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Editorial von Georg F.W. Tempel
Liebe Leser,

einige spannende Veränderungen deuten sich in Frankreich an. Nicht unbedingt auf dem traditionellen franko-belgischen Comic-Markt, aber im Bereich der Manga, die für die französischen Verlage, ähnlich den deutschen Gegebenheiten, Geldbringer sind.

Die so genannte Hitotsubashi Gruppe, die aus den Verlagen Shogakukan (Conan, Inu Yasha), Shueisha (Dragonball) und Hakusensha (Angel Sanctuary) besteht und zu den größten Verlegern Japans gehört, hat sich mit der Übernahme der Anime Firmen Anime Virtual und Kazé neben den Anime-Märkten auch Zugang zu den Comic-Märkten in Deutschland und Frankreich verschafft.

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Georg F.W. Tempel auf der Buchmesse 2009, rechts Thomas Dräger

Bereits im kommenden Jahr werden in Frankreich monatlich über zehn Titel erscheinen. Betroffen von diesem Engagement der Japaner sind vor allem die französischen Verlage Dargaud und Glénat, die einen Großteil ihrer Mangaprogramme aus dem Fundus der Hitotsubashi Gruppe bestreiten. Ob und welche Auswirkungen das haben wird, bleibt abzuwarten. Natürlich stellt sich die Frage, ob es zu einem ähnlichen Engagement auch in Deutschland kommen wird. Gespannt richten sich die Blicke auch nach Berlin, wo es unter der Ägide von New Ground Publishing (Comicstar/Droemer Knaur) einen erneuten Anfang für Fix & Foxi geben wird. Schaffen es die Füchse dieses Mal, ein neues Publikum zu erreichen, oder sind es wieder nur die alten Fans, die mit der neuen Ausrichtung dann unzufrieden sein werden. Für mich hat es schon etwas Verzweifeltes, mit welcher Vehemenz immer wieder versucht wird, die alten Kauka-Recken wieder zu beleben. Nach Ehapa und Tigerpress nun also ein weiterer Verlag, der glaubt, sein Publikum fi nden zu können. Neben dem klassischen Heft stehen nun auch iPhone und eBook als Vertriebsweg auf dem Zettel. Wer weiß, was diese Endgeräte z. Zt. kosten, wird sich kaum vorstellen können, dass Kinder oder Jugendliche zu den Abonnenten für den Online-Service gehören. Ich bin gespannt, ob der neue Verleger es schaffen wird, Fix & Foxi erneut etablieren zu können, oder ob wir nach kurzer Zeit wieder einmal den Verlust zu beklagen haben. Auf alle Fälle drücke ich New Ground Publishing die Daumen – schon allein aus nostalgischen Gründen, da ich selbst Fix & Foxi immer lieber mochte als die Micky Maus. Das wird wohl an den franko-belgischen Comics gelegen haben, die es in Fix & Foxi zu lesen gab.

Und damit viel Spaß mit dem neuen Zack!
Ihr

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion


Special vom: 15.11.2009
Autor dieses Specials: Georg F.W. Tempel
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