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Traditionsbruch
Statt wie sonst üblich in drei- oder vierstelliger Stückzahl wurde im Sommer 2012 ein Comic des altgedienten ZEBRA-Zeichners Rudolph Perez in circa 16.000 Exemplaren unter das kulturbedürftige Volk geworfen: "Ruhestörung!", eine Episode mit dem kleinen entlaufenen Saurier aus Katastropolis, der Stadt unter dem Staudamm, erschien in der August-Ausgabe von COMIX, dem monatlichen Comic-Magazin 'Made in Germany'.
Damit rangiert Perez an zweiter Stelle in der redaktionsinternen Verbreitungs-Hitparade, gleich hinter ZEBRA-Herausgeber Georg K. Berres, der mit seinen von Rundfunkanstalten diverser Bundesländer ausgestrahlten Hörspielen schon locker Millionen Hörer erreicht hat.
Trotz der guten Platzierung fiel das erhoffte anerkennende Schulterklopfen seitens der ZEBRA-Kollegen jedoch aus. Stattdessen bekam Rudolph eine Moralpredigt verpasst, bei der ihm die anderen ZEBRA-Redakteure vorwarfen, durch die Veröffentlichung in einem Massenblatt schändlichst den elitären Kunstgedanken verraten, sich hemmungslos der Kommerzialität ergeben und -vor allem- die restliche ZEBRA-Crew nicht an Ruhm und Reichtum beteiligt zu haben.
Spannungen in der Redaktion setzen zum Glück immer auch kreative Energien frei. Daher wurde kurzfristig beschlossen, zum 30jährigen Jubiläum unseres Magazins in diesem Jahr -die Debut-Nummer erschien 1983- ein neues ZEBRA als Print-Ausgabe (Nr. 18) herauszugeben. Bei Erfolg können sich dann alle gemeinsam daran erfreuen, bei Misserfolg wird man sich wie gewohnt gegenseitig die Schuld dafür zuschieben.

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Abb. 1: Plocco in "Ruhestörung" (COMIX 8/2012)


Völkerwanderung
Allen Umweltkatastrophen, Hiobsbotschaften und Unkenrufen zum Trotz kann der aufmerksame Beobachter jeden Herbst dasselbe Naturphänomen beobachten: Massen von Menschen jedweder Haut-, Haar- oder Augenfarbe pilgern angespannt, hoffnungsfroh und freudig erregt zu ihren wichtigsten Kulturstätten: der Frankfurter Buchmesse, der ComicAction auf der Spiele-Messe in Essen und der Intercomic/Köln.

So auch Anno 2012: Im "Comic-Zentrum" in Halle 3.0 der Frankfurter Messe hatten sich wieder mehrere einschlägige Verlage an Einzelständen und noch mehr Verlage am Gemeinschaftsstand zusammengefunden, um ihre aktuellen Veröffentlichungen dem interessierten Publikum zu präsentieren.
Vor allem Samstag/Sonntag war es auf dem gesamten Gelände so voll, dass gelegentlich der Besucherstrom wegen Staugefahr umgeleitet werden musste, und der Pavillon von Gastland Neuseeland wegen Überfüllung zeitweise geschlossen wurde.
Am Donnerstag, als es noch nicht überall so eng war, als Rudolph Perez als Einziger an einem der acht Signiertische signierte, belagerten ihn gleich mehrere Medien-Teams, die noch ein paar Sekunden ihrer nächsten Abendsendung füllen mussten.
In Interviews mit dem hessischen Regional-Fernsehen und einem schweizerischen Radio-Sender rechtfertigte Rudolph sich dafür, dass seine Comics nichts für Kinder sind, weil sie eher erwachsene Themen behandeln wie Selbstmedikation, Steuerberatung und Beziehungschaos, er vermittelte durch expressive Gestik einen ungefähren Eindruck der Schwerstarbeit bei der täglichen Ideenfindung und versuchte sich auf Nachfrage an der Analyse der Entwicklung seines eigenen Zeichenstils von der frühen Detailverliebtheit bis zur gegenwärtigen Reduktion auf das Wesentliche.

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Abb. 2: Zeichnung für HR3 (Buchmesse Frankfurt)

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Abb. 3: Eindrücke von der ComicAction (Spiele-Messe, Essen)

Statt draußen in der warmen Herbstluft zu sitzen und die letzten Strahlen der wahrscheinlich bereits in etwa sieben Milliarden Jahren erlöschenden Sonne zu genießen, strömten wieder zigtausend Spielbegeisterte und Comicfans auf die Spiele-Messe in Essen, um in kühlen Hallen bei 100 % Kunstlicht dem Spiele und der Bildgeschichten zu frönen.
Rudolph Perez hatte sich rechtzeitig für die Zeichner-Allee angemeldet - auch wenn dies keine Garantie dafür ist, dass man tatsächlich einen Tisch bekommt, geschweige denn einen Sitzplatz.
Abgesehen davon konnte man wieder zahllose Besucher in der Landestracht ihrer scheinbar weit entfernten Planeten sehen, wie z.B. aus dem Klingonischen Reich, oder Hutträger aus nicht ganz so entrückten Gegenden wie Neuseeland. Die Verlockungen waren jedenfalls wie immer groß, neue Künstler zu entdecken, Postkarten, Buttons, Hefte, Bücher und andere Memorabilia zu erwerben und um den Preis für kleinere und größere Originalzeichnungen zu feilschen.

