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Kurzrezension

Zunächst fällt bei der neuen Ausgabe auf, dass sie deutlich größer ist. Die Bände sind höher und breiter, der Einband sieht stabiler aus, fühlt sich auch so an, als dies bei den normalen Hardcoverausgaben der Fall ist. Das mag sicher auch an der schieren Größe liegen. Insgesamt ist das Ganze also schon einmal sehr hochwertig. Im Inneren fällt auf, dass Zusatzmaterial enthalten ist, allerdings erheblich weniger als bei der Gesamtausgabe und auch weitaus weniger stark aufgearbeitet. Hier gibt es sicher im Vergleich zur Gesamtausgabe Abstriche zu machen und man hätte sich mehr erwarten können. Nun sind Band 31 und 32 aus recht neuem Material zusammengestellt, das nur wenige Jahre auf dem Buckel hat. Hier gibt es daher keine Unterschiede in der Druckqualität zu erkennen. Anders sieht es da schon bei Band 1 und 2 aus. Der Unterschied zu früheren Ausgaben – auch der Gesamtausgabe – ist gravierend. Die Geschichten wurden nicht nur neu getuscht, auch neu koloriert und haben somit auch einiges an Computerkolorierung abbekommen. Das sieht auf den ersten Blick sehr schick aus und wird vor allem jüngeren Lesern sehr gut gefallen. Ob ältere Leser sich damit anfreunden können, bleibt abzuwarten.



Es ist sicher so, dass Fans, die sich seit Jahren mit einem bestimmten Stoff beschäftigen, sei es Star Wars, Star Trek oder Asterix, vielleicht auch Spirou oder sonstige einschlägige Fangemeinden, eine gewisse „Scheu“ gegenüber Veränderungen an den Tag legen – um es vorsichtig auszudrücken. Da können schon Kleinigkeiten den Ausschlag dafür geben, dass man nichts mehr mit dem Stoff zu tun haben will. Um beim Beispiel Star Wars zu bleiben: Die neuen ultimativen Editionen sind derart unbeliebt bei den älteren Fans, dass George Lucas sich dazu überreden ließ auf eine neue DVD-Edition die Kinoversionen aus den Siebzigern zu brennen, obwohl er dies eigentlich abgelehnt hatte. Ein Beispiel dafür, wie mächtig Fanbewegungen sein können. Und es bleibt daher auch abzuwarten, wie alteingessene Fans von Asterix die neue Edition aufnehmen werden. Vielleicht wird Albert Uderzo nach der Veröffentlichung des letzten Bandes 2004 erneut heftige Schelte einstecken müssen. Oder vielleicht hat er diesmal alles richtig gemacht. Wer weiß das schon?



Aus der Sicht des Autoren dieses Artikels, der unter anderem mit Asterix aufgewachsen ist, ist die neue Edition jedenfalls bei den alten Abenteuern ein Volltreffer. Noch nie waren die Geschichten so schön anzusehen, so schön gezeichnet und gelettert. Der Kolorierung ist zwar anzusehen, dass sie aus dem Computer stammt, aber sie fügt sich harmonisch in ein Gesamtbild ein. Sie wirkt nicht störend und übermäßig übertrieben, sie ist behutsam erstellt worden und bewirkt dennoch eine Veränderung zu alten Versionen, die die Geschichten absolut neuwertig aussehen lassen. Ähnlich wie bei der Kolorierung von Bone durch Jeff Smith wurde einfach die richtige Mischung aus modern und doch passend gefunden.


Special vom: 17.01.2007
Autor dieses Specials: Bernd Glasstetter
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Interview mit Alexandra Germann
Vergleich Original - Ultimativ
Nachbearbeitung
Fazit
Die Idee zu Asterix
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