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LURCHI – Das Rätsel um den ersten Zeichner
In der „Lurchiologie“ gibt es einige ungelöste Rätsel, an denen sich die Fans die Zähne ausbeißen. Sehr leicht ist die Frage nach dem Autor der ersten LURCHI-Hefte zu beantworten. Dr. Alex Haffner, der damalige Generaldirektor der Salamander AG, schrieb die liebenswerten Verse unter die LURCHI-Zeichnungen, die ab 1937 gezeichnet wurden. Wer aber ist der Zeichner dieser Hefte, mit dem alles begonnen hat? Anfragen bei Salamander und beim Esslinger Verlag führten zu keinem positiven Ergebnis. Es gab unter LURCHI-Sammlern lange die Vermutung, dass es sich um einen jüdischen Künstler handelte, dessen Identität Salamander aus Sicherheitsgründen geheim hielt. Ein anderes Gerücht besagte, dass es ein junger Zeichner war, der 1939 in die Wehrmacht eingezogen wurde. Belege gibt es für beide Versionen keine.

Sehen wir uns die fünf LURCHI-Hefte genauer an, so erhalten wir nur einen Hinweis auf eine mögliche Signatur: Auf der letzten Seite der Geschichte um die Waldschule sind auf dem seitenfüllenden Bild am rechten unteren Rand die Buchstaben „Pi“ vermerkt (auf einer Schulbank). Wollte der Zeichner damit einen dezenten Hinweis auf seine Identität geben oder nur auf die Zahl Pi verweisen? Rene Granacher vermutete, dass der österreichisch-ungarische Maler Laszlo Pinter hinter dem möglichen Kürzel steckte. Pinter hielt sich nach den Erkenntnissen Granachers in den 20er Jahren in Süddeutschland auf. Letztendlich konnte er seine These aber nicht erhärten.

Lurchi_Prev

Bewegung ist in diese Frage 2007 gekommen, als der Heimatforscher Hermann Wagner eine signierte LURCHI-Zeichnung mit dem Schriftzug „Pinder“ fand. (3) Die Zeichnung, die den Stil der Vorkriegshefte aufweist und Lurchi beim Malen eines Neujahrgrußes zeigt, enthält zwei Informationen: zum einen, die Jahreszahl 1939, zum anderen den Namen Pinder als Signatur.

Bei meinen Forschungen für diesen Artikel stieß ich auf eine weitere Spur, die in eine völlig neue Richtung führte. Durch den aktuellen LURCHI-Zeichner Dietwald Doblies erhielt ich Kontakt zu Markus Meyer, der heute in Übersee wohnt und von sich behauptet, Erinnerungen an den ersten LURCHI-Zeichner zu besitzen. Seiner Meinung nach handelte es sich um den Künstler Rudolf Finzer der zeitweise in Altglashütten im Schwarzwald wohnte.


Special vom: 12.07.2010
Autor dieses Specials: Werner Fleischer
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