Die Herbst-Ausgabe der Kölner Comic-Messe erwies sich erneut als umsatzstärker als die Frühlings-Version der Veranstaltung. Mutmaßlich schwelgten viele Besucher schon im vorweihnachtlichen Einkaufsrausch. ZEBRA-Zeichner Perez war wie meistens am Stand der Zeichner vom Rhein anzutreffen; diesmal auch wieder mit dabei: Fan-Liebling und designierte Digital-Comic-Queen Sarah Burrini. Das "Das Leben ist kein Ponyhof"-Album der auf der Buchmesse mit dem Sondermann-Preis für ihren Webcomic ausgezeichneten Frau Burrini konnte man kurz darauf -mit Original-Zeichnung der Künstlerin- statt für 14 Euro Coverpreis zum Schnäppchenpreis von 799,95 Euro bei Ebay "sofort kaufen" (zuzüglich 4,35 Euro Versandkosten). Über eine derartig exorbitante Wertsteigerung quasi über Nacht, wie sie die quicklebendige Sarah erlebte, dürfen sich sonst nur kurz zuvor verstorbene zeitgenössische Künstler freuen.

Noch vorweihnachtlicher ging es zu am letzten verkaufsoffenen Sonntag des Jahres im Cöln Comic Haus, wo zahlreiche, durch Gebäck und alkoholfreie Getränke in Adventsstimmung versetzte Comic-Zeichner, Graphic Novelisten und Germangaka -darunter ZEBRA-Mitarbeiter Rudolph Perez (Z 1-17), Norbert Höveler (Z 17), sowie weitere Zeichner vom Rhein- bei freiem Eintritt ihre Werke anboten und ggf. live Bilder anfertigten.

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Abb.  4:  "Frohes Fest"

Nebenschauplätze
Einen unerwarteten Gastauftritt hatte der berühmte Science-Fiction-Held Commander Cork in Martin Freis KOMMISSAR EISELE Bd 3 "Die Wilhelma-Falle", dem jüngsten Fall des Stuttgarter Kriminalbeamten, diesmal unter anderem mit einem entführten Zebra (!). Auf Seite 69 des Paperbacks sieht man im Atelier eines der Tatverdächtigen an der Wand ein fiktives Poster für ein Trickfilm-Festival. Plakat-Motiv ist Martins Bild zum 20 Millionen Jahre-Jubiläum von Commander Cork, abgedruckt in COMMANDER CORK # 3.

Etwas mehr als 19 Millionen Jahre weniger konnte der Gringo Verlag in seiner Vita verzeichnen: 2012 feierte unsere freundliche Konkurrenz ihr 20jähriges Bestehen! Wir gratulieren.
Zwischen zwei ZEBRA-Veröffentlichungen verdingen sich ZEBRA-Mitarbeiter schon immer gerne bei Gringo: Martin Frei (ZEBRA 5-7,16,17) mit KOMMISSAR EISELE, Haggi (ZEBRA 10,12,13,15,17) mit HARTMUT, BRETT, DIE ABENTEUER VOM LIEBEN GOTT und Rudolph Perez (ZEBRA 1-17) mit COMMANDER CORK.
Anläßlich der 20-Jahr-Feier erlaubt Gringo seinen Fans endlich auch einen intimen Blick auf das Verlagsgeschehen; im "gringo-logbuch.de" findet der geneigte Leser aktuelle Hintergrundberichte über die Gringo-Macher und ihre verschiedenen Aktivitäten, Veröffentlichungen, Auftritte und Pläne, aufgelockert durch regelmäßige Comic-Publikationen: wöchentlich KURT von Holger Bommer, monatlich HARTMUT von Haggi und COMMANDER CORK von Rudolph Perez.
Mehr Cork am Stück gibt es in COMMANDER CORK # 4 "Im Strudel der Zeit", wo der berühmte Verwaltungsangestellte vom Planeten Meta-Pengo und seine Mutanten-Assistentin sich mit verhängnisvollen Zeitanomalien, vertrackten Zeitphänomenen und vollen Terminkalendern herumschlagen. Band 4 erscheint voraussichtlich im Mai 2013 zum Comic-Festival München, falls Cork-Chronist Rudolph Perez den Redaktionsschluss nicht verpasst, weil er sich irgendwie verkalkuliert hat.

