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Auszug aus dem Interview mit Mark O. Fischer
zack110.jpgSB: Der gleichzeitige Ausstieg von Surmann / Piredda hat schon sehr überrascht. Wie kam es zu dieser Entwicklung?

Fischer: Das sind persönliche Gründe, zu denen sie sich selbst äußern müssten oder auch nicht. Ein kollektiver Zusammenhang ist mir nicht bekannt. Ich kann nur dazu sagen, dass ich sehr gut weiß, dass es ohne Selbstausbeutung kaum eine Comicszene geben würde. Das gilt auch für Magazine. Viele kamen und gingen, das neue ZACK erscheint nun seit fast neun Jahren jeden Monat pünktlich. Das bedeutet natürlich auch viel Arbeit und Stress, wobei man immer abwägen muss, ob Aufwand und Nutzen in einem gesunden Verhältnis stehen. Auf jeden Fall haben beide über die Jahre gute Arbeit geleistet, an der sich ihre Nachfolger messen lassen müssen.

SB: Das ist sicher wahr. Wie siehst du die (Comic-) Entwicklung des ZACK-Magazins seit seinem Relaunch im Jahr 1999?

Fischer: Grundsätzlich muss sich jeder potentielle Leser überlegen, welchen Nutzen für ihn ein Fortsetzung-folgt-Magazin in einem großen Albenmarkt hat. Für mich als Leser steht ZACK immer an erster Stelle, weil es gegenüber den Alben unschlagbar günstig ist und man darin auch viele neue Serien kennenlernt, an die sich viele Albensammler sonst vielleicht gar nicht rangetraut hätten. Hinzu kommen noch die hochinteressanten Interviews. – Am Anfang hatte ZACK etliche neue Geschichten bekannter Serien im Heft, die allerdings kurz darauf als Album erschienen. Da sich viele nicht alles doppelt kaufen wollten, verlor entweder ZACK oder das Album Leser. Danach kam die Phase der “Exklusiv und nur in ZACK”-Serien, die allerdings größtenteils unbekannt waren. Dieser Exklusiv-Charakter brachte zwar viele interessante Serien ins Heft, machte es aber auch zu einem Konkurrenzprodukt zu den Alben, das mit der Aufteilung eines Albums auf mehrere Monate Leser verlor. – In den letzten Jahren wurde versucht, Alben in drei statt vier Teilen abzudrucken. Darunter litt allerdings die Vielfalt des Heftes.

SB: Wie hast du von den personellen Veränderungen bei ZACK gehört und was hat dich bewogen, dort als Chefredakteur einzusteigen?

Fischer: Martin Surmann hatte mich Anfang des Jahres angerufen und gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, seine Aufgaben zu übernehmen. Nachdem ich dieses überraschende Angebot verdaut und kurz Aufwand und Nutzen abgewogen hatte, habe ich zugestimmt, da ich so etwas im Grunde schon immer machen wollte, seit ich 1978 als ZACK-Leser anfing, was den Grundstein für mein verlegerisches Engagement in der Comic-Branche legte.

Weiter geht es natürlich in der Sprechblase 212.


Special vom: 18.08.2008
Autor dieses Specials: Michael Hüster
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Auszug aus dem Interview mit Hermann
Auszug aus dem Interview mit Hansrudi Wäscher
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