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Buchmesse-Eröffnungsrevue “Mei Leipzsch lob’sch mir!”

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In der altehrwürdigen Moritzbastei fand am 16.03.2011 die große Buchmesse-Eröffnungsrevue statt. Unter dem Motto “Mei Leipzsch lob’sch mir” präsentierten Gangart, Schweinevogel, Glücklicher Montag und P-OFF einen "bunten Abend mit Talk, Tanz und Themen". Moderiert wurde das Ganze von Donis, welcher vor einigen Monaten Comicfreunde bereits bei der Vernissage zum 20 Jahre Schweinevogel-Band "Total-O-Rama" begeistern konnte.
Kurz nach 20 Uhr wurde der Abend mit einem ursächsischen Jingle eingeleitet und Donis begrüßte die geschätzten 100 Gäste, womit das Gewölbe "Die Tonne" quasi bis auf den letzten Platz gefüllt war.


Als Erster nahm Christian von Aster auf der Gästecouch Platz. In einem lockeren Gespräch, mit einigen wilden Fangfragen von Donis an von Aster, präsentierte der Leipziger Schriftsteller und Künstler sein neues Buch "Armageddon TV". Nebenbei kam man auch auf die kleinen Filmrollen von von Aster zu sprechen und der Künstler musste eines seiner erotischen Gedichte vortragen, wobei Donis unterwürfig vor ihm kniete, um den Ganzen eine angemessene Optik zu verleihen. Nach einer halben Stunde war dann auch schon Schluss mit dem Zwiegespräch, in dessen Verlauf der Zuhörer merkte, dass sich hier zwei Personen gegenüber sitzen, die sich beim humorvollen Schlagabtausch wahrlich nichts schenken.

Donis knieend vor Christian von Aster

(Foto von Sandra Strauß, Glücklicher Montag)


Der zweite Gast am Abend war die Berliner Illustratorin und Kinderbuchautorin Judith Drews. Natürlich musste Donis zu Beginn des Gesprächs auf Judiths Nachnamen und der vermeintlichen Verwandtschaft zu einem Insel-König eingehen. Nach dieser kleinen Abweichung, ging es rein informativ weiter. Judith Drews präsentierte ebenfalls neue Publikationen über ihre Kinderbuchfigur "Anton", einem weißen Hasen, den der Leser bei verschiedenen Alltagsabenteuern begleitet. Des Weiteren wurde Judith über Pixi- und Wimmelbücher, über Buchverlage und anderes ausgefragt, wobei alles in einer lockeren Atmosphäre vonstatten ging.
Im Anschluss wurde die Veranstaltung für eine kurze Pause unterbrochen. Für alle, die es nicht an die Bar oder zum Rauchen zog, wurde der Schweinevogel-Film "Es lebe der Fortschritt" abgespielt.


Nach der Pause begrüßte Donis die Moderatorin und Reporterin Freddy auf seiner Couch. Diese wurde natürlich vorrangig zu ihrem Radio-Job befragt, aber es gab auch Ausflüge in die Film- und Hörspiel-Welt. Auf die Frage, wie ihr persönlicher Radiosender aussehen würde, sofern irgendjemand alles finanzieren würde, outete sich Freddy als Darkwave und Gothic-Fan, was für Donis dann natürlich zu weiteren Fragen, angesichts ihrer ehemaligen Arbeit bei Energy Sachsen, führte.
Auf Freddy folgte ein Auftritt von Donis Alter Ego Heimatdichter Winfried Brocken. Winfried trug ein selbstgeschriebenes Gedicht über Gaddafi vor, das zu extremen Lachanfällen beim Publikum führt. Wie kann sich jemand nur so einen Schmarrn ausdenken? Sehr gelungen.

Donis und Freddy

(Foto von Sandra Strauß, Glücklicher Montag)


Nach dieser Nummer wurde dann Ralph Grüneberger auf die Bühne gebeten. Der Dichter und Autor kam gerade von der offiziellen Eröffnung der Buchmesse im Leipziger Gewandhaus und berichtete quasi aus erster Hand von den dortigen Ereignissen. Des Weiteren befragte Donis Grüneberger über seine Sonderedition “Ich habe die Schönheit gesehen” – Liebesgedichte in 4 Sprachen. Als Vorsitzender der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik, gab er darüber hinaus Auskunft über die Aktivitäten des Vereins.


Der letzte Gast des Abends war der Leipziger Illustrator und Comic-Zeichner Schwarwel. Angesichts der Veröffentlichung des ersten "Seelenfresser" Bandes, ging Schwarwel zuerst auf den Inhalt und Produktionsablauf dieser Ausgabe ein. Passenderweise kam nun die Frage "Was ist eine Graphic Novel?" auf, was Schwarwel zu einigen Anmerkungen zur Veröffentlichungspolitik und weiter gehend betrachtet, zur Präsentation von Comics auf der Leipziger Buchmesse führte. Im Verlauf dieses Gesprächs zeigten sich klare Differenzen zwischen Schwarwels Anspruch und dem Stellenwert von Comics auf der Buchmesse. Dies ist zwar kein offenes Geheimnis, wie ein Artikel bei der Deutschen Welle zeigt, die klaren Worte, die Schwarwel an diesem Abend wählte, zeigten aber deutlich, dass hier einiges im Argen liegt.
Nun betrat noch einmal Winfried Brocken mit einem weiteren Gedicht die Bühne. "Ferienland Luhme" thematisierte das idyllisch gelegene Kinderferienlager in Mecklenburg-Vorpommern, wobei Winfried einen sehr bissigen Humor bewies. Bei den Zuhörern dieses literarischen Ergusses blieb kein Auge trocken.

v.l. Donis, Schwarwel und Freddy

(Foto von Sandra Strauß, Glücklicher Montag)


Nachdem die Befragung der Gäste somit ein Ende gefunden hatte, gab es noch zwei weitere Aktionen. Zum Einen konnten alle Gäste große Bilder von Leipzig und "Umgebung" auf Wäscheleinen hängen und zum Anderen wurde die inoffizielle Sachsen-Hymne "Sing, mei Sachse, sing" im Karaoke-Stil zusammen geträllert - quasi nach dem passiven Zuhörerteil, der ausgleichende aktive Mitmachabschnitt.
Gegen 22:30 Uhr war die unterhaltsame Veranstaltung beendet.

Zuschauer

(Foto von thowi, www.fanclubalex.de)

Karaoke

(Foto von Sandra Strauß, Glücklicher Montag)

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Special vom: 15.03.2011
Autor dieses Specials: Christian Recklies
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Ein Tag auf der Leipziger Buchmesse
"Seelenfresser: Liebe" – Die Vernissage
Bildergalerie
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