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| Hintergrundartikel zur TV-Serie BEZAUERNDE JEANNIE | |
Auch dies ist ein Auszug eines längeren Artikels. Weiter geht es in Heft 211.
 BEZAUBERNDE JEANNIE wurde am 18. 9. 1965 vom Sender NBC ins Leben gerufen. Der Anlass war der Riesenerfolg von VERLIEBT IN EINE HEXE (diese Serie, die vom Sender ABC von 1964-1972 produziert wurde, war auf Anhieb die zweitmeistgesehene Show (wie kann man den begriff "Show" in diesem zusammenhang definieren, wolfgang?) in den Staaten). Geschaffen und produziert hat JEANNIE der 2007 verstorbene Drehbuch- und Romanautor Sidney Sheldon (er entwarf auch die Krimiserie HART ABER HERZLICH. Durch seine Thriller erlangte er Weltruhm). Sheldon schrieb 55 von insgesamt 139 Folgen. Um sich nicht zu sehr an VERLIEBT IN EINE HEXE anzulehnen, wollte Sheldon ursprünglich keine Blondine als Hauptdarstellerin nehmen und machte ein Tests mit allen möglichen großen, dunkelhaarigen Schönheiten, auch mit Miss Israel und Miss Italien. Doch als er Barbara Eden im Film "The Brass Bottle", in dem sie bereits einen Flaschengeist spielte, sah, war er tief beeindruckt und überlegte es sich anders. Barbara hatte zwar das Drehbuch zugesandt bekommen, war aber dennoch über den Zuschlag völlig überrascht, denn als kleine Blondine hatte sie nicht damit gerechnet. Die Freude war um so größer, da ihr das Skript sehr gut gefallen hatte. Larry Hagman war weniger begeistert, dafür aber völlig ausgebrannt. Und so ging er auf Anraten seines Agenten zu Sheldons Casting und machte die einzigen Screentests seiner Laufbahn. Auch er kam gut an. Man verglich ihn mit dem jungen Jack Lemmon. Hagman erwies sich als schwieriger Schauspieler. Er hatte zahlreiche Zornausbrüche wegen angeblich immer schlechter werdender Drehbücher und war eifersüchtig auf Barbara Eden, die die Hauptaufmerksamkeit erhielt. In einem Interview sagte Sheldon: "Larry's Mutter war Mary Martin, einer der größten Broadwaystars. Larry hatte den Drang, zu ihr aufzuschließen und sein Talent zu zeigen. Dieses Bedürfnis hat ihn solange angetrieben und bedrückt bis er endlich seinen eigenen großen Hit hatte... den wir alle kennen." Es gab Momente, wo ernstlich erwogen wurde, Hagman zu feuern und durch einen anderen Schauspieler zu ersetzen. Darren McGavin (LOVEBOAT) war der Favorit. Es lag sogar schon eine ausgearbeitete Geschichte vor, in der Tony Jeannie verliert und McGavin die Flasche findet. Aber die Studiobosse liebten Hagman und zogen niemals in Erwägung, ihn gehen zu lassen. Vielleicht war Hagman unersetzlich, da er die Rolle ernsthaft angegangen war und aus Tony Nelson eine unverwechselbare Persönlichkeit gemacht hatte. In einem Interview, das Larry King 2003 mit ihm, Barbara Eden, und Bill Daily führte, meinte Hagman: "Tony hatte eine Karriere. Er war ein Astronaut und dafür muss man hart arbeiten. Jeannie war immer ziemlich anhänglich und wollte dies und jenes von ihm. Er aber konnte nicht, wegen seiner Arbeit. So hab ich ihn dargestellt. Es ist lieb von Jeannie, aber danke... zuerst die Arbeit! Ich hab die Rolle nicht für Lacher angelegt." Barbara Eden fügte seinen Worten eine bemerkenswert philosophische Aussage hinzu: "Tony wusste, dass Jeannie nicht wirklich ist... Jeannie dachte, sie wäre wirklich." Auch wenn Hagman später die Zeit mit JEANNIE als seine – neben DALLAS – Glücklichste bezeichnete, damals setzten ihm die Probleme zeitweise so zu, dass er auch einmal einen Nervenzusammenbruch erlitten hat. |
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| Special vom: | 18.03.2008 |
| Autor dieses Specials: | Gerhard Förster und Wolfgang Karpf |
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