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Der Erfolg hat viele Väter | |
Mehrere Zeichner hatten großen Einfluss auf die Figur Micky Maus Seine Weltkarriere begann Micky Maus beim Film. Das Uraufführungsdatum seiner Tonfilm-Premiere "Steamboat Willie" gilt heute als Mickys "Geburtstag". Trotzdem kennen die meisten Micky heute hauptsächlich als Comic-Figur, deren Abenteuer in Deutschland im Ehapa Verlag zum Beispiel im nach ihm benannten "Micky Maus-Magazin" erscheinen. Denn der Erfolg von Micky auf der Leinwand ließ ihn schnell auch gedruckte Abenteuer erleben. Bereits im Januar 1930 – also nicht einmal zwei Jahre nach seinem ersten Auftritt im Film – wurde der erste Micky-Maus-Comicstrip in amerikanischen Tageszeitungen veröffentlicht. Comic-Hefte waren in der späteren Form damals noch nicht üblich, Comics wurden hauptsächlich über die Presse verbreitet und waren fast immer in Stripform angelegt. Bis auf die allerersten zeichnete die Micky-Strips bis in die 70er-Jahre hinein Floyd Gottfredson. Gottfredson lebte von 1905 bis 1986. Von 1930 bis 1975 war er als Zeichner und teilweise auch Autor für die Comicstrips mit Micky Maus verantwortlich. 1929 begann er zunächst als Zwischenphasenzeichner für Zeichentrickfilme bei Walt Disneys Trickfilmstudio. Den Micky-Maus-Comicstrip wollte er von Beginn an mitgestalten, aber Disney lehnte zunächst ab und schrieb den in den ersten Wochen noch von Micky-Miterfinder Ub Iwerks gezeichneten Strip erst mal selbst. Nach Problemen mit Iwerks Zeichner-Nachfolger Win Smith wurde Gottfredson der Job dann doch für eine Übergangszeit angetragen. Aus den geplanten zwei Aushilfswochen wurden mehr als 45 Jahre. Gottfredson entwickelte die zuvor unzusammenhängenden Einzelgag-Strips zu langen Fortsetzungsgeschichten. Er prägte nicht nur für lange Zeit das Aussehen von Micky Maus. Er erfand auch längst unverzichtbare Charaktere wie Das Schwarze Phantom, Kommissar Hunter, Inspektor Issel und Gamma. Die frühen Heftcomic-Abenteuer von Micky prägte in den 1950er-und 1960er-Jahren Paul Murry (1911-1989) entscheidend mit. Er war der stilprägende Maus-Zeichner der Jahre, in denen Micky den Sprung von den Zeitungs-zu den Heftcomics schaffte. Bevor er sich ab den frühen 1950er-Jahren vor allem den Heftcomics widmete, war Murry aber schon seit 1938 als Trickfilm-, später auch als Comicstrip-Zeichner in den Studios von Walt Disney beschäftigt. Murry definierte mit seinen langen Abenteuer-und Krimigeschichten das über Jahrzehnte dominierende Bild des klugen Entdeckers und Detektivs Herr Maus. Für Goofy entwickelte er dessen Superhelden-Identität Supergoof. In Italien definierte derweil Romano Scarpa (1927-2005) sowohl bei Maus-als auch bei Entencomics maßgeblich den Stil der dort entstehenden Disney-Comics. Als im veröffentlichungsstarken Italien im Jahr 1956 nicht mehr genug noch unveröffentlichte Micky-Maus-Geschichten von Floyd Gottfredson zum Nachdrucken übrig waren, erhielt Scarpa den Auftrag, Gottfredsons Storys fortzusetzen. Weitere wesentliche Einflüsse bezog Scarpa von Carl Barks. Er schrieb in der Folge mehrere der bekanntesten längeren Disney-Geschichten aller Zeiten. Unter den von ihm erfundenen Charakteren sind aus dem Maus-Universum vor allem Kater Karlos Freundin Trudi und Atömchen bekannt. Welche Maus-Zeichner schätzt Peter Höpfner, Chefredakteur des "Micky Maus-Magazins", am meisten? "Gottfredson, den ‚alten Meister‘ – keine Frage. Und natürlich Scarpa, ebenfalls ein Altmeister. Seine ‚Maus‘ ist die ‚Maus‘ in meinem Kopf. Aktuell möchte ich Casty und Cavazzano nennen, ebenfalls Italiener, die eine fantastische Mischung aus klassischem Stil mit modernsten Elementen aufs Papier bringen." |
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