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Nachschlag-Rückblick auf den Juli von Christel

Inzwischen habe ich die Comics, die ich im Juli auf meine Lesefutter-Liste gesetzt hatte, bekommen und bin angenehm überrascht worden, denn zumindest zwei Titel übertrafen meine Erwartungen. Da wäre zum ersten Die Legende der Drachenritter 13: Salmyre von Ange und Vax. Eigentlich sollte man ja annehmen, dass den Autoren langsam die Ideen ausgehen – aber weit gefehlt. Zwar spielt auch hier eine Drachenritterin eine wichtige Rolle, aber nicht die Drachen. Stattdessen wird man in den Bürgerkrieg um die Stadt Salmyre verwickelt. Der König hat sich zu sehr von einer adligen Familie einwickeln lassen, die nun versucht, die Macht ganz an sich zu reißen. Sie müssen nur noch den Prinzen Lancelas ausschalten, der einen von ihnen im Duell tötete und offen gegen sie spricht. Doch er hat Glück – neben mutigen Freunden, ergreifen schließlich auch noch das Volk und die Drachenritterin Alena für ihm Partei. Die Befreiung von den heimlichen Ursupatoren gelingt. Lancelas, der schon lange von der gleichaltrigen Alena geschwärmt hat, gewinnt sie – wenn auch unter bestimmten Bedingungen - zur Frau. Allerdings wissen beide, dass sie vermutlich niemals glücklich werden können, denn die Ordensoberen der Drachenritter werden sicherlich etwas unternehmen, um die Eidbrüche zu bestrafen. Nicht nur das Artwork ist wieder ansehnlich, auch die Geschichte kann mit interessanten Wendungen und einer großen Überraschung am Ende aufwarten, denn einiges verläuft nicht so, wie man es erwartet. Und das hat den Band zu einem spannenden Lesefutter gemacht, den ich nicht aus der Hand legen konnte. Blade of the Immortal 28 von Hiroaki Samura führt die Geschichte um Manji, Rin und die Ryo-Itto weiter. Allerdings gibt es diesmal keine weiteren Duelle zwischen diesen zu sehen, sondern – welch Überraschung – eine dritte Partei mischt sich ein, um die lästige Schwertschule auszulösen. Denn Kagehisa Anotsu ist einigen anderen Schwertmeistern zu gefährlich geworden. Sie wollen daher verhindern, dass er sich ihrem Machtbereich entzieht und nehmen dabei den Tod eines ganzen Dorfes in Kauf. So stehen die Todfeinde unverhofft auf der gleichen Seite und müssen nun gemeinsam um ihr Überleben kämpfen. Auch hier war ich angenehm überrascht, auch wenn es in gewisser Weise vorhersehbar war, dass noch jemand anderes ein Hühnchen mit der Ryo-Itto zu rupfen hat. Es gibt dynamische Kämpfe, ein wenig Hintergrundwissen, das erstmals auch Kagehisa Anotsu ein wenig deutlicher beleuchtet und nicht zuletzt auch eine spannende Wendung. Die Zeichnungen sind nicht mehr ganz so flüchtig wie früher, auch hier hat eine gewisse Routine für klarere Linien gesorgt. Star Wars 96: Agent des Imperiums bleibt der Linie treu, eine „James Bond“-Story vor galaktischen Hintergrund zu erzählen. Neben einem netten kleinen Auftritt von Han Solo, der aber ansonsten blasse Nebenfigur bleibt, macht Jahan Cross eine gute Figur als Superspion, der wieder einmal dem sicheren Tod ins Auge sieht und am Ende natürlich auch das Mädchen bekommt. Die Geschichte ist eine deutliche Hommage an die Agentenfilmreihe, selbst bei der Auflösung der ganzen Verschwörung. Einzig der wahre Bösewicht hat mich etwas enttäuscht, mutiert er am Ende doch all zu sehr zu einem wahnsinnigen Monster, das nur noch eines will – zerstören. Insgesamt nette Unterhaltung, aber nicht ganz mit der Lösung, die ich mir gewünscht hätte. Von der Action und dem Artwork her, stellt mich das Heft aber völlig zufrieden. Alles in allem bin ich daher mit meiner Auswahl für den Juli 2012 mehr als zufrieden und hoffe, dass ich auch im nächsten Monat einen ähnlich guten Riecher habe.

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Special vom:	30.08.2012
Autor dieses Specials:	Christel Scheja
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Carsten zwischen alten Kisten und flotten Vögeln
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