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Die Rückschau auf Dezember von Bernd
Im vergangenen Monat hatte ich mir Spirou in Amerika aus der Reihe Spirou & Fantasio Spezial ausgeschaut. Ein Band, dessen Geschichten in den Kriegswirren des zweiten Weltkriegs erschien. Ich wollte nachsehen, ob der Krieg irgendwelche Auswirkungen auf die Inhalte hatte.

Eines ist schon einmal klar: Auswirkungen sind nur marginal zu sehen und zwar weil eine Ausgabe des Spirou aufgrund des Einmarsches der Deutschen nicht erscheinen konnte. Das war es dann aber auch. Oder doch nicht ganz? Zumindest ist einmal von einem Isaac Godsak die Rede. Augenscheinlich ist dies ein Jude, auch von der Physiognomie her. Und er ist auch noch ein Schurke. Das entspricht – leider – den damaligen Gegebenheiten in Europa. 1940 war von einem Holocaust noch keine Rede und es ist nicht auszuschließen, dass Jijé, der die Geschichten damals übernahm, direkt oder indirekt gängige Klischees und Vorurteile bediente.

Man muss allerdings schon ein Liebhaber von sehr klassischen Geschichten sein, wenn einem dieser Band gefallen soll. Und ich persönlich habe ich mich ziemlich gelangweilt bei der Lektüre. Die Fortsetzungsgeschichten hatten damals ihren ganz eigenen Charme aber auch den Nachteil, dass sie immer wieder unterbrochen und fortgesetzt wurden. Und so fehlt oftmals der lange rote Faden, die Gemeinsamkeit zwischen den einzelnen Seiten. Und dann die Erklärungen, die manche Panels begleiten. Damit werde ich einfach nicht mehr warm.

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Schade drum, aber man kann einfach auch mal daneben liegen beim Lese/Futter.

Ganz anders I am a Hero 3. Mein lieber Scholli geht es schon auf den ersten Seiten des dritten Bandes ab. Da ist The Walking Dead ein Fliegenschiss dagegen, mal ganz ehrlich. In dem Zug, in dem Hideo sitzt, ist gerade ein Passagier frisch infiziert und greift andere Passagiere an. Da werden Schädelteile abgetrennt, ganze Gesichtshälften. Und Hideo macht sich gleichzeitig Sorgen darüber, dass es gegen Gesetze verstößt in der Öffentlichkeit seine Waffe zu ziehen. Und dass er schwarz gefahren ist. Das sind derart abstruse Gedanken, dass die Geschichte dadurch noch unheimlicher wird. Und noch verrückter wird es, wenn Hideo in einem Taxi mit Infizierten sitzen, die sich sogar anfangen gegenseitig zu zerfleischen. Auf so engem Raum mit zwei Zombies, das ist Platzangst auf die Spitze getrieben und ich habe mich bei diesen Seiten wirklich ein wenig unwohl gefühlt.

Jedenfalls ist I am a Hero das, was ich erwartet habe. Eine ausführlich Rezensionen wird es in Kürze dazu auch noch geben.


Special vom: 01.01.2013
Autor dieses Specials: Bernd Glasstetter
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Bernd sieht sich mysteriöse Pelikane an
Christel stürzt sich todesmutig in die phantasievolle Zukunft
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