Punisher 1 von Greg Rucka von Paninicomics

Was ist eigentlich so faszinierend an dem Punisher. Der Kerl bringt üble Kerle um, ist dabei selber nicht gerade lieb und das war es auch schon oder? Wo ist da das heldenhafte, das faszinierende das diesen Charakter auszeichnet?

Zugegeben haben sich auch schon viele Autoren an dem Punisher versucht und zumeist unintelligente Machwerke publiziert, die einfach nur langweilig waren. Bis Garth Ennis kam. Dieser Autor machte aus dem Punisher etwas Anderes. Ja, er hat weiterhin böse Kerle abgemurkst, aber der Punisher wurde cool. Es ist sehr schwer zu erklären, woran das nun lag, wenn man diese Comics nicht selber liest. Aber Ennis ließ den Punisher gegen die wirklich üblen Typen antreten und das mit ihnen machen, was man ihnen wünscht. Da wurden Drogenbarone auf edelste Art und Weise getötet und korrupte Politiker der übelsten Sorte zur Rechenschaft gezogen. Man konnte nicht umhin und musste Bravo rufen.

Nun übernimmt Greg Rucka den Punisher. Und amerikanische Quellen sagen aus: Hier wird ebenfalls etwas ganz Großes präsentiert. Der Punisher wird aus der Sicht der Menschen gezeigt, dessen Pfade er kreuzt und deren Leben er komplett über den Haufen wirft. Menschen, die nicht seine Opfer sind, wohlgemerkt. Das hört sich spannend und wenn man dann noch liest, dass mit Marco Chechetto ein Europäer die Zeichnungen beisteuert, muss man einfach mal reinschauen. Ich bin  gespannt, wie dieser neue  Punisher sich schlägt.

Der Band kostet 14,95 € und mir bleiben 10 € von meinem Budget. Und da werde ich bei Manga fündig.

I am a Hero 1 von Carlsen Manga

Zugegeben: Die meisten Manga aus Japan interessieren mich nicht. Lovestories zwischen Männern finde ich nur cool und lesenswert, wenn sie von Ralf König stammen. Und solche Geschichten erscheinen sehr häufig bei deutschen Mangaverlagen. Ein Taneguchi-Manga fasziniert mich meistens und ich habe Oh my Goddess geliebt. Aber ansonsten ist das was aus Japan irgendwie nicht mein Fall.

Aber an einer Serienankündigung von Carlsen Manga bin ich hängen geblieben: I am a Hero. Hideo ist Mangazeichner-Assistent. Sein Leben ist alles andere als glücklich zu nennen. Motivation und Selbstbewusstsein ist bei ihm Mangelware, obwohl er immerhin eine Freundin hat, die ihn immer wieder versucht aufzumuntern. Wenn es schwierig ist, flüchtet Hideo in seine Fantasien, in der er einen imaginären Freund pflegt. Doch dann bricht eine Zombie-Apokalypse aus und er muss auf einmal zum Helden werden.

Das verspricht wirklich interessant zu werden. Vor allem weil es erst einmal kein "normaler" Manga ist. Der Stil scheint - dem Cover nach zu urteilen - realistischer Natur zu sein. Und wenn dann auch noch Zombies auftauchen, wird das Ganze sicher nicht langweilig werden. Ich bin jedenfalls gespannt, was sich Kengo Hanazawa ausgedacht hat und wie sehr diese scheinbar ganz andere Herangehensweise an das Genre funktioniert. Zombies und Schizophrenie: Eine interessante Paarung.

Der Manga kostet 7,95 € - übrigens erstaunlich, wo die Preise für Manga hingegangen sind - und damit habe ich nur noch klägliche 2,10 € übrig. Hm, bei der Hitze ein kleines Eis wäre doch nett, oder?