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Wie das Bone-Universum von Jeff Smith die Comic-Welt eroberte
20 Jahre nach der ersten Veröffentlichung ist Bone mittlerweile ein internationaler Verkaufsschlager mit einer riesigen Fan-Gemeinde rund um den Globus, und seine Beliebtheit nimmt ständig zu. In Deutschland ist die Serie beim Mangaverlag Tokyopop komplett erschienen. Bone-Erfinder Jeff Smith (Jahrgang 1960) begeisterte sich schon seit seiner Kindheit für die Welt der gedruckten und animierten Bilder. Besondere Einflüsse auf das Bone-Universum von Smith hatten die Comic-Werke von Walt Kelly und Will Eisner sowie die Zeichentrickfilme von Walt Disney.

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Der Grundplot von Bone ist schnell erzählt: Der reiche Phoney Bone wird, weil er es mit seinen krummen Geschäften übertrieben hat, zusammen mit seinen Cousins Fone Bone und Smiley Bone aus Boneville verjagt. Auf der Flucht vor einem wilden Heuschreckenschwarm verlieren sich die ungleichen Freunde dann auch noch aus den Augen. Nun ist jeder der drei in einer riesigen, merkwürdigen Einöde auf sich allein gestellt. Einer nach dem anderen gelangen sie in ein geheimnisvolles Tal, das voller merkwürdiger und unheimlicher Gestalten ist. Und so beginnt für Phoney, Fone und Smiley, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, ein langes und aufregendes Abenteuer …

Autor Jeff Smith hat liebenswerte Charaktere in einem märchenhaften Umfeld geschaffen, wobei der Humor, die Zeichnungen, die Dialoge und die Figuren meisterhaft sind. Der Ausspruch „Dumme, dumme Rattenmonster“ hat unter Bone-Fans Kultstatus.

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Der Ursprung der Story liegt schon sehr lange zurück: Den ersten selbst erstellten Bone-Comic zeichnete Jeff Smith bereits im Alter von ca. 10 Jahren in ein kleines Notizbuch! Smith: „Als ich noch ein Kind war, benutzte ich Notizbücher, um darin Comics zu zeichnen. Ich war immer sehr vorsichtig, das sich keine der Seiten aus der Verleimung löste und heraus fiel, weil mein Comic dann kein „richtiges Buch“ mehr wäre. Die frühen Bone Cousins lebten in einer Welt, die gewisse Ähnlichkeiten mit der aufwies, wie sie in dem von Carl Barks ersonnenen Entenhausen vorzufinden ist: Phoncible P. Bone, der reichste Bone von Boneville, ist ständig damit beschäftigt, seine Cousins einzuspannen, damit diese ihm helfen, sein riesiges Vermögen zu beschützen. The Gem ist eine typische Story, wie ich sie zu der Zeit gerne zeichnete, mit viel Geschrei, Todesfallen, Stürzen, Kanälen und viel Wasser. Das Ganze hatte damals schon viel davon, wie ich Geschichten auch heute noch gerne zeichne.“

Die Bone-Story fand ihre Fortsetzung, als Smith ein Stipendium für die Ohio State University bekam und dank seines besonderen Cartoon-Hobbys der ideale Mann war, um für das tägliche Mitteilungsblatt der Uni namens The Lantern einen Strip zu zeichnen. Das war die Geburtsstunde der Serie Thorn. Obwohl diese Seiten bereits sehr nahe an der späteren Bone-Optik waren, gelang es Smith nicht, diese 1986 erfolgreich an einen Verlag zu verkaufen.

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Nach dem Abschluss des Studium an der Ohio State University arbeitete Smith einige Jahre lang als Zeichner in einem Trickfilm-Studio, an dem er auch beteiligt war. 1991 gründete er schließlich Cartoon Books, um Bone als Heftserie im Eigenverlag zu veröffentlichen. Smith erkannte früh, dass das Medium Comic nicht nur Kindern vorbehalten sein sollte, sondern ihm thematisch keinerlei Grenzen gesetzt sind. Diese erste Ausgabe umfasst insgesamt 55 Hefte. Es folgte eine Buchausgabe in drei Bänden. 1995 arrangierte Smith die Bone-Abenteuer für eine Ausgabe in neun Bänden neu. 2004 folgte die Bone One-Volume Edition mit der gesamten Handlung auf 1344 Seiten! Cartoon Books florierte durch Bone und bekam schnell den Ruf eines qualitativ hochwertigen Verlags. Mund-zu-Mund-Propaganda, positive Kritiken und viele Auszeichnungen im Inund Ausland (u. a. mehrere Eisner & Harvey-Awards) halfen dabei, Cartoon Books und Bone an die vorderste Front der Comicbook-Industrie zu bringen.

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Special vom: 01.04.2011
Autor dieses Specials: Mosaik Steinchen für Steinchen
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Editorial von Georg F.W. Tempel
Boneville jubiliert: Vor zwanzig Jahre erfand Jeff Smith Bone
Thorgal – Ein Antiheld
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