren Jahrzehnten gehen die Meinungen bezüglich des unvollendeten Films von 1970 auseinander. Einige Quellen berichten, dass erst wenige Szenen abgedreht gewesen seien, andere behaupten, dass nur noch wenige Aufnahmen gefehlt hätten und man den Film in jedem Fall hätte fertigstellen und vertreiben können, allein schon für die zahlreichen Fans der Serie. (...) Auf der anderen Seite liest man auch: ‚Dieser letzte Film blieb auf Grund des Todes von Fernandel unvollendet, der sich ereignete, als noch etwa 20 Szenen bis zum Ende fehlten.‘“ Irgendwie habe ich die Hoffnung noch immer nicht aufgegeben und stelle mir gerade vor, dass ein SB-Leser aus der Filmbrache diese Zeilen liest und den Faden aufgreift...

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Der Comic

Endlich gibt´s auch Comics mit Don Camillo und Peppone. Seltsam, dass nicht schon früher jemand auf diese Idee kam, zumal in Italien das Medium groß geschrieben wird und Giovannino Guareschi selbst auch tausende satirische Zeichnungen angefertigt hatte. Aber wer weiß, vielleicht hat der Familienclan der Guareschi – die treibende Kraft hinter dem Projekt – ja nicht sehr viel am Hut mit Comics (zumindest ist der Autor des Vorworts überrascht, dass Comics nicht nur Kinderkram sein müssen). Auf jeden Fall war Salleck-Verleger Eckart Schott als er die beiden detailreich gezeichneten Bände auf einer Messe sah, sofort klar, dass er sie auf Deutsch herausbringen muss.

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Special vom: 14.07.2013
Autor dieses Specials: Gerhard Förster
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