Schon im Januar 2013 soll ein weiteres Science Fiction-Epos fortgesetzt werden: BRETT - Der tapfere Raumpilot, mit Band 7 "Planet der Frauen", an dem nicht nur die Frauenkenner und ZEBRA-Mitarbeiter Bill GoGer & Rudolph Perez, Haggi, Norbert Höveler und Peter Schaaff mitgewirkt haben, sondern auch viele andere Zeichner. Wieder ein Heft voller außerirdischer Gags, toller Spezial-Effekte und überraschender Wendungen.

Bei der Umstellung von Winter- auf Sommerzeit verschwindet zwischen 2 und 3 Uhr nachts regelmäßig eine ganze Stunde. Wo bleibt sie?
Das fragt sich auch der kleine Jonas. Im Uhrenland existieren diese sechzig Minuten, verrät ihm die sprechende Küchenuhr und lädt ihn ein, das Uhrenland zu besuchen. Gern lässt der Junge sich auf dieses Abenteuer ein. Auf seiner wundersamen Reise begegnet er winzigen Weckerchen, die noch zur Klingel-Schule müssen, einer Taucheruhr, die neuen Rekorden nachjagt, einer verbogene Sonnenuhr und Armbanduhren, die sich nach den passenden Armen sehnen.
Vor allem aber trifft er auf die rachsüchtige Taschenuhr seines Urgroßvaters, die alles vernichten will mit einer Zeit-Bombe. Gelingt es Jonas, die Welt vor diesem furchtbaren Schicksal zu bewahren?
„Alarm im Uhrenland“ lautet der Titel einer Story von Chefredakteur Georg K. Berres, die er geschrieben hat für www.ohrka.de, das Netzwerk Hörmedien für Kinder e.V., das es als seine Aufgabe ansieht, Kindern zwischen 5 und 12 Jahren kostenlos hochwertig produzierte Hörspiele, Lesungen und Reportagen zur Verfügung zu stellen.
Unser Tipp (auch für Erwachsene): Nehmen Sie sich die Zeit, klicken Sie rein und hören Sie eine spannende Geschichte aus der Welt der Chronometer!

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Abb. 5:  Jonas im Uhrenland, belagert von Armbanduhren

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Abb. 6:  Live-Bild von der jüngsten Preis-Verleihung

Wahlkampagne
Zu den eifrigen Statistikern, die minutiös auflisten, was alles erschienen und wieviel es unter Sammlern wert ist, gesellt sich seit neuestem eine Clique von Qualifizierern, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die "Besten Comics des Jahres" zu würdigen.
Zumindest in der Nominierungsphase suchte man Unterstützung bei der Schwarm-Intelligenz des Publikums, indem jeder Leser seine persönlichen Favoriten benennen durfte.
Katastropolis von Rudolph Perez wurde mehrmals vorgeschlagen, als "super hintergründig vordergründig" und als "wunderbar doppelbödiger schräger Spiegel unserer Zeit" beschrieben.
Unter die Top Five der Jury des veranstaltenden Tagesspiegels hat es unser Sonderband leider nicht geschafft, aber wir arbeiten schon an Kandidaten für die Wahl 2013.

Eventmanagement
Nach Gringo begeht dann dieses Jahr ZEBRA ein rundes Jubiläum: 30 Jahre gewitzte, spannende Abenteuer-Comics für erwachsene kultivierte Leser.
Wir wollen das Ereignis mit 30 Publikationen zelebrieren: eine neue ZEBRA-Ausgabe, ein paar Sonderbände und weitere Veröffentlichungen.
Den Anfang macht ZEBRA-Sonderband 16: "Sensationsjournalismus & kulturelle Mission - ZEBRA-Newsletter / Erster Sammelband: 2000 - 2012", der unsere Leser-Infoblätter 1 bis 24 als Faksimiles reprintet, mit zahlreichen exklusiven Illustrationen, etlichen lustigen Bonmots und sämtlichen Original-Tipfehlern aus dreizehn Jahren intensiver Kundenbetreuung.
Geplant sind außerdem unter anderem ein Rudolph-Perez-Art-&-Sketch-Book, aktuelle Comic-Fachpressen-Index-Bände, ein 'How to do comics the ZEBRA way'-Lehr-Handbuch, Sammelbände mit den Abenteuern der Detektivinnen Daniela & Claudine, dem ZEBRA-eigenen Superhelden BuH-Man und neuen Erlebnissen des beliebten kleinen Sauriers aus Katastropolis, die besten Hörspielmanuskripte von ZEBRA-Chef-Autor Georg K. Berres, die schlechtesten Romanfragmente von ZEBRA-Archivar und Hobby-Schreiberling W.P.Berres, die hirnrissigsten Gedichte von ZEBRA-Comedian Bill GoGer, Kalender, Malbücher, eine fünfbändige Ausgabe aller verworfenen ZEBRA-Projekte mit Exposés, Character-Designs und Probeseiten unvollendeter Graphic Novels sowie viele zusätzliche Überraschungen.


Special vom: 23.01.2013
Autor dieses Specials: Bernd Glasstetter
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