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Das Micky Maus-Magazin im Wandel der Zeiten
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Berlin, Juni 2013 – Begonnen hat alles damit, dass die Egmont-Gruppe die Lizenzen für Disney-Comics in vielen europäischen Ländern – darunter Deutschland – erhielt. 1951 kam ein Vertreter der Walt Disney Productions nach Stuttgart, wo auch 'Das Beste aus Readers' Digest' produziert wurde. Er suchte vier Leute, die ein deutsches Micky Maus-Heft für den neu gegründeten Ehapa Verlag machen sollten. Und er traf bei Readers' Digest auf Frau Dr. Erika Fuchs. Es gelang ihm, sie für diese Aufgabe zu interessieren. 

Nach den erfolgreichen Vorarbeiten für den Start der neuen Zeitschrift, der pünktlich mit Beginn des Schuljahres 1951 erfolgen sollte, wurde so ein erster Zeitschriftenrenner der noch jungen Bundesrepublik Deutschland geboren. Und zwar fast 16 Monate vor dem Start der regelmäßig im Fernsehen ausgestrahlten "Tagesschau". Die Zeitschrift „Micky Maus“ war aber nicht nur die beständigste und erfolgreichste Kinderzeitschrift der Bundesrepublik Deutschland, sondern auch die erste deutsche Zeitschrift, die vollständig in Farbe gedruckt wurde.

Anfangs erschien die „Micky Maus“ noch monatlich, aber schon ab Dezember 1951 gab es Sonderhefte. Ab Anfang 1956 wurde die Zeitschrift auf 14-tägliches Erscheinen umgestellt.
Dabei wurde aber nicht einfach die Erscheinungsfrequenz der Zeitschrift erhöht. Die Attraktivität der „Micky Maus“ wurde dadurch gesteigert, dass im Heftinneren ein redaktioneller Teil eingefügt wurde. Chefreporter Flix machte sich darin auf, in Wort und Bild Kuriositäten aus aller Welt zu vermelden. Auf diesen redaktionellen Seiten im Heft wurde auch der Micky Maus-Klub gestartet, in dessen Rahmen die Micky Maus-Leser durch Sammeln von Punkten, Fahrradwimpel, Poster, Halstücher und ähnliches erhalten können.
Im Lauf der Zeit entwickelte sich aus der „Micky Maus“ ein richtiges kleines Imperium an Jugendzeitschriften und Comic-Büchern. Von Mickyvision über Walt Disneys Lustiges Taschenbuch, Donald Duck und Onkel Dagobert bis hin zu den DuckTales.

Im Laufe der Jahre hat sich aber auch einiges im Micky Maus-Magazin geändert.  MM_und_Minnie_alt_highres

•  In den 50ern gab es puren Comic; das Medium war neu, man war begeistert vom 'Genuss pur'

•  In den 60ern entstand die Klub-Idee. Leser taten sich zusammen, bildeten straßenweise Micky Maus-Klubs, kommunizierten untereinander über das Magazin und auch direkt. „Micky Maus“ lieferte die Themen. Diese Themen wurden immer breiter abgehandelt und plötzlich gab es einen zusätzlichen redaktionellen Teil mit populär-wissenschaftlichen Themen.

•  Mitte der 70er begann das Zeitalter der Bastelbögen. Activity war angesagt, mit eigenen Händen etwas bauen, stolz sein auf das Geschaffene und es vor allem auch jedem zeigen können.

•  Die 80er Jahre sind geprägt durch die Entdeckung der Gimmicks oder Extras. Sticker, Buttons, Tattoos, Bügelbilder, Gagkarten, Lineale, Radierer und vieles mehr; alles Dinge, die in einer sozialen Gruppe eine Rolle spielen, mit denen man sich profiliert, Spaß hat, Botschaften sendet. Eskapismus ist hier das Stichwort.

•  Die 90iger Jahre zeichneten sich neben Comics und Extras durch Leserwitze, Schülerstreiche oder die TV-Hitparade aus - zu wählen per Telefon. Darüber hinaus durch das Umwelttelefon, Gewinnspiele aller Art, den Rätselcomic, die Schallfolie mit den geheimnisvollen Gesängen der Wale und der Protestkarte 'Stoppt den Walfang', zu senden an den Landwirtschaftsminister. 120.000 Postkarten wurden von den Kindern überreicht. Außerdem wurden vom Egmont Ehapa Verlag im Micky Maus-Magazin Aktionen wie "Micky Maus pflanzt 100.000 Bäume", "Radhelm aber sicher", oder "Schutz der Regenwälder" initiiert.

•  In den 2000er Jahren wurden viele Trendthemen aufgegriffen, wie beispielsweise die Themen „Spinner“, „Beans“ aber auch Filmhighlights wie „Nemo“ oder Tagesaktuelles wie die Bundestagswahlen (2005 und 2009), zu denen parallel im Heft die Bürgermeisterwahlen abgehalten wurden. Neben den klassischen Agenten- und Detektivextras dominieren nun vor allem die elektronischen Extras. Ein größerer Relaunch zu Beginn des Jahres 2002 erhöhte die Anzahl an redaktionellen Seiten, um noch mehr Relevanz und Aktualität für das Wochenprodukt zu schaffen. Seit September 2010 gilt „Freitag ist Freutag“, denn der Erscheinungstermin des Magazins wurde von Montag auf Freitag umgestellt.

Redaktionell hat sich die „Micky Maus“ immer wieder verändert, den Bedürfnissen seiner Leser angepasst und verbessert, wobei stets die Entenhausener Welt im Vordergrund stand. Berufsreports, Zeichen- und Sprachkurse runden nun das Konzept ab, dass neben allem Aktuellen (Kino, Sport, Musik, Games) auch mit griffiger Wissensvermittlung nebenbei dafür sorgt, dass das Lesen lehrt und Spaß macht! 

Neben einigen optischen Änderungen und verschiedenen neuen Seiten wurde auch an den Cover-Auftritten und dem Heftlogo gefeilt. Im 60. Jahr seines Bestehens unterzog sich die „Micky Maus“ Anfang des Jahres einer erneuten Frischzellenkur: mit der Ausgabe Nr. 3 ging ein verändertes redaktionelles Konzept mit stärkerer Emotionalität an den Start, abgerundet von einem neuen „Style Guide“ mit der Ausgabe Nr. 13, der die „Micky Maus“ auch optisch klar als die Nr. 1 der Kinder ausweist. Und der beständige Erfolg gibt den Maßnahmen des Marktführers recht – Micky Maus: Jede Woche neu!

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Special vom: 11.06.2013
Autor dieses Specials: Christian Recklies
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Die Jubiläumstitel
Zahlen – Daten - Fakten! – Die 3000. Ausgabe des Micky Maus-Magazins
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