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Jons Marek sucht den Horror
Auch wenn man als Rezensent jeden Monat seine Dosis neue Comics bekommt, so gibt es doch auch immer wieder gleich mehrere, die einen noch zusätzlich reizen. Und das aus den unterschiedlichsten Gründen. So stehen bei einem verfügbaren Kontingent von 50 Euronen vor allem drei Erscheinungen aus diesem ablaufenden Comcjahr auf meinem Einkaufszettel. Obwohl alle drei relativ unterschiedlich sind, sei es nun vom Inhalt her oder von der Gestaltung. Aber gerade das macht für mich den Reiz aus. Und so unterschiedlich sind die drei bei näherer Betrachtung gar nicht.

st_endzeitManche sind ja schon am stöhnen, dass die aktuelle Zombiewelle gar nicht mehr am abebben ist und das man nichts Neues mehr in Bezug auf die modernden Untoten erzählen kann. Dem stimme ich zu. Aber bei Zombies geht es bei mir, bei allem Nervenkitzel der durch die Spannung und Gewalt entsteht, vor allem um zwei Dinge: Atmosphäre und Reflektionsmöglichkeiten. Atmosphäre ist mir wichtig und am meisten schätze ich es, wenn diese klaustrophobisch und damit jede Fluchtmöglichkeit der Personen eingegrenzt ist. Deswegen sind „Dawn of the Dead“ und auch „Day of the Dead“ (den viele Fans gar nicht so sehr schätzen) zwei meiner liebsten Horrorfilme. Vor allem, und jetzt komme ich zum zweiten Punkt, da sie mehr sind als reine Horrorfilme, sondern die eindimensionalen Monster als Anlass nehmen, Reflektionen über die Gesellschaft und die menschliche Natur anzustellen. Was auch viele Comics machen, und es ist ja schon überflüssig hier „The Walking Dead“ zu nennen. Und auch wenn Zombies mittlerweile wohl in jeder Verbindung und thematischer Bandbreite erzählt worden sind (so auch als Porno!), kommt es doch vor, dass mich ein neuer Comic mit Zombies interessiert. Und zwar „Endzeit“ von Olivia Vieweg, der in diesem Jahr bei dem Verlag Schwarzer Turm erschienen ist. Was mich interessiert, ist, wie eine Frau Geschichten über Zombies abseits von Testosteron erzählt und eine Freundschaft zwischen Frauen vor dem Hintergrund der Apokalypse funktioniert. Mal abgesehen davon, dass Zombies in Deutschland insofern schon spannend sind, da es hier im Vergleich zu den USA keinen leichten Zugang zu Waffen gibt, um sich der Zombies zu erwehren. Endzeit kostet 16,80 €. Ich habe also noch ein großes Polster übrig.

packeis_cover_neu_2Da mich, wie man anhand des Interesses an Zombies erkennen kann, generell die psychischen Umstände des Überlebens in Extremsituationen interessieren, steht an zweiter Stelle „Packeis“ von Simon Schwartz aus dem Avant Verlag auf meinem Zettel. Nicht nur reizen mich, wie schon erwähnt, Klaustrophobie und Atmosphäre, welche bei einer Erzählung aus dem ewigen Eis per se schon gegeben sind, sondern auch die gesellschaftskritischen Aspekte, die dieser Band haben soll. Abgesehen davon, kann man bei den Veröffentlichungen aus diesem Verlag selten etwas falsch machen. Ich habe jedenfalls so gut wie noch nie einen schlechten Band aus dem Avant-Verlag gelesen. Packeis schlägt mit 19,95 zu Buche. Jetzt sind 36,75 € verbraucht. Bleiben noch 13,25 €

nosferatu_01_cover_1Bei dem dritten Band mögen jetzt manche stöhnen: „Schon wieder kommt er mir mit Horror.“ Ja, der Stöhner entfuhr mir auch, als ich von der Reihe „Nosferatu“ aus der Feder von Olivier Peru und Martino im Splitterverlag erfuhr. Mein Gott, sagte ich mir, nicht schon wieder Vampire. Da gibt es doch nichts Neues mehr. Dazu muss ich sagen, dass meine Magisterarbeit zu einem nicht unwesentlichen Teil Vampirfilme behandelte und ich mich in der Materie und der Geschichte der Langzähne gut auskenne. Aber eben das macht mich doch immer wieder, und oftmals wider besseres Wissen, neugierig auf neue Vampirgeschichten. Oftmals möchte ich einfach nur sehen, ob sie den Blutsaugern dann neue Aspekte abgewinnen können. Das ist einer der Gründe, warum mich der erste Band von „Nosferatu“ interessiert. Und zum anderen hat mich derselbe Autor mit seiner Zombieserie, schlicht „Zombies“ betitelt, sehr positiv überrascht. Nosferatu kostet 13,80 € damit bin ich leicht über dem Budget. Aber dann muss ich halt einen Kredit aufnehmen.

Genug davon, ich gehe jetzt in den Laden und werde Euch berichten.


Special vom: 11.12.2012
Autor dieses Specials: Jons Marek Schiemann
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Bernd sucht Ponys, die Wahrheit, Löcher und Stürme
Carsten muss mit Herrn November in den Monster-Vergnügungspark
Christel schaut nach Edelsteinen und viel Spaß
Marcus gestaltet ein Weihnachts-Menü
Dunkle Klassiker bei Christian
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