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Und Bernd denkt über Hupen nach...
Die 25 € reichen mir in diesem Monat gerade einmal für zwei Comics. Und die könnten glaube ich kaum gegensätzlicher sein.

lady_death_1_300pxLady Death 1
Hach was waren das goldene Zeiten, damals in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts. Die Heftchen waren gülden und manche davon fast wortwörtlich. Denn mg/publishing/ schickte sich an einige Serien aus den USA einzuführen, die einen spröden Charme verströmten. Evil Ernie machte den Anfang bei den Chaos! Comics Deutschland, Lady Death folgte ihm alsbald. Und die Cover der ersten Ausgaben gab es mit Silber- und Goldcover. Die verkaufte selbst der Verlag schon für teuer Geld. Denn im Heftchenboom spekulierte so mancher Jüngling auf die vergoldete Mark, wenn er so dermaßen Seltenes zum späteren Zeitpunkt zu versilbern vor hatte. Der Sammler träumte von der Altersvorsorge in Comicform. Dass all dies nur wenig später in einer Lehmanschen Pleite enden sollte, war eigentlich fast abzusehen.

Das gemeine Fußvolk wird wohl andere Gründe gehabt haben Evil Ernie und Lady Death zu kaufen. Immerhin gab es doch den einen oder anderen Horrorfilm zu dieser Zeit und das Publikum wurde von Evil Ernie aufs Blutigste versorgt. Wo beim Ernie noch einiges an Story die Zeichnungen umrahmte, musste die Lady fast nichts anderes machen, als dies auch bei einer anderen heutigen Lady, die etwas Gaga ist, der Fall ist: Den blanken und bleichen Hintern und die kaum verhüllte Oberweite in die Menge halten und möglichst cool aussehen. Wenn man mal ehrlich ist, ist von den Stories fast nichts im Gedächtnis hängen geblieben. Das man aber gerne mal dem Tod schmachtend zu Füßen gelegen hätte, an das kann man sich sehr wohl noch erinnern.

Jetzt bringt Paninicomics also die Lady wieder unter die gierigen Teenager-Hände von einst. Und was ganz interessant ist: Die Story, die Panini auf seiner Website verrät, könnte durchaus mal einen etwas interessanteren und intelligenteren Rahmen bedeuten. Lady Death wird ihres Thrones, ihrer Kraft und ihrer Seele beraubt und sie muss als normale Sterbliche unter den Menschen leben. Ihre Seele wurde dabei in mehrere Teile zerschlagen, die sie nun suchen muss. Das könnte interessant werden. Zumindest ausschauen tut es schon einmal gut. Hier eine Preview:



Paninicomics wird da sicher einiges davon verkaufen. Hormongesteuerte Jugend findet man dafür ohnehin. Und wenn die Geschichte dann auch noch gut ist - was ich mal hoffe - sollte das doch klappen.

Ausgegeben habe ich bis hier hin € 19,95 für 176 Seiten (ein fairer Preis). Bleiben mir also noch € 5,05. Wisst Ihr eigentlich, wie schwierig es ist für so wenig Geld in Deutschland einen Comic zu bekommen? Ein Lustiges Taschenbuch kostet inzwischen auch € 5,50. Das war irgendwann mal bei DM 4,95 und sogar noch drunter. Ich habe ernsthaft darüber nachgedacht mit dem Geld zum nächsten McDo zu gehen. Aber da bekommt man ja auch nichts mehr dafür. Dann eben ein Simpsons-Heft. Und selbst das ist teurer geworden. Letztes Jahr hätte ich noch zwei Ausgaben bekommen. Und jetzt kostet so ein Heft auch schon stolze € 2,70. Bleiben also 2,35 €. Einen Capuccino bekomme ich dafür nicht mehr. Dann eben ein paar Schokoriegel. Für vier Stück könnte es grad noch reichen...
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Special vom: 01.03.2012
Autor dieses Specials: Bernd Glasstetter
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Rückblick auf den Februar von Christian Recklies
Rückblick auf den Februar von Bernd Glasstetter
Christian mags düster
Carsten beim Besuch in der magischen Welt der Märchenfiguren
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