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Kurzinterview mit Guido Weißhahn
1. Hallo Herr Weißhahn. Haben Sie das Dresdner Comicfest und das abendliche Konzert gut überstanden? Wie viele Stunden hatte ihr gestriger Tag?

Ich habe das Fest gut überstanden, danke. Allerdings ohne das abendliche Konzert, dazu war der Tag zu lang und intensiv. Er begann für mich 7.00, ab 8.30 wurde der Platz aufgebaut, und endete 18.30 mit dem Einräumen der letzten Tische ins Auto des Caterers. Dazwischen lagen fünf Stunden intensive Standbetreuung, was bei der Masse an Besuchern und meinen Signiergästen ständige Aufmerksamkeit erfordert, und zwischendurch war noch die zweistündige Diskussionsrunde mit den ehemaligen FRÖSI-Machern zu moderieren.

2. Können Sie jetzt schon ein Resümee über den Verlauf des vierten Comicfestes ziehen? Gab es eine Steigerung der Besucherzahlen und wie viele Comicfreunde konnte das Fest anlocken?

Es war der Hammer - das sage ich ohne Übertreibung, das werden Ihnen auch die anderen Aussteller bestätigen. Wir hatten deutlich mehr Besucher als bei unserem bis dato besten Fest (dem 2. vor zwei Jahren), und die massive Werbung im Vorfeld, vor allem in den sozialen Netzwerken, in der lokalen Presse, beim Gratis Comic Tag und durch Plakate und Flyer im Stadtgebiet zog viel mehr Publikum an als je zuvor - und zwar nicht nur die überschaubare Comicszene, sondern Besucher, die einfach mal ins Medium reinschnuppern wollten. Außerdem hatten sich Aussteller noch kurz zuvor angemeldet, wie die Macher von Moga Mobo, und so ließ sich auf kleinstem Raum die Vielfalt des Mediums präsentieren.

3. Gab es Dinge, welche eventuell nicht so optimal gelaufen sind? Wo sehen Sie eventuell noch Nachbesserungsbedarf für das nächste Jahr?

Der Comic ist in unserem Breitengrad leider noch so ein Nischenmedium, dass es uns bisher nicht gelungen ist, Sponsoren aufzutreiben. Das Fest ist eine reine Privatinitiative des Holzhof Verlages, des Dresdner Comicladens, der Beatcomix-Künstler und des Mosaik-Fanclubs mosa.X - was heißt, dass alles aus eigener Tasche finanziert wird, vom Druck der Werbung bis zur Veranstalterhaftpflicht, und die comicaffinen Kunsthochschulstudenten kleben die Plakate. Unterstützung bekommen wir von einem Caterer, der auf eigene Rechnung arbeitet, den Strom und das Wasser stiftet die WIR AG, und die Stadt erlaubt uns bisher sehr wohlwollend die Platznutzung. Andererseits ist die Teilnahme für Besucher und Aussteller kostenlos, und das würden wir auch gern so lassen, da bleibt die Chance für ein Rauskommen aus der Nische größer. Wenn sich dann die Zahl der Helfer zum Auf- und Abbauen noch etwas erhöhen ließe, blieben keine Wünsche offen.

4. Wann wird das 5. Dresdner Comicfest stattfinden? Halten Sie weiterhin am Martin-Luther-Platz in der Dresdner-Neustadt als Veranstaltungsort fest?

Der Lutherplatz hat sich auch diesmal wieder als optimal erwiesen: Zentrale Lage, viel Laufpublikum, viel Grün und Neustadt-Flair - das könnte man nicht besser haben für ein solches Fest. Der Termin steht noch nicht hundertprozentig fest, wird aber wieder Mitte Mai liegen. Es ist halt ein Zeitfenster, in dem vieles kollidiert: Brückentage und lange Wochenenden, die viele Leute zum Wegfahren nutzen, der Gratis Comic Tag, an dem wir uns nicht selbst Konkurrenz machen wollen, das Dixieland-Festival und ein sinnvoller Abstand zum Comicsalon Erlangen wollen ins Kalkül gezogen werden. Aber wir finden sicher einen geeigneten Samstag im Mai 2012.
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Special vom: 29.05.2011
Autor dieses Specials: Christian Recklies
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Comics unter freiem Himmel: Ein Erlebnisbericht zum 4. Dresdner Comicfest
Bildergalerie
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